Wie viele Deiner Patienten kommen einmal jährlich oder häufiger zu Dir? Und wie viele siehst Du höchstens alle paar Jahre? Die KKH Kaufmännische Krankenkasse hat ihre Mitgliedsdaten im Rahmen der Monate der Zahngesundheit ausgewertet. Dabei stellten sie in Deutschland starke regionale Unterschiede bei der Vorsorge fest.
Wer hat seine Zahnvorsorge besonders im Blick und wer eher weniger? Die KKH fand heraus: Am nachlässigsten sind die Patienten im Westen, im Osten sind sie eher diszipliniert. Waren es beispielsweise 2018 in Sachen-Anhalt noch 65 Prozent, gingen in Nordrhein-Westfalen und im Saarland nur 54 Prozent der Patienten einmal jährlich zur Prophylaxe. Besonders nachlässig sind die Hamburger: Hier waren nur 53 Prozent bei der jährlichen Kontrolle. Im Vergleich zu 2013 bedeutet das für alle Bundesländer ein leichtes Minus beziehungsweise eine Stagnation.
21- bis 30-Jährige besonders nachlässig
In der Gruppe der Erwachsenen hat die KKH noch mehr aufgedeckt. Die 21- bis 30-Jährigen sind die größten Zahnarztmuffel. Hier waren es 2018 gerade einmal 45 Prozent, die zur jährlichen Prophylaxe gingen – nicht einmal die Hälfte. Die generelle Bereitschaft zur Zahnvorsorge ist in dieser Gruppe von 2013 auf 2018 um 13,5 Prozent gesunken.
Ein Tipp: Hast Du einen Patienten dieser Altersgruppe in Deiner Praxis, dann ermuntere ihn oder sie dazu, jährlich zur Prophylaxe zu kommen. Denn wenn Probleme rechtzeitig erkannt werden, verhindert das oft schmerzhafte, langwierige Behandlungen – im schlimmsten Fall auch einen Zahnverlust! Sollte es doch zu einer Behandlung kommen, die zum Beispiel eine Krone oder Brücke erfordert, kannst Du noch einen weiteren Rat geben. Gesetzlich Versicherte können Geld sparen, wenn sie sich die jährliche Vorsorge im Bonusheft abstempeln lassen. Ab einem lückenlosen Nachweis von fünf Jahren erhöht sich der Festzuschuss der Krankenkasse um 20 Prozent. Ab zehn Jahren sind es sogar 30 Prozent.
Übersicht Bundesländer und Altersverteilung
Quelle: KKH
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