Nach all den Leckereien in der Weihnachtszeit werden zum Jahresende die guten Vorsätze laut: viele wollen im neuen Jahr etwas kürzer treten und wieder verstärkt auf die Gesundheit achten. Hier sollte auch die Zahngesundheit bedacht werden. Bezogen auf die Vorbeugung von Karies schafft die erste umfassende Leitlinie zur Kariesprophylaxe Klarheit. Grundlegend für die tägliche Prophylaxe-Routine sind drei Empfehlungen: Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta, möglichst geringe Zuckeraufnahme und das tägliche Kauen zuckerfreier Kaugummis nach Mahlzeiten.
Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) sowie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) konsentierten insgesamt 14 Fachgesellschaften sieben grundlegende Empfehlungen zur Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen. Drei der sieben Empfehlungen setzen die Patienten selbst um. Idealerweise werden diese von Kindesbeinen an in der täglichen Zahnpflegeroutine verankert. Dazu zählen mindestens zweimal tägliches Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta, möglichst geringer Zuckerkonsum und Kaugummikauen zur Speichelstimulation nach Mahlzeiten. Die vier weiteren der sieben Empfehlungen erfolgen individuell und direkt in der Zahnarztpraxis oder in enger Abstimmung mit ihr
Kariespräventive Wirkung wissenschaftlich anerkannt?
Wie aber erklärt sich die wissenschaftlich nachgewiesene kariespräventive Wirkung des Kaugummikauens? Die an der Leitlinie beteiligten Autoren und Fachgesellschaften sichteten zahlreiche klinische Studien, in denen der kariesprophylaktische Effekt von mindestens dreimal täglichem Kauen von zuckerfreien Kaugummis untersucht wurde. So ergaben Studien bei acht- bis dreizehnjährigen Kindern nach 24 Monaten eine signifikant geringere Kariesprogression in der Gruppe mit Kaugummikauen im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Kaugummikauen. Bei sechs- bis siebenjährigen Kindern, die zwei Jahre lang Mundhygiene-Instruktionen erhielten und zusätzlich Kaugummi kauten, trat nach zwei Jahren signifikant weniger Karies auf als in der Gruppe mit alleiniger Mundhygiene-Instruktion oder in der Kontrollgruppe ohne Instruktion und ohne Kaugummikauen.
Auch systematische Übersichtsarbeiten zum Thema kommen zu dem Schluss, dass es objektiv gute bis sehr gute Nachweise gibt, dass zuckerfreie Kaugummis antikariogen wirken können. Zurückzuführen sei dies auf die Speichelstimulation, insbesondere nach den Mahlzeiten, sowie eventuell die fehlende Verstoffwechselung der in den Kaugummis enthaltenen Polyole durch die Bakterien zu Säuren, heißt es im Leitlinien-Text. Regelmäßiges Kauen zuckerfreier Kaugummis, insbesondere nach dem Essen oder Trinken, habe demzufolge einen kariespräventiven Effekt und verringere das Kariesrisiko. Deshalb könne es als Bestandteil der Basismaßnahmen zur Kariesprophylaxe empfohlen werden, so die Autoren der Leitlinie.
Zuckerfreier Kaugummi – die ideale Patientenempfehlung
Das Wrigley Oral Healthcare Program (WOHP) unterstützt Zahnarztpraxen auf seiner Fachwebsite www.wrigley-dental.de mit einem eigenen Bestellservice. Hier sind Kaugummis zur Zahnpflege zum Vorzugspreis sowie Patienten-Informationsbroschüren und zur Zahnpflege motivierende Comics für Kinder erhältlich. Die Leitlinie „7 grundlegende Empfehlungen zur Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen“ kann als kurze, informative DGZ-Patientenbroschüre in der Rubrik „Shop/Produkte/Praxismaterial“ zur Auslage in der Praxis bestellt werden. Außerdem gibt es den 7-Punkte-Plan der Leitlinie zusätzlich als WOHP-Praxisposter.
Die Leitline kann unter http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/083-021.html heruntergeladen werden
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