Kaum eine andere Berufsgruppe hat während der Corona-Pandemie das Gesundheitswesen so funktionsfähig gehalten und wichtige Versorgungsstrukturen aufrechterhalten wie ZFA und MFA. Aus diesem Grund fordern die Spitzen der Zahnärzte- und Ärzteschaft einen Sonderbonus für ZFA und MFA. In einem offenen Brief wendeten sie sich an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Mehr als 200.000 ZFA und 400.000 MFA sind in Deutschland beschäftigt. Während der Corona-Krise mussten Du und Deine Kolleginnen die zahnärztliche Versorgung trotzdem gewährleisten. Gemeinsam mit der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Bundesärztekammer (BÄK), der kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) sowie der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (VmF) einen offenen Brief an den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn formuliert. Die Forderung: Es soll einen Sonderbonus für ZFA und MFA als besonders belastete und gefährdete Gesundheitsberufe mit Systemrelevanz geben.
Regelmäßig kostenfreie Tests
Der Verband begründet seine Forderung mit zwei Argumenten. Auf der einen Seite sprächen Zahlen der AOK dafür, dass ZFA und MFA unter den Top Ten der Berufsgruppen mit den höchsten krankheitsbedingten Fehlzeiten im Zusammenhang mit dem Coronanvirus liegen. Dies entspreche dem gleichen Niveau wie bei den Beschäftigten in der Altenpflege.
Das Infektionsrisiko bei ZFA und MFA sei unvermindert hoch, weil sie im direkten Patientenkontakt stehen. Das werde sich auch nicht ändern. Unsicherheit auf Seiten der Patienten verschlechtere die Situation hingegen noch mehr. Darum sollten ZFA und MFA ebenfalls in die nationale Teststrategie mit aufgenommen werden und regelmäßige kostenfreie Corona-Tests bekommen können.
Sonderbonus für ZFA als Anerkennung der Belastung
Auf der anderen Seite bezieht sich der Verband auf den Bonus für die Altenpflege. Dieser solle das Lohngefälle zwischen Alten- und Krankenpflege ausgleichen. „Wenn das ambulante Gesundheitswesen weiter eine stabile Säule der Versorgung bleiben soll, dann müssen auch ZFA und MFA als systemrelevante Berufe neu bewertet werden“, so der Verband. Das sei nicht allein durch Tarifverhandlungen möglich, sondern müsse von der Gesellschaft gegenfinanziert werden. Ein erstes und wichtiges Zeichen für diese Anerkennung der Leistung und Belastung sei die Zahlung eines Sonderbonus für ZFA und MFA.
Quelle: BZÄK
KEINE KOMMENTARE