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Kostenloser Info-Abend zur DH-Fortbildung

Philipp-Pfaff-Institut Berlin

Kostenloser Info-Abend zur DH-Fortbildung

Foto: Philipp-Pfaff-Institut

Wie viele Dentalhygienikerinnen (DH) arbeiten eigentlich in Deutschland? Wie erfolgt hierzulande die Fortbildung zur DH? Welche Aufgaben kann eine DH in der zahnärztlichen Praxis übernehmen?

Eine exakte Zahl, wie viele DH in Deutschland in zahnärztlichen Praxen arbeiten, ist leider nicht bekannt. Die Schätzungen der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) liegen bei ungefähr 400. Allein am Philipp-Pfaff-Institut, dem Fortbildungsinstitut der ZÄK Berlin und LZÄK Brandenburg, sind in den letzten Jahren über 100 DHs ausgebildet worden.

Sehr geringes “Zahnarzt-DH-Verhältnis

Bei einer Zahnärztezahl von circa 62.000 in Deutschland ist das Verhältnis von DH zu Zahnarzt, verglichen mit anderen europäischen Staaten oder den USA, sehr gering. Zu erklären ist dies wohl mit dem Umstand, dass zum einen die Tätigkeitsfelder der DH hierzulande zu wenig bekannt sind und zum andern eine Aufstiegsfortbildung zum/r Dentalhygieniker/in erst seit kurzer Zeit angeboten wird. Während in Ländern mit einem deutlich besseren Verhältnis von DH zu Zahnarzt die DH zum festen Bestand des zahnärztlichen Teams gehört und Aufgaben der gesamten Prävention sowie die Diagnostik und anfängliche Behandlung der chronischen Parodontitis übernehmen kann, werden in Deutschland die Aufgaben der DH oft mit denen der ZMP gleichgestellt.

Es muss deutlich gesagt werden: Eine ZMP ist keine DH und eine DH ist keine ZMP. Vor allem bei der Behandlung der chronischen Parodontitis, die ja in Deutschland fast jeden Erwachsenen (DMS IV) betrifft, ist die DH die Stütze der jeweiligen Praxis. Im Recall für die gesamte zahnärztliche Therapie, aber vor allem auch in der unterstützenden parodontalen Therapie, ist die Tätigkeit der DH nicht wegzudenken. Wenn man die Zahlen der bei den gesetzlichen Krankenkassen abgerechneten Parodontitis- Therapien anschaut (Jahrbuch der KZBV), kommt man zu dem Schluss, dass offensichtlich die Bedeutung der chronischen Parodontitis für den lebenslangen Zahnerhalt, auch wegen der seltenen Tätigkeit der DH, noch immer unterschätzt wird. Die Notwendigkeit einer umfassenden Prävention für die Patienten wird durch neue Erkenntnisse des Zusammenhanges chronischer Parodontitiden zum Gesamtorganismus immer deutlicher.

Umfassende Aufklärung in der Ausbildung

Sowohl in der Aufklärung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zum metabolischen Syndrom, zum Diabetes mellitus, zur Beeinflussung der Schwangerschaft, zur Vermeidung von bösartigen Erkrankungen durch den langjährigen Nikotin- Abusus, um nur einige Schwerpunkte einer umfassenden Prävention zu erwähnen, hat die DH in ihrer Fortbildung am Philipp-Pfaff-Institut die notwendigen grundlegenden Kenntnisse erworben. Sie ist dann auch in der Lage, sich aus der internationalen Literatur neue Erkenntnisse zu erarbeiten. Die unterstützende praktische Tätigkeit in der Therapie chronischer Parodontitiden wird in der 950 Stunden umfassenden Aufstiegsfortbildung am Philipp-Pfaff-Institut so zielgerichtet vermittelt, dass die fortgebildete DH eine Vielzahl vergleichbarer Fertigkeiten zu zahnärztlichen Absolventen hat.

Das umfangreiche praktische Training der geschlossenen Parodontitis-Therapie (450 Stunden) wird zunächst am Phantomkopf und danach intensiv am Erkrankten sowie unter Praxisbedingungen geübt und perfektioniert. Dies geschieht unter ständiger Anleitung durch Mitarbeiter/ innen der Abteilung für Parodontologie der Charité-Universitätsmedizin, durch parodontologisch tätige Zahnärzte sowie durch DH mit langjähriger praktischer Erfahrung. Zu den Inhalten der Fortbildung gehört auch die schriftliche und fotografische Dokumentation der Therapie, die in eigene Falldarstellungen und kollegiale Gespräche einfließt. Darüber hinaus werden psychologische Grundkenntnisse vermittelt und individuelle Patientengespräche für die umfassende Prävention trainiert. Die nächste Aufstiegsfortbildung zur DH am Philipp-Pfaff-Institut beginnt im April 2015. Ausführliche Informationen auf alle anstehenden Fragen gibt gern Frau ZÄ Ilona Kronfeld-Möhring, Telefon 030 – 41 47 25 18.

Autor: Prof. Dr. Bernd M. Kleber, wissenschaftlicher Leiter des Berliner DH-Seminars.

Das Philipp-Pfaff-Institut bietet am Freitag, 24.10.2014, um 19:30 Uhr einen kostenfreien Informationsabend zum DH-Seminar an (Assmansshauser Str. 4-6, 14197 Berlin).



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