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Was ist besser: Cannabis oder Zahnpasta?

Droge oder dentaler Durchstarter

Was ist besser: Cannabis oder Zahnpasta?

Cannabinoide haben eine antibakterielle Wirkung. Aber ist die besser als die der Zahnpasta?

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Cannabis ist mittlerweile als medizinische Therapie erlaubt. Doch legalisiert ist die Droge in Deutschland nicht. Dabei lobt die Kosmetik- und Lifestylebranche das Hanfgewächs bereits und schreibt ihm die Qualitäten eines Wundermittels zu. Ob die antibakterielle Wirkung von Cannabis der von Zahnpasta wirklich überlegen ist, untersuchten nun belgische Forscher in einer Studie.

Bakterien befinden sich im Biofilm auf den Zähnen. Deswegen müssen Deine Patienten ihn auch immer gründlich entfernen, um Karies, Mundgeruch oder im schlimmsten Fall sogar den Verlust eines Zahns zu vermeiden. Aber welche Mittel eignen sich am besten für die antibakterielle Behandlung? Dieser Frage sind nun Forscher aus Belgien nachgegangen. Sie untersuchten, wie effektiv Cannabis bzw. Cannabinoide im Vergleich zu Zahnpasta sind, wenn es um die Reduzierung von Bakterien und Plaque geht.

Cannabis reduziert mehr Bakterien

Zu diesem Zweck analysierten sie Plaqueproben von insgesamt 60 Patienten zwischen 18 und 45 Jahren. Die Proben teilten sie auf zwei Petrischalen auf. Zu der einen fügten sie die Cannabinoide CBD, CBC, CBN und CBG hinzu. Die andere behandelten sie mit Cannabigerolsäure (CBGA) und diversen Zahncremes. Anschließend inkubierten die Forscher die Proben für 24 Stunden bei 37 Grad.

Die Zählung der Bakterienkolonien nach der Inkubation brachte erstaunliche Ergebnisse: Die Proben, die mit Cannabinoiden versetzt waren, wiesen weniger Bakterien auf als die Proben mit Zahnpasta. Also scheinen Cannabinoide für die Mundhygiene besser zu sein als herkömmliche Zahnpasta. Die Forscher weisen darauf hin, dass die Effektivität von Cannabis im Vergleich zu Zahnpasta aufgrund des individuellen Biofilms bei jedem Menschen anders ausfallen könne.

Genaue Anwendung noch unklar

Die Ergebnisse sind zwar eindeutig, trotzdem betonen die Forscher, dass eine gute Mundhygiene auch mit der antibakteriellen Wirkung handelsüblicher Zahnpasten möglich und ausreichend sei. Sie empfehlen, weitere Studien mit einer größeren Patientengruppe und einer genaueren Analyse der Wirkung von Cannabinoiden auf das orale Mikrobiom durchzuführen. Wie Cannabis bei der Mundhygiene am besten verwendet werden sollte – z.B. als Lack oder Zusatz in Zahncremes – bedarf ebenfalls noch der Klärung. Eines ist aber sicher: Das Rauchen von Marihuana ist definitiv nicht geeignet.

Quelle: Stahl V, Vasudevan K (January 29, 2020) Comparison of Efficacy of Cannabinoids versus Commercial Oral Care Products in Reducing Bacterial Content from Dental Plaque: A Preliminary Observation. Cureus 12(1): e6809. doi:10.7759/cureus.6809 



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