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Bleaching in der Zahnarztpraxis

Viele Menschen wünschen sich hellere Zähne, um ihr Aussehen zu verbessern und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Eine der effektivsten und sichersten Methoden ist das professionelle Bleaching in der Zahnarztpraxis. DH Desirée Voglau informiert über Verfahren, Vorteile, Risiken und Nachsorge der professionellen Zahnaufhellung.

Bleaching bezeichnet die Aufhellung der Zähne durch den Einsatz von Bleichmitteln, meistens Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid. Diese Substanzen dringen in den Zahnschmelz ein und lösen dort die Farbstoffe, die für die Verfärbung der Zähne verantwortlich sind. Das Ergebnis sind sichtbar hellere Zähne.

Ursachen von Zahnverfärbungen
Zahnverfärbungen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Nahrungsmittel und Getränke wie Kaffee, Tee, Rotwein, Cola, bestimmte Früchte wie Beeren sowie Gewürze (Curry) enthalten Farbstoffe, die bei regelmäßigem Konsum die Zähne verfärben können. Rauchen und der Gebrauch von Kautabak hinterlassen ebenfalls gelbliche bis bräunliche Flecken auf den Zähnen. Auch das Alter geht an den Zähnen nicht spurlos vorbei. Mit zunehmendem Alter wird der Zahnschmelz dünner, wodurch das darunterliegende, gelblich gefärbte Dentin stärker sichtbar wird. Auch Medikamente können gegebenenfalls starke Verfärbungen verursachen, darunter Antibiotika (Tetracycline, Minocycline), Antipsychotika (bei längerer Anwendung) und Antihistaminika (Gelbverfärbung der Zähne). Zahnverletzungen, auch als Traumata bekannt, können ebenfalls zu Verfärbungen führen, insbesondere, wenn der Zahnnerv dabei beschädigt wurde.

Bleachingverfahren in der Zahnarztpraxis:
In der Zahnarztpraxis gibt es mehrere Bleachingmethoden, die angeboten werden können:
• In-Office-Bleaching:
– Verfahren: hochkonzentriertes Bleichmittel wird in der Praxis aufgetragen und mit einer speziellen Lampe oder Laser aktiviert. (Dauer: 60–90 Minuten)
– Vorteile: Sofort sichtbares Ergebnisse nach einer Sitzung; hohe Wirksamkeit und Kontrolle durch den Zahnarzt
– Risiken: Mögliche (meist) temporäre Zahn – und Zahnfleischempfindlichkeit
• Home-Bleaching:
– Verfahren: Anfertigung einer individuellen Schiene für Zuhause; Schiene wird mit einem weniger konzentrierten Bleichgel gefüllt und zu Hause über mehrere Stunden täglich oder über Nacht getragen
– Vorteile: Flexible Anwendung, langsamere, aber stetige Aufhellung. Dauer: 1 bis 2 Wochen
– Risiken: temporäre Empfindlichkeit
• Walking-Bleach-Technik:
– Verfahren: Bleichmittel wird in verfärbte, wurzelbehandelte Zähne eingefüllt und für mehrere Tage im Zahn belassen, Vorgang wird mehrfach wiederholt, bis die gewünschte Aufhellung erreicht ist
– Vorteile: ermöglicht die gezielte Aufhellung einzelner Zähne.
– Risiken: erhöhtes Risiko einer Reinfektion bei unsachgemäßer Versiegelung

Vorteile des professionellen Bleachings
Die professionellen Verfahren bieten in der Regel schnellere und länger anhaltende Resultate als frei verkäufliche Produkte. Unter der Aufsicht des geschulten Praxispersonals bzw. des Zahnarztes ist die Anwendung sicher, wodurch das Risiko von Komplikationen minimiert wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Personal bzw. der Zahnarzt die Behandlung an die individuellen Bedürfnisse und den Zustand der Zähne des Patienten anpassen können.

Risiken und Nebenwirkungen
Obwohl das Bleaching in der Zahnarztpraxis als sicher gilt, können dennoch einige Nebenwirkungen auftreten. Möglich ist unter anderem eine erhöhte Empfindlichkeit der Zähne. Nach der Behandlung können die Zähne vorübergehend auf heiße oder kalte Speisen und Getränke empfindlicher reagieren. Durch das Bleichmittel kann auch die Gingiva gereizt werden. Bei ungleichmäßigen Verfärbungen kann es auch zu unterschiedlichen Aufhellungsgraden, und damit einem unregelmäßigen Ergebnis, kommen.

