Die Aminomed Zahnpasta hat eine neue Formulierung bekommen. team sprach mit Dr. Jens-Martin Quasdorff, Geschäftsführer der Dr. Rudolf Liebe Nachf. GmbH & Co. KG, über die Studien zu den Inhaltsstoffen und die Wirkweise der neuen Zahnpasta nach der Umstellung.
Herr Dr. Quasdorff, wie genau sah die klinische Anwenderstudie aus, die Sie mit der neu formulierten Aminomed Zahnpasta durchgeführt haben?
Dr. Jens-Martin Quasdorff: Die Anwendungsstudie wurde unter dermatologischer und dentalmedizinischer Kontrolle mit 20 Probanden durchgeführt. Vier Wochen lang wurden bei zweimal täglicher Anwendung der Zahncreme folgende Prüfungen durchgeführt:
- Schleimhaut- und Hautverträglichkeit mit abschließendem Fragebogen
- Plaque-Index
- Gingiva-Index
- Schmerzempfindlichkeit (Dentinhypersensitivität)
Außerdem wurde die Keimzahl mit Blick auf Parodontitis- und Halitosis-Erreger im Studienzeitraum bestimmt. In einer Fragebogenstudie haben wir verschiedene Aspekte rund um die neue Aminomed ohne Titandioxid abgefragt. Aus den Antworten konnten wir wertvolle Informationen entnehmen. Dass sich der Geschmack einer Zahncreme verändern darf, wenn dafür auf einen möglicherweise problematischen Inhaltsstoff verzichtet wird, befürworten 90 Prozent der Probanden. Und 95 Prozent würden die Zahncreme nach dem Anwendungstest weiterempfehlen. 85 Prozent fanden, dass sich durch die Verwendung der Zahncreme ihr Zahnfleisch besser, gepflegter und gekräftigt anfühlte. 80 Prozent stimmen zu, dass die Zahncreme sich besonders für sensible Zahnhälse eignet.
Natürlich interessierte uns außerdem besonders, wie die neue Aminomed beim Fachpublikum ankommt. Wir legen sehr viel Wert auf die Fachmeinung von Zahnärzten und Praxismitarbeitern. Diese Testgruppe hat einen anderen, sehr bereichernden „Praxisblick“ auf unsere neue Zahncreme-Formulierung. Daher haben wir im April eine breit angelegte Produkttest-Aktion für Dentalpraxen gestartet. Die Ergebnisse erwarten wir im Juni.
Welche Ergebnisse gab es bei der Keimreduktion durch Aminomed?
Quasdorff: Die Studie hat klar belegt, dass die neue Aminomed Keime reduziert. Die Werte sind nicht so eindeutig wie die der Plaque-Reduktion und des Gingiva-Indexes, was wahrscheinlich daran liegt, dass die Probanden aufgrund der Corona-Pandemie einen Mund-Nasen-Schutz getragen und diese auch nicht alle im selben Zeitintervall gewechselt haben. Dieser Umstand könnte wohl eine Auswirkung auf die Keimsituation im Mundraum haben. Wir haben uns daher dazu entschlossen, diesen Teil der Untersuchung noch einmal unter „normalen Bedingungen“ zu wiederholen.
Wichtiger ist für uns in diesem Zusammenhang, dass durch die Anwendung der Gingiva-Index um 68,5 Prozent reduziert wurde. So verringerte sich nach der vierwöchigen Verwendung der Entzündungsgrad des Zahnfleisches. Er ergibt ein Bild über die Mundhygiene über einen längeren Zeitraum. Die entzündete Fläche wurde somit kleiner.
Warum wurde der Fluoridanteil in der neuen Formulierung der Aminomed erhöht? Welchen Effekt erzielt Aminomed dadurch?
Quasdorff: Die neue Aminomed enthält, wie auch die vorherige Formulierung, unser spezielles Doppel-Fluorid-System aus Natriumfluorid und Aminfluorid. Wir haben den Gehalt auf 1.450 ppmF erhöht, um eine bessere Vergleichbarkeit mit den Produkten der Marktbegleiter zu ermöglichen. Ähnlich sind wir auch bei der Umstellung von Pearls & Dents im September 2014 vorgegangen und haben dabei sehr positive Rückmeldungen speziell von Zahnärzten erhalten.
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