Werden Patient:innen mit kieferorthopädischen Apparaturen in der zahnärztlichen Praxis vorstellig, sollte ihr erhöhtes Kariesrisiko beachtet werden. Die Demineralisierung des Zahnschmelzes während einer fortschreitenden Karieserkrankung macht sich zunächst durch initiale Kariesläsionen (white spot lesions, WSLs) bemerkbar. Mit einer Kombination aus Maßnahmen, die Patient:innen zu Hause anwenden können, und professioneller Unterstützung in der zahnärztlichen Praxis kann dem Zahnverfall vorgebeugt werden.
Empfehlungen dazu gibt ein aktuelles Konsensuspapier [1]: Die individuelle Kariesprävention und -behandlung sollte sowohl die mechanische als auch die chemische Plaquekontrolle umfassen. Bei der Prävention spielt zudem Fluorid eine wichtige Rolle. CP GABA unterstützt Prophylaxe und Behandlung mit Produkten für verschiedene Altersgruppen und Anwendungsbereiche, darunter elmex gelée, meridol Mundspülung und Duraphat Fluoridlack. Das Konsensuspapier wurde von Expert:innen der Charité Berlin sowie der Universitäten Oklahoma City und Richmond auf Grundlage der englischsprachigen Fachliteratur der vergangenen zehn Jahre erarbeitet. Es richtet sich in erster Linie an Kieferorthopäd:innen. Die empfohlenen Maßnahmen sind für die behandelnde zahnärztliche Praxis jedoch ebenso relevant, denn sie setzen bereits vor Beginn der kieferorthopädischen Therapie ein und gelten über das Behandlungsende hinaus [1]. Zudem können initiale Kariesläsionen ohne weitere Eingriffe bis zu fünf Jahre bestehen bleiben [2].
Demineralisierung durch Störung des mikrobiellen Gleichgewichts
Äußere Faktoren wie mangelnde Mundhygiene, geringer Speichelfluss und insbesondere die stete Verfügbarkeit von freien Zuckern können die mikrobielle Zusammensetzung des Biofilms an der Zahnoberfläche aus dem Gleichgewicht bringen (Dysbiose) [1]. Infolge einer Minderversorgung mit Mineralien kommt es zur Demineralisierung des Zahnschmelzes, die in Form von WSLs sichtbar wird [1]. Unbehandelt können sich kariöse Läsionen entwickeln, die restaurative Eingriffe erforderlich machen. Die Wiederherstellung des mikrobiellen Gleichgewichts kann diesen Prozess jedoch verhindern bzw. aufhalten [1].
Breites Portfolio für die Pflege der Mundgesundheit
Hierfür empfiehlt das Konsensuspapier verschiedene Maßnahmen, die durch die Verwendung von Produkten der Marken meridol, elmex und Duraphat unterstützt werden können. Dazu gehört, Patient:innen anzuleiten und zu motivieren, ihre Zähne regelmäßig und gründlich zu putzen. Dies ist insbesondere bei Patient:innen mit erhöhtem Kariesrisiko wichtig, zu denen diejenigen mit kieferorthopädischen Apparaturen zählen [1]. Gründe hierfür sind eine erschwerte Mundhygiene und daraus resultierende Plaqueansammlungen [1].
Effektive Plaquekontrolle zu Hause und in der zahnärztlichen Praxis
Erinnerungshilfen können die Adhärenz für die Zahnpflege und regelmäßige Besuche der zahnärztlichen Praxis fördern. Insbesondere bei erhöhtem Risiko sollte Prävention auch zu Hause stattfinden. Zur mechanischen Plaqueentfernung eignen sich z. B. Interdentalbürsten von elmex. meridol Zahnfleischschutz Mundspülung kann als chemische Plaquekontrolle ergänzt werden. Die Mundspülung bekämpft Plaquebakterien mit einer schnell wirksamen Formel aus Aminfluorid und Zinklaktat. Für das regelmäßige Zähneputzen ist eine Zahnpasta mit einer Fluoridkonzentration von 1.350 bis 1.500 ppm ratsam. Hier eignet sich jede Zahnpasta für Erwachsene aus dem Portfolio von CP GABA. Für Risikopatient:innen können höher konzentrierte, rezeptpflichtige Fluoridzahnpasten wie die Duraphat Fluorid 5mg/g Zahnpaste sinnvoll sein. Zahnspangenträger:innen können sich insbesondere auf die elmex KARIESSCHUTZ PROFESSIONAL plus Zahnspange verlassen. Die Zahnpasta verteilt sich leicht zwischen Zähnen und Zahnspange und kann so auch schwer zugängliche Stellen remineralisieren. Sie neutralisiert Säuren in der Plaque, bevor diese den Zahn angreifen können. Zusätzlichen Schutz bieten topische Fluoridanwendungen für zu Hause wie elmex gelée mit hochkonzentriertem Aminfluorid oder die Mundspülungen von meridol und meridol PARODONT EXPERT, elmex, elmex SENSITIVE oder elmex Opti-schmelz. Je nach individuellem Bedarf kann in der zahnärztlichen Praxis durch fluoridhaltige Lacke, Schäume oder Gele (z. B. Duraphat Fluoridlack oder elmex gelée) professionell unterstützt werden. Freiverkäufliche fluoridfreie Präparate mit einem mineralisierenden CPP-ACP-Komplex (Kasein-Phosphopeptid, kurz CPP, und amorphe Calcium-Phosphate, kurz ACP) sind dem Konsensuspapier zufolge hingegen nicht zur alleinigen Behandlung von WSLs geeignet.
Quellen
[1] Divesh Sardana, Falk Schwendicke, Esra Kosan, Eser Tüfekçi; White spot lesions in orthodontics: consensus statements for prevention and management. Angle Orthod 1 November 2023; 93 (6): 621–628. doi: https://doi.org/10.2319/062523-440.1
[2] Ogaard B. Prevalence of white spot lesions in 19-year-olds: a study on untreated and orthodontically treated persons 5 years after treatment. Am J Orthod Dentofacial Orthop. 1989; 96:423–427.
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