Die Fluoridierung als Teil der Prophylaxebehandlung trägt maßgeblich zum Schutz vor Karies bei. Außerdem kann sie bereits bestehende, initiale Läsionen zum Stillstand bringen.
Insbesondere bei kariesaktiven Patienten sollte die Fluoridierung in die Prophylaxebehandlung integriert werden. Zu diesen Risikopatienten gehören Schwangere, Patienten mit Kariesvorerfahrung, Patienten mit festsitzender KFO-Versorgung oder Zahnersatz sowie ältere Patienten.
Lokale Fluoridierung
Bei der Fluoridapplikation kann grundsätzlich zwischen systemischer und lokaler Fluoridanwendung unterschieden werden. Bei der professionellen Anwendung im Rahmen der zahnärztlichen Prophylaxe liegt der Schwerpunkt auf lokalen Fluoridierungsmaßnahmen. Diese kommen zur Anwendung nach einer professionellen Zahnreinigung oder nach individualprophylaktischen Behandlungsmaßnahmen sowie bei Patienten mit hohem Kariesrisiko. Zu diesem Zweck stehen dem Anwender unterschiedliche Produkte zur Verfügung.
Fluoridgel vs. Fluoridlack: Wann benutze ich was?
Die Wahl des richtigen Produkts ist abhängig von der Indikation. So ist es beispielsweise empfehlenswert, bei generellen Fluoridierungsmaßnahmen nach der PZR ein wirtschaftlich einsetzbares Produkt auf Gelbasis zu verwenden. Das ermöglicht ein Arbeiten unter relativer Trockenlegung und mit kurzen Einwirkzeiten. Solche Produkte hinterlassen nach der Anwendung auch keinen störenden Film auf den Zähnen und verursachen keine kosmetischen Beeinträchtigungen beim Patienten. Bei hohem Kariesrisiko, initialen Läsionen oder Hypersensitivitäten empfiehlt sich dagegen eher ein Produkt auf Lackbasis mit entsprechend hoher Fluoriddosis.
Der Lunos Fluoridlack z. B. wird zur Desensibilisierung empfindlicher Zahnflächen und zum Schutz des Zahns vor Säureattacken eingesetzt. Er dient der Behandlung und dem Schutz von hypersensiblen Zähnen und zur Versiegelung von Dentintubuli bei Kavitätenpräparationen oder empfind‧lichen Wurzeloberflächen. Er ist mühelos aufzutragen und besonders ergiebig. Außerdem haftet er zuverlässig auf feuchten Oberflächen, sodass er gerade für junge Patienten eine echte Option sein kann. Beim Auftragen kann auf ein schmerzhaftes intensives Trocknen der Oberfläche verzichtet werden.
Lunos-Produkte für die Fluoridierung
Der Lunos Fluoridlack enthält 22.600 ppm Natriumfluorid und gelangt nach dem Auftragen durch Abrieb auch in den Speichel. So können geringe Mengen geschluckt werden. Um einer Überdosierung vorzubeugen, trägt man nur geringe Mengen auf die Zähne auf. Die Patienten dürfen vier Stunden nach der Behandlung keine feste Nahrung zu sich nehmen und sollten das Reinigen der Zähne sowie das Benutzen von Zahnseide vermeiden. Einmal aufgetragen, bietet der Fluoridlack einen erhöhten Schutz für einige Wochen. Für die Anwendung nach der PZR oder in der Individualprophylaxe eignet sich das Lunos Fluoridgel. Es enthält 12.300 ppm Natriumfluorid, unterstützt die Remineralisierung und hemmt die Plaquebildung. Mit seiner äußerst kurzen Einwirkzeit und dem angenehmen Aroma bietet das Fluoridgel einen hohen Patientenkomfort. Das Gel kann mit einem kleinen Applikator oder mithilfe eines Medikamententrägers aufgetragen werden.
Ein Verschlucken des Fluoridgels sollte vermieden werden. Deshalb empfiehlt sich die Anwendung nur bei Patienten, bei denen die Kontrolle des Schluckreflexes gewährleistet ist. Kinder unter sechs Jahren oder Patienten mit bestimmten Handicaps beispielsweise sollten in der Prophylaxe deshalb nicht mit dem Lunos Fluoridgel versorgt werden.
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