Nachsorge, Pflege und Tipps zur Vermeidung von Verfärbungen
Um die Ergebnisse des Bleachings zu erhalten und die Zahngesundheit zu fördern, können folgende Verhaltensweisen helfen, Zahnverfärbungen zu vermeiden:
• Gute Mundhygiene: regelmäßiges Zähneputzen mit (fluoridhaltiger) Zahnpasta und sowie die gründliche Reinigung der Zwischenräume (mit Zahnseide, Bürstchen etc.) sind unerlässlich.
• Vermeidung von stark färbenden Lebensmitteln und Getränken: Nach dem Bleaching sollten stark färbende Lebensmittel und Getränke möglichst gemieden oder nur in Maßen konsumiert werden.
• Rauchen reduzieren bzw. einstellen: Tabakprodukte sind eine der Hauptursache von Zahnverfärbungen
• Regelmäßige Zahnarztbesuche: Routineuntersuchungen beim Zahnarzt sowie professionelle Zahnreinigungen helfen, die Zahngesundheit zu überwachen und eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Vorsicht!
Neben der professionellen Zahnaufhellung gelten verschiedene haushaltsübliche und günstige Produkte als Hausmittel, um die Zähne aufzuhellen. Einige dieser Mittel können tatsächlich zur Aufhellung der Zähne beitragen, allerdings sollte man sehr vorsichtig damit sein.

Häufige Empfehlungen sind:
• Backpulver (Natron): Aufgrund seiner leichten Abrasivität kann Backpulver schwache Oberflächenverfärbungen von den Zähnen entfernen.
• Aktivkohle: Kann Verfärbungen absorbieren, aber die regelmäßige Anwendung kann den Zahnschmelz schädigen
• Wasserstoffperoxid: In geringeren Konzentrationen ist es sicher und effektiv, um Zähne aufzuhellen. Wasserstoffperoxid hat bleichende Eigenschaften und ist auch in vielen kommerziellen Zahnaufhellungsprodukten (Zahnaufhellungsstreifen, -gels, -pens) enthalten. Hohe Konzentrationen oder häufige Anwendung können jedoch Zahnfleisch und Zahnschmelz schädigen.
• Kokosölziehen (Oil Pulling): Kokosölziehen ist eine traditionelle Methode zur Förderung der Mundgesundheit und kann möglicherweise helfen, oberflächliche Verfärbungen zu reduzieren. Es ist im Allgemeinen sicher, hat aber keine starken Bleichwirkungen. Anwendung: Ein Esslöffel Kokosöl wird für 15–20 Minuten im Mund hin- und herbewegt. Danach das Öl ausspucken und den Mund mit Wasser ausspülen. Diese Methode kann täglich angewendet werden.
• Apfelessig: Apfelessig hat natürliche bleichende Eigenschaften, sollte jedoch mit Vorsicht angewendet werden, da die Säure den Zahnschmelz angreifen kann.
• Zitronensaft: Enthält ebenfalls Säure, die Verfärbungen lösen, aber den Zahnschmelz erodieren kann
• Erdbeeren und Backpulver: Erdbeeren enthalten Apfelsäure, die helfen kann, Verfärbungen zu lösen. Die Mischung von Erdbeeren mit Backpulver gilt als natürliches Bleichmittel. Die Säure kann jedoch bei übermäßigem Gebrauch den Zahnschmelz angreifen.
• Obst- und Gemüsekonsum: Bestimmte Obst- und Gemüsesorten können durch ihren hohen Wassergehalt und ihre abrasive Struktur dazu beitragen, die Zähne sauber zu halten. Anwendung: Regelmäßiger Verzehr von knackigem Obst und Gemüse wie Äpfeln, Karotten und Sellerie kann die Zahnoberfläche reinigen und Verfärbungen vorbeugen.

Fazit
Professionelles Bleaching in der Zahnarztpraxis bietet eine effektive und sichere Möglichkeit, die Zähne aufzuhellen und ein strahlendes Lächeln zu erzielen. Durch individuelle Anpassung und kontinuierliche Überwachung während der Behandlung kann das Risiko von Nebenwirkungen minimiert und sehr gute Ergebnisse gewährleistet werden. Eine umfassende Beratung durch das zahnärztliche Team hilft dabei, die beste Methode für die individuellen Bedürfnisse zu finden und das Ergebnis langfristig zu erhalten. Natürliche Methoden zur Zahnaufhellung sollten mit Vorsicht angewendet werden, da einige den Zahnschmelz stark angreifen und schädigen können. Bei Unsicherheiten oder bestehenden Zahnproblemen ist es ratsam, einen Zahnarzt zu konsultieren. Unabhängig von der persönlichen Einstellung zu diesem Thema sollte der Wunsch der Patienten nach „weißeren“ Zähnen akzeptieren werden, denn Menschen, die sich durch verfärbte Zähne unsicher fühlen, erleben oft einen deutlichen Anstieg des Selbstbewusstseins und der Zufriedenheit nach einem Bleaching. Dies kann sich positiv auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirken, indem es die Kommunikation und das soziale Engagement fördert, schließlich ist einem Sprichwort zufolge „ein strahlendes Lächeln der schönste Schmuck“.


DH Désirée Voglau

 

Titelbild: Adobe Stock, Prostock-studio

Bild: Adobe Stock, vetkit



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