Im Hauptfokus einer modernen Fertigungsphilosophie steht heute einerseits ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit sowie die Umsetzung hoher Qualitätsstandards. Als wichtiger Innovationstreiber eines Unternehmens hat sie andererseits die Aufgabe, Entwicklungsprozesse zu unterstützen und den Wissenstransfer auf technologischer Ebene zu fördern. „Dieser klare Anspruch bedeutet hohe Anforderungen an unsere Mitarbeiter und unsere internen Strukturen“, so W&H Betriebsleiter Roman Gratzer. Am Stammsitz in Bürmoos bei Salzburg wird nicht nur produziert, sondern auch geforscht und entwickelt. Eine hohe Fertigungstiefe unterstützt die Einhaltung strenger Qualitätskriterien. Zusätzlich bringt sie ein großes Stück Unabhängigkeit und damit eine bessere Dynamik und Geschwindigkeit in der Bereitstellung von High-Tech-Produkten mit sich. „Wir müssen Veränderungen am Markt rasch aufgreifen und Kundenwünsche in neue zukunftsfähige Lösungen einfließen lassen. Ziel ist es, Erster am Markt zu sein. Um dies zu erreichen, geben wir unseren Kunden neueste Technologien an die Hand, die im medizinischen Alltag Unterstützung und Sicherheit bieten.“
Bereits seit Jahrzehnten geht das Unternehmen W&H in der Herstellung zahnmedizinischer Präzisionsinstrumente und Geräte eigene Wege. Mit der Einführung eines neuen Produktionssystems in Form des Tagesportionsmodells im Jahr 1998 wurde früh auf veränderte Marktanforderungen reagiert. Eine fixe Produktionsdurchlaufzeit von nur einem Tag bedeutet schlanke Strukturen und eine stückgenaue Montage des täglichen Kundenbedarfs. „Neben diesem effizienten Produktionssystem legen wir großes Augenmerk auf die Bündelung von Fertigungs-Know-how im Unternehmen. Nur wenn wir eine hohe Fertigungstiefe aufweisen, gelingt es uns, einzigartiges Prozesswissen aufzubauen und hohe Qualitätsstandards in der Medizintechnik sicherzustellen. Darüber hinaus können wir mit unseren Produktentwicklungen rasch auf Marktbesonderheiten antworten“, erklärt Roman Gratzer. Vor allem in der engen Koppelung von Entwicklungs- und Fertigungs-Know-how sieht der Betriebsleiter klare Wettbewerbsvorteile. „Damit bauen wir Schlüsseltechnologien auf, die für W&H einzigartig sind und völlig neue Dentallösungen hervorbringen.“
Qualität aus einer Hand
Laufende Prozessoptimierungen und die Reduktion von Schnittstellen im W&H Produktionsprozess führen nicht nur zu einer verbesserten Kostenkontrolle. Bedingt durch die hohe Fertigungstiefe können auch qualitätskritische Produkte besser überwacht werden. Strenge gesetzliche Regulatorien in der Medizintechnik fordern lückenlose Qualitätskontrollen. „Kontrollen alleine greifen jedoch heute zu kurz. Um den gesetzlichen Anforderungen sowie den Anforderungen unserer Kunden zu entsprechen, legen wir sehr viel Wert auf ein hohes Qualitätsbewusstsein unserer Mitarbeiter. Nur wenn dieses gegeben ist, kann Qualität bei jedem einzelnen Arbeitsschritt auch gelebt werden“, so Gratzer.
Hohe Produktqualität ist nach Ansicht des W&H Mitarbeiters aber vor allem auch das Ergebnis von Qualifikation. So arbeitet der Dentalhersteller nicht nur mit ausgewählten Experten, sondern investiert auch seit vielen Jahrzehnten in die interne Fachkräfteausbildung. „Mit unserer Lehrlingsausbildung legen wir schon früh den Grundstein für den fachlichen Nachwuchs. Durch die Teamorganisation stellen wir sicher, dass die jungen Mitarbeiter Verantwortung übernehmen und eigenständig arbeiten.“ Angesichts des hohen Eigenfertigungsanteils und der gezielten Mitarbeiterentwicklung fördert W&H den konsequenten Aufbau seiner Fertigungskompetenz. „Besonderes Bestreben ist es, unseren Kunden – bei allen Fragen und Anliegen – als kompetenter Ansprechpartner und Lösungsanbieter zur Seite zu stehen.“
Verkürzte Time-to-Market
Durch die enge Verzahnung von Entwicklung und Produktion am Standort Bürmoos profitieren die Anwender von kurzen Innovationszyklen. Neue Lösungen sind rasch verfügbar und erleichtern den Arbeitsalltag. Die enge Anbindung von Marketing und Vertrieb bringt zusätzliche Kundenorientierung. Von der ersten Produktidee über die Entwicklung bis hin zum Service beim Kunden sind durchgängige Prozesse entscheidend. „Wir bündeln im Unternehmen so viel Know-how wie möglich und decken den gesamten Lebenszyklus eines Produktes ab. Durch die Konzentration unterschiedlicher Kompetenzen am Firmensitz sind wir in der Lage, Kundenbedürfnisse rasch aufzugreifen und zu bedienen.“
Zahnmedizinische Technologie “Made in Austria”
Mit seinem klaren Bekenntnis zum Standort Österreich nutzt W&H einerseits wichtige Standortvorteile, andererseits sorgt das Familienunternehmen für Wertschöpfung in der Region. Neben einem hohen Bildungsstandard profitiert W&H vom einzigartigen Netzwerk des österreichischen Technologiestandortes. Im Unternehmen legt man großes Augenmerk auf den Bezug hochwertiger Technologien und Rohstoffe aus Deutschland, der Schweiz und Österreich und setzt damit ein eindeutiges Statement: Qualitätsbewusstsein beginnt bei der Standortwahl.
Aufgrund seiner Exportquote von 95 Prozent zählt W&H heute zu den wesentlichen Treibern der österreichischen Wirtschaft. „Der internationale Erfolg unserer Produkte ist das Ergebnis unseres hohen Qualitätsbewusstseins. Entscheidend ist dabei, dass der Qualitätsanspruch nicht nur auf die Produktwelt reduziert wird, sondern über alle Bereiche des Unternehmens hinweg konsequent gelebt wird“, so Roman Gratzer abschließend.
KEINE KOMMENTARE