Am 12. Mai ist nicht nur Muttertag, sondern auch europäischer Tag der Parodontologie. Als führende deutsche Fachgesellschaft hat sich die DG PARO dafür eine besondere Kampagne überlegt: “#LoveYourGum – Liebe dein Zahnfleisch”.
An diesem Aktionstag will die Fachgesellschaft über Parodontitis aufklären und dabei insbesondere werdende Mütter und Frauen im gebärfähigen Alter für das Thema Schwangerschaft und Parodontitis sensibilisieren.
Schwangere haben höheres Parodontitis-Risiko
In der Schwangerschaft steigt das Risiko für Erkrankungen des Parodonts. Häufig haben Schwangere Probleme mit ihrer Zahngesundheit und dadurch ein erhöhtes Risiko an Parodontitis zu erkranken. Woran genau das liegt, ist noch nicht final geklärt. Im Körper finden komplexe physiologische Veränderungen statt, die auch die Mundgesundheit beeinflussen. Beispielsweise begünstigt der erhöhte Hormonspiegel die Gefäßpermeabilität im Gewebe und damit die plaqueinduzierte Entzündung der Gingiva. Bei bereits parodontal erkrankten Patientinnen führt die Schwangerschaft ohne Behandlung in der Regel zur Verschlechterung der Befunde.
Vielleicht hast Du auch schon eine schwangere Parodontitis-Patientin erlebt, die aus Sorge um ihr Ungeborenes keine Therapie wollte? Die DG PARO beruhigt: Die nicht-chirurgische Parodontitistherapie kann auch während der Schwangerschaft – am besten im zweiten Trimenon – sicher für Mutter und Kind durchgeführt werden. Am besten ist es natürlich, wenn die Therapie vor der Schwangerschaft durchgeführt wird.
Kostenfreier Parodontitis-Selbsttest
Auch deshalb ist es das Anliegen der Kampagne “#LoveYourGum – Liebe Dein Zahnfleisch”, rechtzeitig die jungen Frauen zu erreichen: Mit umfassender Aufklärung, regelmäßigem Screening und einer sorgfältigen häuslichen Mundhygiene – vor, während und nach einer Schwangerschaft. Die DG PARO hat einen kostenfreien Parodontitis-Selbsttest entwickelt. Dieser kann ganz unkompliziert in Papierform oder per App (iTunes / Google Play) durchgeführt und bei entsprechendem Ergebnis mit dem Zahnarzt besprochen werden.
Viele Patientinnen wissen auch nicht: Alle zwei Jahre übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Erhebung des PSI. Mit dem „Parodontale Screening Index“ kann Parodontitis frühzeitig erkannt werden kann.
Infos für Zahnarztpraxen
Anlässlich des Aktionstages hat die DG PARO ein Informationspaket geschnürt, in dem das Plakat zur diesjährigen Kampagne und verschiedene Broschüren zusammengestellt sind. Außerdem enthält es einen Selbsttest-Fragebogen zu Parodotitis und eine Broschüre, speziell für schwangere Patientinnen. Alle knapp 5.000 Mitglieder der DG PARO bekommen das Informationspaket per Post zugeschickt. Wer nicht Mitglied ist, kann sich die Broschüren, Infografiken und das Plakat in digitaler Form auf der Website der DG PARO herunterladen und für die eigene Aufklärungsarbeit oder die Praxis-Website nutzen.
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