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Biofilmmanagement: Systematisch zum Ziel

praxisDienste, Oral-B und W&H

Biofilmmanagement: Systematisch zum Ziel

In Köln startete die neue Roadshow von praxisDienste, Oral-B und W&H zum Thema „Biofilmmanagement: Systematisch und praxisnah zum Ziel“. Rund 40 Teilnehmerinnen bekamen durch den Referenten Dr. Ralf Rößler neue Ansätze für ein Prophylaxekonzept präsentiert.

Obwohl, von Prophylaxe spricht Rößler gar nicht so gerne. „Bei den Patienten ist dieser Begriff mit viel zu negativen Eigenschaften belegt“, erklärte er den Teilnehmerinnen gleich zu Beginn der etwa vierstündigen Fortbildung. Lieber spricht er in seiner Praxis von „Inspektion der Mundgesundheit“ oder „Mundgesundheitsprogrammen“. Wichtig sei es, gerade von Seiten der Fachassistenz, gegenüber den Patienten in der Kommunikation anders aufzutreten. Denn in der PZR oder Prophylaxe gehe es nicht mehr um „Zahnstein entfernen“. „Wir müssen von Infektionskrankheiten reden, denn Karies, Parodontalerkrankungen und Periimplantitis sind typische Biofilminfektionen.“

Rößler zeigte wieder einmal, dass in der Prophylaxe nicht mehr nach dem alten Prinzip „ein sauberer Zahn ist ein gesunder Zahn“ gearbeitet werden kann. Auch hier müsse ein Umdenken geschehen. Ziel sei deshalb nicht, den Biofilm zu zerstören, sondern die therapeutische Kontrolle des Biofilms.

Biofilmmanagement bei Paro-Patienten

Bei Paro-Patienten sieht Rößler vor allem in der frühzeitigen Diagnostik die Möglichkeit, den Biofilm zu kontrollieren. „Deshalb möchte ich sie maximal sensibilisieren für die diagnostischen Werte“, appellierte er an die Teilnehmer. Gerade der Befund Blutung nach Sondieren (BOP) steht für Rößler in einer frühzeitigen Diagnostik an oberster Stelle. In der Implantologie sei auch die mikrobiologische Diagnostik mittels aMMP8-Tests interessant.

Die nichtchirurgische Parodontaltherapie hat einen klinischen Erfolg erreicht, wenn die Entzündungszeichen reduziert wurden, die Sondierungstiefe reduziert, das klinische Attachmentlevel verbessert und das Parodontium stabilisiert wurde. Dies kann mit Hand- oder Schall- und Ultraschallinstrumenten erreicht werden. Rößler selbst bevorzugt in seiner Praxis eine Kombination der Instrumente.

Unterstützende Parodontitistherapie (UPT)

Wichtig sei ihm, dass gegenüber dem parodontal erkrankten Patienten von einer unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) gesprochen werde. „So zeigen sie ihm, dass er eine lebenslange PA-Therapie vor sich hat.“ Ziel der UPT ist, die Recalltermine auf lange Sicht auf die Werte eines „Normalpatienten“ zu bringen.

Mit Blick auf die häusliche Prophylaxe erhofft sich Rößler von den Teilnehmern und von der Fachassistenz generell, dass sie zumindest über die aktuelle Datenlage auf dem Laufenden ist. „Gerade wenn sie ein 40-jähriger Patient ohne Karies und ohne parodontale Probleme fragt, was er noch besser machen kann.“ Dann könne diesem die wissenschaftlich belegte Überlegenheit von elektrischen Zahnbürsten mit oszillierend-rotierenden Zahnputzbewegungen gegenüber Handzahnbürsten erläutert werden. Aber Vorsicht! „Zu jeder Empfehlung gehört auch die entsprechende Einweisung für den Patienten“, rät Rößler.
www.praxisdienste.de

Weitere Termine der Roadshow:
17.06.2014  in Stuttgart
08.07.2014  in Hannover
09.07.2014  in Berlin
18.07.2014  in Hamburg
25.07.2014  in Mannheim



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