Mittlerweile gibt es sie in jedem größeren Supermarkt: Sogenannte „Quetschies“. Die kleinen, mit Fruchtmus gefüllten Beutel sind praktisch für unterwegs und schmecken fruchtig-süß. Die Eltern freuen sich, wenn das Kind anstatt zum Schokoriegel zum gesunden Obst greift. Dabei ist aus zahnmedizinischer Sicht eher von Quetschies abzuraten.
Denn sie fördern Karies. Durch das Dauernuckeln an den kleinen Plastiktütchen umspült der darin enthaltene Zucker die Zähne. Und das ist gar nicht wenig: Die Tütchen werden in der Regel nicht mit zusätzlichem Zucker versetzt, doch enthalten von „Haus aus“ eine Menge Fruchtzucker: Ungefähr 10 Gramm pro 100-Gramm-Beutel.
Industriegefertigt, nicht umweltschonend und teuer
Doch nicht nur der Zucker ist schädlich: Die Fruchtsäure, die in den Quetschies zusätzlich enthalten ist, kann bei häufigem Verzehr zu Erosionen des Zahnschmelzes führen. Darüber hinaus ist Kauen eine Art „Muskeltraining“ für den Mund und wichtig für die Sprachentwicklung. Gewöhnen sich Kleinkinder an das Dauernuckeln, kann dies zu Verzögerungen in der Entwicklung führen.
Keine zahnmedizinisch relevanten, aber zusätzlich wichtige Argumente, die gegen den Kauf von Quetschies sprechen: Sie sind und bleiben – auch wenn sie in der Werbung als Naturprodukte deklariert werden – industriegefertigte Produkte. Darüber hinaus produzieren sie eine Menge Plastikmüll und sind im Verhältnis zu herkömmlich verpacktem Fruchtmus ungefähr doppelt so teuer.
Quelle: WDR Servicezeit
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