Etwa 25 ZFA-Schülerinnen am Berufskolleg Jülich haben in einer großangelegten Registrierungsaktion potenzielle Stammzellenspender für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) gesucht. Dabei führten die Azubis die Registrierung durch, erläuterten ihren Mitschülern die Prozedur und ließen sich selber registrieren. Durch den Einsatz der Schülerinnen konnten an einem Vormittag mehr als 270 neue Namen in die weltweite Spenderdatenbank aufgenommen werden.
Alle 16 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs, darunter viele Kinder und Jugendliche. Für viele Patienten ist die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige Überlebenschance. Dennoch kann für zahlreiche Patienten kein geeigneter Spender gefunden werden. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen in die Datei aufnehmen lassen.
Jeder Erkrankte benötigt seinen genetischen Zwilling
Junge Menschen sind aufgrund ihrer meist guten gesundheitlichen Verfassung als Stammzellenspender besonders geeignet. Auch die unterschiedlichen ethnischen Hintergründe der Berufsschüler waren von Vorteil, da für jeden Erkrankten ein „genetischer Zwilling“ mit nahezu identischen Gewebemerkmalen gefunden werden muss. Eine möglichst große Diversität ist daher für die Spenderdatei wichtig.
Initiiert wurde die Aktion von Thomas Heil, Ausbildungsberater bei der Zahnärztekammer Nordrhein und niedergelassener Zahnarzt in Jülich, der besonders das Engagement der jungen Auszubildenden lobte. Finanzielle Unterstützung gab es durch die Zahnärzte vor Ort: Die Regionaliniative Dürener Zahnärzte und der Jülicher Zahnärzteverein sorgten mit einer Spende von 5.000 Euro dafür, dass die Kosten für die ersten 100 Typisierungen gedeckt wurden. Auch die Schüler spendeten in eine extra aufgestellte Spendenbox.
Mehr Infos zum Thema Stammzellenspende gibt es auf der Homepage der DKMS: www.dkms.de
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