Anzeige
READING

Zahngesund essen – wie geht das? (Teil 1)

Zahngesund essen – wie geht das? (Teil 1)

Eine ausgewogene Ernährung ist für unsere Zahngesundheit von großer Bedeutung. Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, beeinflusst nicht nur unser allgemeines Wohlbefinden, sondern auch den Zustand unserer Zähne und des Zahnfleisches erheblich. In Teil 1 dieser zweiteiligen Serie beschreibt DH Désirée Voglau die Zahnerkrankungen, die von bestimmten Ernährungsweisen negativ beeinflusst werden können.

Eine zahngesunde Ernährung trägt wesentlich zur Vorbeugung von Zahnerkrankungen bei, indem sie verschiedene Nähr- und Mineralstoffe bereitstellt, die für die Gesundheit der Zähne von entscheidender Bedeutung sind. Einige Nährstoffe schützen sie, während andere – insbesondere Zucker und Säure – schädlich für sie sein können. Ohne ausreichende Mundhygiene und Präventionsmaßnahmen können so ernsthafte Zahnerkrankungen auftreten. Früher waren Infektionskrankheiten die Hauptursache für Sterblichkeit, doch heute sind sogenannte nicht-übertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes führend – und dabei spielt die Ernährung eine Schlüsselrolle, sogar noch vor dem Rauchen und Bewegungsmangel. Trotz kontinuierlicher Fortschritte in der Zahnmedizin zeigen archäologische Funde, dass frühere Kulturen und einige indigene Völker unserer Zeit weniger Zahnprobleme hatten beziehungsweise haben. Dies lässt sich größtenteils auf ihre natürlichere Ernährung zurückführen, die auf weniger industriell verarbeiteten Lebensmitteln basierte beziehungsweise basiert. Moderne Ernährungsgewohnheiten können dazu führen, dass wichtige Bestandteile für die natürliche Reinigung und den Schutz der Zähne fehlen, während andere Lebensmittel die Zahngesundheit sogar gefährden. Trotz der Möglichkeiten der modernen Zahnmedizin sind Zahnerkrankungen wie Karies ein zunehmendes Problem. Neben Ernährungsfaktoren spielen auch weitere Einflussgrößen wie Bildung, Einkommen und genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Karies. Daher ist es wichtig, einen Schwerpunkt auf er­nährungsbedingte Zahnerkrankungen zu legen.

Zahnerkrankungen

Karies
Eine der Hauptursachen für Karies ist eine ungesunde Ernährung, insbesondere der übermäßige Konsum von kurzkettigen und fermentierbaren Kohlenhydraten wie Zucker. Diese haften auf der Zahnoberfläche an und setzen sich in den Zahnzwischenräumen fest, greifen den Zahnschmelz an und begünstigen die Entstehung von Bakterien und Säuren, die allmählich den Zahn abbauen. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Kariesbakterien auch durch den Speichel übertragen werden können und so benachbarte Zähne gefährden. Neben einer gesunden Ernährung ist eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene entscheidend, um Karies zu verhindern und die Zahngesundheit zu erhalten, insbesondere beim Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln.
Gingivitis
Gingivitis bezeichnet eine Entzündung des Zahnfleisches, die akut oder chronisch auftreten kann und verschiedene Ursachen hat, wobei Bakterien oft als Auslöser identifiziert werden. Die Symptome ähneln häufig denen der Parodontitis, wie zum Beispiel Zahnfleischbluten, gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch. Obwohl Gingivitis nicht selten ist und chronisch werden sowie Parodontitis auslösen kann, ist sie im Gegensatz zu letzterer reversibel. Eine zahnfreundliche und entzündungshemmende Ernährung kann das Risiko einer Gingivitis verringern oder den Körper dabei unterstützen, eine bestehende Entzündung zu bekämpfen. Allerdings genügt eine ausgewogene Ernährung allein manchmal nicht, sodass, je nach Schwere der Entzündung, zusätzliche Behandlungsmethoden erforderlich sind.
Parodontitis
Parodontitis ist eine weitverbreitete und ernsthafte Erkrankung. Hierbei handelt es sich um eine Entzündung des Zahnhalteapparates, verursacht durch das Eindringen von Bakterien in Gingiva, Bindegewebe und Kieferstruktur. Unbehandelt kann sie zu Zahnfleischbluten und Zahnverlust führen, wobei unbehandelte Fälle schwerwiegende Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben können. Eine entzündungshemmende Ernährung spielt bei der Vorbeugung von Parodontitis eine wichtige Rolle, da sie das Immunsystem stärkt und Entzündungen reduziert.
Schmerzempfindliche Zähne
Empfindliche Zähne können auf unterschiedliche Reize wie Kälte oder Säure überempfindlich reagieren, ohne dass eine organische Ursache, beispielsweise eine Entzündung, vorliegt. Eine angepasste Ernährung kann dazu beitragen, Auslöser zu erkennen, zu vermeiden und die Zähne vor schädlichen Substanzen zu schützen, insbesondere vor Säuren. Darüber hinaus sind Pausen zwischen den Mahlzeiten wichtig, um den Kontakt mit säurehaltigen Lebensmitteln oder Getränken zu minimieren.

DH Désirée Voglau

 

Großes Bild: Adobe Stock, Kay-AbrahamsIpeopleimages



Ähnliche Artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich stimme den Allgemeinen Nutzungsbedingungen sowie Datenschutzbestimmungen zu, die ich hier eingesehen habe. *