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Klärung der Materialfrage

Wiederaufbereitung von Schutzmasken

Die medizinischen Schutzmasken halten einer Wiederaufbereitung im Autoklav stand.

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Eine Wiederaufbereitung medizinischer Schutzmasken ist unter gewissen Voraussetzungen möglich. Doch bisher war die Frage noch nicht geklärt, ob dieser Vorgang einen negativen Einfluss auf den Vliesstoff der Masken hat. Wissenschaftler des NMI Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts an der Universität Tübingen haben den Vlies unter die Lupe genommen.

Die Corona-Pandemie hat zeitweise überall für einen Lieferengpass bei medizinischen Schutzmasken gesorgt. Eigentlich sind diese nur für den einmaligen Gebrauch gedacht. Aber wie soll der Schutz des Personals gewährleistet werden, wenn nirgendwo Masken zu bekommen sind? Dann ist die Möglichkeit einer Wiederaufbereitung gefragt. Wie sich der Vliesstoff von FFP2- und FFP3-Masken bei diesem Vorgang verhält, haben die Wissenschaftler des NMI nun in einer mikroskopischen Analyse untersucht.

Filterfunktion darf nicht eingeschränkt sein

Denn die Wiederaufbereitung der Masken ist von einigen Faktoren abhängig:

  • Krankheitserreger müssen vollständig abgetötet werden
  • Die Passform der Maske darf sich nicht stark verändern
  • Die Filterfunktion darf nicht beeinträchtigt sein (Vliesstruktur muss erhalten werden)

Zu den ersten zwei Punkten gab es bereits Untersuchungen, aber Unsicherheiten blieben bis jetzt bei der Veränderung des Materials durch den Vorgang. Die Untersuchung des NMI mit dem Elektronenmikroskop bestätigt: Die einzelnen Schichten der Schutzmasken werden durch die Autoklavierung nicht beeinträchtigt.



Wiederaufbereitung hat keinen Einfluss auf Schutzfunktion

Damit ihre Analyse möglichst der Realität entspricht, haben die Wissenschaftler am Universitätsklinikum Tübingen die Masken für 15 Minuten auf 121 Grad erhitzt. Dadurch sollen alle vegetativen Mikroorganismen abgetötet werden. Dazu zählen auch die SARS-CoV-2-Viren, die COVID-19 auslösen. Für die Simulation verschiedener Szenarien wiederholten sie den Vorgang zwischen ein und fünf Mal. Anschließend betrachteten sie die Masken mikroskopisch.

Dabei stellten sie fest, dass kaum eine Veränderung des Durchmessers der Fasern zu erkennen war und die Struktur des Vliesstoffes demnach intakt geblieben sei. Bei allen Messungen stellten sie einen konstanten Wert des Durchmessers fest. Bei der inneren Membran maßen sie ein bis zehn Mikrometer, bei der äußeren circa 25 Mikrometer.

Quelle: NMI



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