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Zahnpasta und Mundspülung kann Adhärenz bei Parodo...

Zahnpasta und Mundspülung kann Adhärenz bei Parodontalbehandlung verbessern

Viele verschiedene Faktoren haben Einfluss auf die parodontale Gesundheit. Patient:innen und Behandler:innen stehen somit in der systematischen Parodontalbehandlung vor vielfältigen Herausforderungen. Dem häuslichen Biofilmmanagement kommt in jedem Fall eine zentrale Rolle zu, um den gewünschten Therapiefortschritt dauerhaft zu erzielen. „Der Erfolg der Therapie steht oder fällt nicht nur mit der antiinfektiösen Therapie (AIT), es müssen die Weichen für einen langfristigen Erfolg gestellt werden“, erklärt die Dentalhygienikerin (DH) Petra Natter, BA. Sie beschreibt, dass die Umstellung der Zahnpasta und die zusätzliche Verwendung von Mundspülung diesbezüglich einen sehr positiven Effekt haben können. Dies hat sie in einem Fallbericht zur Parodontaltherapie eines Patienten dokumentiert, der den Zeitraum von Februar 2022 bis März 2025 umfasst.

Die Dentalhygienikerin versteht die Zahnpasta als wichtiges Werkzeug, das Zahnärzt:innen und Dentalhygieniker:innen zur Verfügung steht, um ihre Patient:innen zu motivieren: “Wenn es Patient:innen nicht gelingt, mittels Aufklärungs- und Therapiegespräch (ATG) und gezielten patientenindividuellen Mundhygieneunterweisungen (MHU) eine Adhärenz zu erreichen, sollten in den folgenden unterstützenden Parodontitistherapien (UPTs) diese bestehenden Lücken geschlossen werden“, erklärt sie.

Individuelle Bedürfnisse des Patienten erkennen
Dentalhygienikerin Natter, BA, behandelte einen Patienten im Alter zwischen 50 und 60 Jahren mit einem moderat zu hohen Körpergewicht, erhöhtem Blutdruck sowie zu Beginn der Behandlung einem deutlich erhöhten Langzeitblutzuckerwert (HbA1c-Wert: 6,8). Erstmals wurde er 2022 mit Zahnschmerzen in der Zahnarztpraxis vorstellig. Der schmerzende Zahn 15 musste nach einer erfolglosen Wurzelbehandlung extrahiert werden. In der anschließend erfolgten zahnärztlichen Untersuchung wurde eine Parodontalerkrankung nach dem Parodontalen Screening Index (PSI) Code 3 festgestellt. Zu Beginn der Parodontaltherapie Anfang 2023 nutzte der Patient eine Zahnpasta für empfindliche Zahnhälse. Zu diesem Zeitpunkt war das Zahnfleisch sehr entzündet und es zeigten sich viele Konkremente. Die oralen Befunde waren 95 Prozent Approximalraum-Plaque-Index (API) und 84 Prozent Bleeding on Probing (BOP).

In der Befundevaluation (BEV) nach fünf Monaten und der nachfolgenden UPT zeigte sich wiederholt, dass die häusliche Mundhygiene des Patienten eine Herausforderung darstellte. Im November 2024 erfolgte die Umstellung der zu Hause angewendeten Zahnpasta auf die meridol Parodont Expert Zahnpasta, zusätzlich wurde die meridol Parodont Expert Mundspülung mit Hyaluronsäure eingesetzt. Zudem gab es eine kurze Intervention durch eine Ernährungsberatung. Infolge stieg die Adhärenz des Patienten merklich und nicht nur seine Mundgesundheit verbesserte sich. Auch sein Blutzuckerspiegel sank, der HbA1c-Wert lag zuletzt stabil bei 5,5. Der Blutdruck des Patienten stabilisierte sich unter der Einnahme von ACE-Hemmern. Die PA-Befunde Ende Januar 2025 ergaben einen API von 20 Prozent und einen BOP-Wert von 0 Prozent. Im März 2025 putzte der Patient zweimal täglich mit der elektrischen Zahnbürste, er nutzte weiterhin die empfohlene meridol Parodont Expert Zahnpasta und Mundspülung und verwendete die Interdentalraumreinigung mindestens drei- bis viermal wöchentlich. Er zeigte sich zuletzt sehr zufrieden mit seinem Mundgefühl und sah selbst den Erfolg der UPT-Behandlung. Ebenfalls konnte eine sehr gute Adhärenz erreicht werden, um dem Patienten auch eine erfolgreiche Prognose für das Implantat an Zahn 15 zu ermöglichen.

