Wie sieht das Biofilmmanagement von morgen aus und welche Hilfsmittel können in Zukunft dabei helfen, Patienten eine bessere Mundgesundheit zu ermöglichen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Oral-B Live-Talks auf der IDS 2015.
Experten aus Praxis, Zukunftsforschung und Produktentwicklung diskutierten, welche Herausforderungen und Möglichkeiten das digitale Zeitalter für Patienten und Praxisteams bereithält. Christian Schuldt, der Smart-Business- und Social Media-Experte vom Zukunftsinstitut sieht in der Digitalisierung den zentralen Trend unserer Zeit. In Verbindung mit dem anderen großen Trend, der Gesundheit, komme man zu einer Entwicklung des digital health, die den Patienten aktiv partizipieren lasse. Die zunehmende Vernetzung, auch im Badezimmer führt laut Schuldt zu einer Verstärkung des Selbstmanagements. Aber, betonte der Zukunftsforscher, es gebe dabei immer zwei Gruppen: die Enthusiasten und eine große Gruppe Skeptiker, die sich den Entwicklungen verschließen. Ironischerweise könnten laut Schuldt gerade die Skeptiker von den Vorteilen des digital healthcare profitieren.
Individualisierung der Prophylaxe
Vorteile in der neuen Dimension des Biofilmmanagements, wie etwa durch die neue Oral-B-App, sieht Dentalhygienikerin Ulrike Wiedenmann. Die Referentin auf den Gebieten Prophylaxe und Parodontologie machte deutlich, dass es für den Patienten Möglichkeiten zur Individualisierung der Prophylaxe geben müsse. Mit der Oral-B App nehmen Patienten Ratschläge des Praxisteams, Terminerinnerungen und Infos zu Mundgesundheitsthemen einfach auf dem Smartphone mit nach Hause. So lasse sich die Patientencompliance auch außerhalb der Praxis positiv beeinflussen.
Wie dieses Vorhaben ganz konkret realisiert werden könne, zeigte im Anschluss Dr. Eva Kaiser, Forschungs- und Entwicklungsabteilung, Produktforschung Procter & Gamble. Bei der Entwicklung neuer Produkte im Forschungszentrum Kronberg werde der Verbraucher von Beginn bis zum Ende involviert. Kaiser sieht die Oral-B Produkte zunehmend als Feedbackinstrument für die häusliche Mundhygiene der Patienten. Die App ist für sie die logische Weiterentwicklung des Smart Guide.
Bedeutung der Compliance
Die abschließende Bewertung aus zahnärztlicher Sicht übernahm Dr. Alessandro Devigus, CEREC Instruktor an der Universität Zürich und niedergelassener Zahnarzt mit eigener Praxis in Bülach (Schweiz). Er legte überzeugend dar, welche Bedeutung Apps und andere digitale Hilfsmittel für die Compliance haben können. Dabei wies er unter anderem auf die Möglichkeiten zur individuellen Beratung sowie zur Patientenaufklärung hin. In einer zunehmend digitalen Welt hätten derartige Tools in vielfacher Hinsicht das Potenzial, Patient und Praxis einander näher zu bringen und dabei beide Seiten profitieren zu lassen.
Als Fazit des Oral-B Live-Talks der Experten konnte daher festgehalten werden: Zukunft verbindet – auch und gerade in der Zahnmedizin.
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