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Wie die Zahnmedizin den Rauchstopp unterstützen ka...

Wie die Zahnmedizin den Rauchstopp unterstützen kann  

Schadstoffe aus Zigarettenrauch können vielfältige Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben [1]. Welche Ursachen liegen dem zugrunde? Was sagt die Studienlage? Und welche besondere Rolle kann die Zahnmedizin bei der Schadensminderung einnehmen?

Insgesamt betrachtet ist ein kompletter Rauchstopp immer die beste Option, um die Mundgesundheit zu verbessern. Aber für Raucherinnen und Raucher, die nicht aufhören können oder wollen, stellen verbrennungsfreie und schadstoffreduzierte Produkte echte Alternativen dar. Zumindest, wenn ihnen sachliche Informationen über diese Alternativen zur Verfügung stehen. Forschungen zeigen hier drastische Unterschiede zwischen den Schadstoffen im Zigarettenrauch und den nachweislich schadstoffreduzierten Aerosolen aus E-Zigaretten oder Tabakerhitzern. Das gilt vor allem für die stark entzündungsfördernde Wirkung des Zigarettenrauchs [2-6].

Die Zahnmedizin als Schlüsselakteur der Aufklärung
Rauchen ist der größte vermeidbare Risikofaktor für die Gesundheit und alle medizinischen Fachkräfte, einschließlich der Zahnärztinnen und Zahnärzte, spielen laut der BZÄK eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung und Unterstützung der Raucherinnen und Raucher [4]. Da Deutsche im Durchschnitt ein bis zwei Mal pro Jahr zur Zahnarztpraxis gehen, bietet sich hier eine wichtige Gelegenheit, das Bewusstsein für dieses Gesundheitsrisiko zu schärfen. Die BZÄK betont die Bedeutung des zahnärztlichen Teams bei der Raucherentwöhnung und der Aufklärung über die Folgen des Tabakkonsums für die Mundgesundheit. Raucherinnen und Raucher sowie Zahnärztinnen und Zahnärzte sollten darüber aufgeklärt sein, dass die Tabakverbrennung die primäre Ursache für die Schädlichkeit des Rauchens ist. Gleichzeitig sollten denjenigen, die nicht mit dem Zigarettenrauchen aufhören können oder wollen, sachliche und umfassende Informationen über wissenschaftlich fundierte, verbrennungsfreie Alternativen zur Verfügung stehen – auch im Hinblick auf Mundgesundheit, Mundhygiene und ästhetische Aspekte.

Quellen:

  1. DGZMK und Bundeszahnärztekammer (2022): Faltblatt Rauchen und Mundgesundheit. Unter: https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/pati/FzR_Mundgesundheit_.pdf (abgerufen am 13.09.23).
  2. PMI Science (2018): Assessment of the impact of aerosol from a potential modified risk tobacco product compared with cigarette smoke on human organotypic oral epithelial cultures under different exposure regimens. Unter https://www.pmiscience.com/en/research/publications-library/assessment-of-the-impact-of-aerosol-from-a-potential-modified-risk-tobacco-product-compared-with-cigarette-smoke-on-human-organotypic-oral-epithelial-cultures-under-different-exposure-regimens/ (abgerufen am 14.09.23).
  3. PMI Science (2017): Comparative systems toxicology analysis of cigarette smoke and aerosol from a candidate modified risk tobacco product in organotypic human gingival epithelial cultures: A 3-day repeated exposure study, Food and Chemical Toxicology 101. (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0278691516304884?via%3Dihub)
  4. Wirkung von Dampf aus E-Zigaretten auf Entzündung in 3D-Kulturen von Mundschleimhautzellen (2019). Unter https://link.springer.com/article/10.1007/s11739-019-02055-x (abgerufen am 14.09.23)
  5. Zhao et al. Effects of cigarette smoking on color stability of dental resin composites, American Journal of Dentistry 2017;30(6).
  6. Zanetti et al. Effects of cigarette smoke and tobacco heating aerosol on color stability of dental enamel, dentin, and composite resin restorations. Quintessence Int 2019;50:156–166.


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