In Zeiten des Coronavirus kommt dem Thema Aerosole in der Praxis noch mehr Bedeutung zu als sonst. In diesem Tipp aus der minilu Academy möchte ich Dir erklären, wovon genau alle in diesem Zusammenhang sprechen, wo die Risiken liegen und wie Du Dich im Praxisalltag schützen kannst. Denn zum Glück gibt es neben Vorsichtsmaßnahmen auch hilfreiche Produkte, mit denen Du Aerosole bei der Behandlung vermindern kannst – insbesondere bei der Prophylaxe. Wie das funktioniert, erfährst Du hier.
Aerosol ist nicht gleich Aerosol. Die Mischung aus flüssigen und festen Partikeln in feinster Verteilung in der Luft muss nicht zwingend schädlich sein – am Meer etwa gelten die Aerosole sogar als gesund. Hier geht es jedoch um die Aerosole, die im Alltag durch Sprechen, Niesen oder Husten entstehen. In ihren winzigen Flüssigkeitströpfchen können sie durchaus auch Krankheitserreger – also Bakterien oder Viren – mitführen. Deshalb sind sie gerade jetzt in Corona-Zeiten viel im Gespräch.
Bei einigen zahnmedizinischen Behandlungen entstehen Aerosole durch den Einsatz von maschinellen Instrumenten im Patientenmund. Besonders die rotierenden Instrumente benötigen eine ausreichende Flüssigkeitskühlung, um Schäden am Patienten durch zu starke Wärme zu vermeiden. Diese fein zerstäubte Flüssigkeit kann vom Patienten aus weit in den Raum gelangen. Bei der Prophylaxe mit Pulver-Wasser-Strahlgeräten kommt es ebenfalls zu starker Aerosolbildung. Während der Behandlung können sie mehrere Meter weit verteilt werden – und damit auch eventuell vorhandene Viren und Bakterien mitführen. Anschließend können sie sogar noch bis zu 30 Minuten in der Luft verbleiben. Doch es gibt Lösungen, die Aerosolbelastung zu reduzieren und sich zu schützen.
Die persönliche Schutzausrüstung
Bereits mit der richtigen Schutzausrüstung während der Behandlung kannst Du einiges tun, um die potenzielle Gefahr durch Aerosole für Dich zu minimieren. Der derzeit gebräuchliche Mund-Nasen-Schutz (MNS) dient ja in erster Linie dem Schutz der Patienten und Kollegen vor möglicherweise erregerhaltigen Tröpfchen aus Deiner Atemluft. Du selbst bist dadurch nur sehr eingeschränkt geschützt – auch wenn der Mund-Nasen-Schutz bei festem Sitz Spritzer von Körpersekreten oder kontaminierten Flüssigkeiten abhält.
Im Gegensatz dazu dienen partikelfiltrierende Halbmasken (insbesondere FFP2- und FFP3-Masken) Deinem eigenen Schutz vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. FFP-Masken gibt es mit und ohne Ausatemventil. Bei Masken ohne Ventil wird sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete Luft gefiltert, sie bieten daher sowohl Eigen- als auch Fremdschutz.
Um Deinen Eigenschutz während der Behandlung weiter zu erhöhen, kannst Du zudem eine Schutzbrille und zusätzlich noch ein Schutzvisier tragen. So haben es winzige infektiöse Tröpfchen erheblich schwerer, in Deine Augen zu gelangen. In Kombination mit Handschuhen, die Du während der Behandlung selbstverständlich immer trägst, hast Du so die bestmögliche Schutzausrüstung für normale zahnmedizinische Einsätze.
Schutzmaßnahmen während der Behandlung
Sicherlich ist es sinnvoll, den Patienten vor Beginn der Behandlung mit einer Mundspülung spülen zu lassen, die Bakterien und Viren zumindest reduzieren kann. Studien zeigen, dass sowohl eine Povidon-Iod-Lösung (0,2-prozentig) als auch eine Wasserstoff-Peroxid-Lösung (1-prozentig) hier bereits gute Ergebnisse liefert. Darüber hinaus kannst Du mit den richtigen Geräten einiges dazu beitragen, das Risiko durch infizierte Aerosole zu verringern.
Prophylaxe mit rotierenden Instrumenten
Für die aerosolreduzierte Prophylaxe bietet beispielsweise das Unternehmen W&H ein spezielles System mit rotierend polierenden Instrumenten an. Es besteht aus dem Proxeo Ultra Piezo Scaler PB-530 und dem kabellosen Proxeo Twist Poliersystem PL-40 H. Dabei kommt ein rotierendes Handstück zum Einsatz. Damit kannst Du supra- und subgingivale Beläge schonend entfernen und Zahnoberflächen effizient polieren. Im Vergleich zu einer Prophylaxebehandlung mit einem Pulverstrahlsystem ist die Aerosolbildung beim rotierend polierenden System nachweislich reduziert. Ganz nebenbei haben die Geräte den Vorteil, dass sie sich mit nur einer kabellosen Fußsteuerung bedienen lassen. Selbstverständlich müssen auch diese Polier- bzw. Scaler-Handstücke nach der Anwendung maschinell aufbereitet werden.
Ich hoffe, meine kleine Information zu Aerosolen und den Schutzmöglichkeiten hilft Dir, etwas beruhigter und sicherer im Praxisalltag mit der potenziellen Bedrohung durch Covid-19 umzugehen. Alle erwähnten Produkte erhältst Du in meinem Shop.
Neben FFP-Masken, Handschuhen, Visieren, Schutzbrillen und Polierinstrumenten von W&H gibt es bei minilu auch alles, was Du für die Hygiene und den Infektionsschutz in der Praxis brauchst. Sämtliche Artikel aus dem mehr als 45.000 Produkte umfassenden Sortiment liefert minilu schnell und versandkostenfrei.
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