Die Team im Fokus-Fortbildungsreihe machte am 19. März in Köln Halt. Renommierte Referenten aus der Zahnmedizin stellten interdisziplinäre Präventions- und Therapiemethoden vor und forderten eine bessere fachübergreifende Zusammenarbeit.
Dr. Dirk Ziebolz, Universität Göttingen, hat speziell eine Sprechstunde für Rheumapatienten eingerichtet. Seine Take-Home-Message: „Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten und Zahnärzten ist unabdingbar.“
Für Sylvia Fresmann, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygienikerinnen (DGDH), ist Prophylaxe nicht gleich Prophylaxe: In der Praxis sei Prophylaxe anspruchsvoll und nur 20 Prozent der Praxen in Deutschland hätten ein durchgehendes und funktionierendes Konzept. Sie stellte die strukturierten und notwendigen Abläufe in der Prävention vor und gab praktische Tipps, zum Beispiel zum Umgang mit Patienten, die nicht wissen, nicht können oder nicht wollen.
Ein Alleinstellungsmerkmal schaffen
Dr. Björn Eggert, Geschäftsführer von goDentis, stellte klar, dass es wichtig sei, ein Alleinstellungsmerkmal für die eigene Praxis heraus zu arbeiten. Dies könne zum Beispiel eine regelmäßige Diabetikersprechstunde sein, auf die zum Weltdiabetikertag am 14. November aufmerksam gemacht werden könne.
Über die interdisziplinäre Verantwortung für Zahngesundheit bei Diabetes sprach Dr. Alexandros Linos vom neuen Team im Fokus-Partner, der CP GABA GmbH. 92 Prozent der Zahnärzte würden Patienten bei einer Verdachtsdiagnose Diabetes an einen Allgemeinmediziner überweisen (25 Prozent tun das schon) und 60 Prozent der Zahnärzte können sich die Zahnarztpraxis als Screening-Ort für Diabetes vorstellen. Dies hätten Marktforschungsergebnisse von Colgate 2012 ergeben.
Periimplantitis: Keine verbindliche Therapieempfehlung
Verbindliche Therapieempfehlungen der Periimplantitis existieren nicht, erklärte Marcus van Dijk, Sales & Marketing Director Europe bei Hager & Werken. Zwei wichtige Ziele sieht er in der Therapie: die Ursache der Infektion zu eliminieren und in einem engen Recall den Zustand der Implantate zu kontrollieren.
Jan-Philipp Schmidt, Geschäftsführer des Aktionsbündnisses gesundes Implantat, sieht in der Periimplantitis auch eine Chance für die Zahnarztpraxen, intensiv für den Patienten aktiv zu werden. Aufgrund der hohen Investitionen, die der Patient tätigt, sei er motiviert, die Implantate gründlich zu pflegen.
In den Hands-on-Workshops der Partner Philips, TePe, Hager & Werken, Dentsply, CP Gaba und ParoStatus wurden die Teilnehmer gefordert und konnten verschiedene Instrumente und Mundpflegeprodukte direkt vor Ort selbst testen.
Diese Fortbildungsreihe wird vom Deutschen Ärzte-Verlag in Kooperation mit Philips, Hager & Werken, TePe, Dentsply, go Dentis, ParoStatus.de, der CP GABA GmbH, der DGDH und dem Aktionsbündnis gesundes Implantat organisiert. Alle Informationen zur Reihe und zu weiteren Terminen 2014 gibt es online unter www.team-im-fokus.de.
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