Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, wie sich im Alltag am besten Müll vermeiden lässt – der Umwelt zuliebe. Stichwort: Zero Waste. Welche Alternativen gibt es eigentlich zu Plastik-Zahnbürsten und Zahnpasta in Plastiktuben?
Plastik ist überall – natürlich auch im Badezimmer: Die meisten Zahnbürsten, ob Handzahnbürste oder elektrisch, sind aus Plastik hergestellt, und auch Zahnpasta kommt in der Regel aus einer Plastiktube. Aber das muss nicht so sein. Wer umweltbewusst leben möchte, kann auf Alternativen zugreifen.
Zahnbürsten aus Holz
Ein alternatives Material für Zahnbürsten ist Bambus. Zahnbürsten mit Bambus-Stiel gibt es in vielen Bioläden, aber auch online zu kaufen. Bambus wirkt von Natur aus antibakteriell und wächst schnell nach – grundsätzlich also ein gutes Material für nachhaltige Zahnbürsten. Das Problem sind die Borsten: Wie die Bloggerin Shia im Müllvermeidungs-Blog WastelandRebel beschreibt, ist es sehr schwierig, tatsächlich nachhaltig produzierte, plastikfreie Zahnbürsten zu finden. Mögliche Materialien sind Schweineborsten (für Veganer ungeeignet), Bambus-Viskose, Biokunststoffe oder Rizinusöl – häufig wird konventioneller Kunststoff aber zumindest anteilig beigemischt.
Eine andere Möglichkeit ist die Zahnpflege mit so genannten Miswak-Sticks. Dafür werden die faserigen Zweige des Zahnbürstenbaums (Salvadora persica L.) verwendet, der auf der arabischen Halbinsel, in Ostafrika und Vorderasien wächst. Unter anderem enthalten die Stöckchen, die vor allem im arabischen Raum traditionell zur Zahnpflege verwendet werden, natürliche Fluoride, Calcium und Vitamin C.
Zahnpasta ohne Plastiktube
Zahnpasta wird normalerweise in der Tube verkauft – und die ist meistens aus Plastik, ganz selten auch aus Metall. Und das ist noch nicht alles: In einigen Zahncremes ist Mikroplastik enthalten, das beim Abrieb von Belägen helfen soll. Aber auch hier gibt es Alternativen.
Zahncreme lässt sich – wie andere Kosmetik auch – aus einfachen Zutaten selbst herstellen. Dafür gibt es verschiedene Rezepte. Ein einfaches Rezept setzt beispielsweise auf eine Mischung aus Natron, Kokosöl, dem Birkenzucker Xylit, der die Zähne vor Karies, Zahnstein und Biofilm schützt, und Kurkumapulver, das trotz seiner kräftig-gelben Farbe die Zähne weiß macht. Für den Geschmack kann je nach Belieben beispielsweise noch Minzöl ergänzt werden. Andere Varianten verwenden beispielsweise Heilerde, Schlämmkreide oder Aktivkohle als Basis. Viele Zahnärzte raten allerdings von diesen DIY-Rezepten ab – der Grund: In den selbstgemachten Zahncremes ist in der Regel kein Fluorid enthalten.
Eine andere Alternative zu Zahncreme in der Plastiktube ist Zahnpasta in Tablettenform, die man beispielsweise online oder in Zero Waste-Geschäften auch in kleinen Glasflaschen oder Papiertütchen kaufen kann. Diese Tabletten gibt es mit oder ohne Fluorid – unter dem Namen Denttabs. Um sich die Zähne zu putzen, muss man die Tabletten nur zerkauen und sie dann wie gewohnt mit einer Zahnbürste verwenden. Viele Nutzer beschreiben die Tabletten zunächst als etwas gewöhnungsbedürftig – beispielsweise, weil sie im Mund nicht schäumen.
Und was ist mit Zahnseide? Die besteht üblicherweise aus einem dünnen Nylonfaden, der gewachst und in einer Plastikpackung aufbewahrt wird. Eine Alternative bietet hier Zahnseide aus echter Seide mit Bienenwachsbezug, die in einem Glasflakon verkauft wird. Diese Zahnseide wird von der Firma Vömel beispielsweise über den plastikfreien Online-Shop monomeer.de vertrieben, der auch viele weitere plastikfreie Pflegeprodukte im Sortiment hat.
Simone Licht
14 Juli
Mir fehlt hier das Zahngold die Naturzahnpasta aus dem Glas aus der Druidenkueche.com. Ich putze mir damit schon eine ganze Weile die Zähne und ich muss sagen, diese Zahnpasta kommt an keine andere auf dem Markt ran. Sie gilt sowohl als Nahrungsergänzung, kann man also bedenkenlos auch essen, sowie auch natürlich als Zahnpflege. Ich finde die einfach super! Zumal dort auch noch eine Blumenwiese für den Erhalt der Honig und Wildbienen dazu buchen kann und noch die Kohlenstoffemission mit dem Pflanzen von Bäumen unterstützt. Also bei Nachhaltigkeit , Gesundheit und Vegan, steht diese Zahnpasta bei mir persönlich an aller 1. Stelle 🙂 Lieben Gruss Moni