ZFAs können sich ab 2020 in einigen Teilen des Landes auf mehr Gehalt freuen. Denn ab Januar erhöhen sich die Tarifgehälter. Auf ein Ergebnis haben sich der Verband medizinischer Fachberufe e.V. für ZFA und die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen für Zahnmedizinische Fachangestellte/Zahnarzthelfer/innen (AAZ) am 27. November im Hamburg geeinigt.
In Hamburg, Hessen, im Saarland und in Westfalen-Lippe gibt es zukünftig in 2020 ein höheres Gehalt für die ZFA. In den ersten drei Berufsjahren erhöht sich das Gehalt um 152,50 Euro und im vierten bis sechsten Berufsjahr um 133 Euro. Je nach Berufsjahrgruppe betragen die weiteren Steigerungen zwischen 3,8 und 4,8 Prozent (Laufzeit 18 Monate).
In einer zweiten Stufe werden die Gehälter bis zum 15. Berufsjahr ab dem 01.07.2020 um linear drei Prozent angehoben (Laufzeit 12 Monate). Für die höheren Berufsjahrgruppen wurden differenzierte Regelungen vereinbart.
Auch mehr Geld in der ZFA-Ausbildung ab 2020
Die monatlichen Ausbildungsvergütungen steigen ebenfalls an. Ab Jahresbeginn 2020 gibt es hier 70 Euro mehr und damit im ersten Ausbildungsjahr 870 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 910 Euro und im dritten 970 Euro. Der neue Tarifvertrag ist ab 2020 gültig und kann mit allen Gehaltstabellen hier heruntergeladen werden.
„Es ist uns gelungen, die Interessen unseren Praxen bzgl. einer moderaten Kostensteigerung, weil bspw. der GOZ-Punktwert seit 30 Jahren nicht erhöht wurde, mit der – auch pekuniär – notwendigen Attraktivität- und Imagesteigerung unseres ZFA-Berufs zusammen zu bringen, erläuterte Hans-Joachim Beier, Vorsitzender der AAZ. „Die Laufzeit von 2,5 Jahren gibt den Praxen Planungssicherheit; die prozentual durchschnittliche Erhöhung von 3 % p. a. ist noch vertretbar.“
Der Beruf der ZFA soll wieder attraktiver werden
„Mit diesem Abschluss haben wir bei den Anfangsgehältern einen Bruttostundenlohn von 12,09 Euro erzielt“, erklärt Carmen Gandila, Verhandlungsführerin im Verband medizinischer Fachberufe e.V. „Dieser deutliche Sprung ist wichtig, um dem Beruf wieder Attraktivität zu verschaffen. Denn der Fachkräftemangel ist extrem.“ Gleichzeitig appelliert die Tarifexpertin an die ZFA, durch entsprechende Aufstiegsfortbildungen die Basis für höhere Tätigkeitsgruppen zu legen, und so Zuschläge von 7,5 Prozent, 17,5 Prozent, 25 Prozent und 30 Prozent auf die Tätigkeitsgruppe I zu erhalten.
Quelle: Verband medizinischer Fachberufe e.V.
Tarifvertrag und Gehaltstabellen
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