Die aktuelle Leitlinie zum häuslichen, mechanischen Biofilmmanagement unterstreicht, dass alle Zahnflächen regelmäßig gereinigt werden müssen. Für die Zwischenraumreinigung haben Interdentalbürsten die höchste Evidenz. Sie sind am effektivsten und wirken auch am besten gegen Gingivitis¹.

Wenn aber die räumliche Situation im Interdentalraum ihren Einsatz nicht zulässt, kann Zahnseide (ZS) die bessere Wahl sein. Jedoch ist ihre Anwendung nicht einfach, weshalb dabei Traumatisierungsgefahr besteht. Darum sind die Auswahl und Instruktion einer geeigneten Technik mit den Patienten und gelegentliche Nachkontrollen besonders wichtig – auch um frühzeitig unerwünschte Nebeneffekte zu erkennen, die bei falscher und überambitionierter Nutzung entstehen können. Solche sind Papillenverletzungen, sogenannte Flossing Clefts, Hartsubstanzdefekte am Zahnhals, Keimverschleppung, Attachementverlust sowie durch Faserreste ausgelöste Entzündungen wie zum Beispiel an Rekonstruktionen oder Implantaten².

Wenn die Traumatisierungsefahr durch Zahnseide zu groß ist, eignen sich Flosser.

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Gutes Handling

Eine Alternative zum klassischen Fädeln sind Flosser, also vorgespannte ZS im Halter. Praktisch ist dabei eine Aufbissfläche zur Überwindung des Kontaktpunkts mit dosierter Kraft. Als Hauptvorteil der Flosser gilt das vergleichsweise gute Handling, nicht nur im eigenen Mund, sondern auch bei Kindern oder Pflegebedürftigen. Zahnseidenhalter gibt es beispielsweise auch von TePe. Die neuen TePe GOOD Mini Flosser bestehen aus holzfaserverstärktem biobasiertem PE, sind zu 85% klimaneutral und seit April erhältlich.

¹ Graetz et al. Häusliches mechanisches Biofilmmanagement in der Prävention parodontaler Erkrankungen. ZM. Nr. 3, 2019: 46-49.

² Imfeld T. Zahnseide zur Mundgesundheitsprophylaxe? Quintessenz 2010; 61 (9): 1041-1048