Wer kein Deutsch spricht, hat Schwierigkeiten sich verständlich zu machen, vor allem wenn es darum geht, zu schildern, welche Beschwerden vorliegen. Zahnärzte, die Flüchtlinge in ihren Praxen behandeln, kennen das Problem. Jetzt hat die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) Piktogramme veröffentlicht, die das Aufklärungsgespräch vereinfachen sollen.
Dabei ersetzten die kleinen Bilder nicht die mündliche Aufklärung. “Es muss gesichert sein, dass die Gefahr von Missverständnissen ausgeschlossen ist. Wenn zu befürchten ist, dass der Patient die ärztlichen Erläuterungen nicht richtig versteht, muss die Zahnärztin/der Zahnarzt grundsätzlich eine sprachkundige Person hinzuziehen”, heißt es seitens der BZÄK. Die Seiten lassen sich im Din A4 Format ausdrucken und sollten dann auf Din A5 zurechtgeschnitten werden. Für den Einsatz am Patientenstuhl ist es ideal, die Seiten zu laminieren.
Dolmetscher-Hotline und zweisprachige Fragebögen
In der Praxis haben sich außerdem Multiple-Choice-Fragebögen gewährt, wie sie zum Beispiel auf der Website der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe zum Download stehen. Sie eignen sich für Behandlungssituationen, bei denen eine Verständigung mit dem Patienten kaum möglich, aber eine Behandlung zahnmedizinisch dringend notwendig ist.
Anfang November will der FVDZ eine Hotline anbieten. Eine syrische Zahnärztin, die mehrere arabische Dialekte beherrscht, dolmetscht bei Verständigungsproblemen am Telefon.
>> Die Piktogramme stehen auf der Website der Bundeszahnärztekammer zum kostenlosen Download.
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