Wer um Fachkräfte werben und neue Patienten gewinnen will, kommt an der Reichweite der sozialen Plattformen nicht mehr vorbei. Besonders beliebt ist dabei TikTok, das sich vornehmlich an eine junge Zielgruppe richtet. Ein sehr guter Ort also, um etwa nach Auszubildenden zu suchen. Doch Vorsicht, für den ersten Videodreh müssen einige Kriterien beachtet werden, wie Leo McGuire, Geschäftsführer McGuire Marketing, weiß. In diesem Interview erklärt er, welches Potenzial TikTok besitzt – und wie es sich am besten ausschöpfen lässt.

Das Marketing über soziale Medien wie Instagram und Facebook ist in aller Munde – warum sollten sich Zahnarztpraxen auch für TikTok entscheiden?

Leo McGuire: TikTok spricht vor allem eine junge Zielgruppe an. Die meisten User dort haben kaum das 25. Lebensjahr überschritten. Im Gegensatz zu anderen sozialen Plattformen besteht die Herausforderung darin, den eigenen Content auch so anzupassen, dass er für Teenager und junge Erwachsene interessant ist.

Wie genau kann das gelingen?

McGuire: Einerseits, indem kreative und spannende Inhalte veröffentlicht werden, die eben die Sprache der Zielgruppe sprechen. Es geht schließlich nicht um eine langweilige Werbung, sondern um einen ebenso einzigartigen wie authentischen Content. Andererseits, indem die kurze Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer beachtet wird: Die Videos sollten nicht länger als 60 bis 90 Sekunden sein.

Woher weiß ich, worauf es konkret bei den Videos ankommt?

McGuire: Es ist sinnvoll, sich bei TikTok inspirieren zu lassen. Dort existieren unzählige Videos. Es lohnt sich, einmal zu schauen, warum manche Inhalte so beliebt sind. Wer also keine Ideen für einen guten Content hat, kann sich dort durchaus die eine oder andere Anregung holen und sie ganz den eigenen Wünschen und Bedürfnissen anpassen. Ebenso ratsam ist es, sich aktuelle Trends zu Nutze zu machen. Jeden Monat entstehen neue Trends, deren Videos dann besonders viel Aufmerksamkeit bekommen, da Nutzer dann alle Videos rund um den Trend anschauen wollen.

Welche Inhalte kommen dafür in Betracht?

McGuire: Zunächst sollte sich die Zahnarztpraxis so darstellen, wie sie tatsächlich ist. Der Zuschauer erhält dabei einen kurzen Einblick in den Ablauf der einzelnen Jobs sowie in das Team. Der Praxisleiter präsentiert sich als attraktiver Arbeitgeber, der für seine Angestellten ein spannendes und tolles Berufsumfeld geschaffen hat. Das sind Aspekte, die bei der Zielgruppe gut ankommen.

Ist damit nicht immer auch das Risiko verbunden, dass die Videos wenig authentisch oder sogar inszeniert wirken?

McGuire: Gerade diese Gefahr muss vermieden werden. Der Content sollte ehrlich und transparent sein. Hilfreich dafür ist es, auch die Mitarbeiter zu Wort kommen zu lassen. Sie stellen sich kurz vor und zeigen, wie sie ihre alltäglichen Aufgaben erledigen. Immerhin geht es nicht darum, eine heile Welt vorzuspielen – sondern authentische Einblicke zu ermöglichen. Nur so lässt sich die Identifikation der Zuschauer mit der Praxis gezielt verbessern.

Die Fallhöhe dürfte dennoch nicht niedrig sein, wenn Videos veröffentlicht werden, die beim Blick hinter die Kulissen zu weit gehen.

McGuire: Darum ist Fingerspitzengefühl gefragt. Der Content muss einzigartig ausfallen, er darf aber keine peinlichen oder anderweitig negativen Inhalte besitzen. Der Wunsch nach mehr Likes und mehr Followern sollte nicht dazu führen, dass Videos hochgeladen werden, die dem Image der Praxis schaden und die dazu führen, dass sich Patienten und Fachkräfte von ihr abwenden. Ein Umstand, der nur Vorteile für konkurrierende Zahnärzte auslöst.

Bild: Leo McGuire ist Experte in der Mitarbeitergewinnung für die zahnmedizinische Branche. Er hilft Zahnarztpraxen, mehr qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Dabei setzt er bewusst auf moderne Methoden und die sozialen Medien. Mittlerweile unterstützen Leo McGuire und sein Team der McGuire Marketing GmbH über 100 Zahnarztpraxen in ganz Deutschland dabei, mehr qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Weitere Informationen unter: https://www.leomcguire.de  (Quelle: McGuire Marketing GmbH)