Effektiv gegen Plaque
Die Effektivität der meridol Parodont Expert Zahnpasta und Mundspülung in der Plaquebeseitigung wurde in klinischen Studien belegt [1, 2]. Die in der Zahnpasta enthaltenen Zinn- und Zinkverbindungen tragen zur starken antibakteriellen Wirksamkeit des Produkts bei. Bei über 85 Prozent der Studien-Teilnehmer:innen wurde die Plaque vollständig oder nahezu vollständig entfernt. [2] In der meridol Parodont Expert Mundspülung wirkt Hyaluronsäure (HA) antientzündlich und bildet Schutzbarrieren gegen Bakterien. Zudem unterstützt HA die antibakterielle Wirkung der Cetylpyridiniumchlorid- und Zink- (CPC + Zn) Technologie [3, 4]. Bei regelmäßiger Verwendung der Mundspülung wird Plaque so stark reduziert, dass sie gar nicht mehr oder nur noch minimal festgestellt werden kann. Sechs Monate regelmäßige Anwendung führten in einer klinischen Studie bei acht von zehn Patient:innen zu gesundem Zahnfleisch (90 Prozent oder mehr Stellen ohne Befund) [2]. Die Mundspülung beschleunigt laut einer aktuellen In-vitro-Studie deutlich den natürlichen Heilungsprozess des Zahnfleischs* [5].

Patientenzufriedenheit in Anwendungsstudie bestätigt
Eine aktuelle Anwendungsstudie zeigt: Nahezu alle der Teilnehmenden (96 Prozent) waren zufrieden oder sehr zufrieden mit Zahnpasta und Mundspülung. Die Patient:innen stellten eine rasche Linderung ihrer Zahnfleischbeschwerden fest, viele bereits nach wenigen Tagen. Nach zweiwöchiger Anwendung des meridol Parodont Expert Systems bemerkten 90 Prozent der Befragten mit gelegentlichem Zahnfleischbluten, 85 Prozent der Befragten mit Zahnfleischirritationen sowie 88 Prozent der Befragten mit Zahnfleischbeschwerden rund um Implantate eine Linderung ihrer Beschwerden [6].

Aufnahme vor Beginn der Parodontaltherapie (Januar 2023). Bildrechte: Praxis Schwarzkopf, Lindenberg

PA-Befund vom 17.02.2023 vor Therapiebeginn: API 95 Prozent, BOP 84 Prozent. Bildrechte: Praxis Schwarzkopf, Lindenberg

Aufnahme während der UPT und vor der Umstellung auf meridol Parodont Expert Produkte. Nach dem Anfärben des Biofilms im November 2024.
Bildrechte: DH Petra Natter, BA

PA-Befund vom 24.01.2025. API 20 Prozent, BOP 0 Prozent Bildrechte: Praxis Schwarzkopf, Lindenberg

Aufnahme während der UPT und vier Monate nach Anwendungsbeginn von meridol Parodont Expert Zahnpasta und Mundspülung. März 2025 nach dem Anfärben des Biofilms, BOP 0 Prozent, API 15 Prozent.
Bildrechte: DH Petra Natter, BA

DH Petra Natter, BA

Den vollständigen Bericht findet Ihr bei dzw online unter folgendem Link: https://dzw.de/fallbericht-adhaerenz-der-patienten-bei-der-parodontalbehandlung-erhoehen.

Quellen
[1] Montesani L, Montesani L, Mateo LR et al. Clinical investigation of SnF toothpaste in reducing mucositis for implant patients. J Dent Res. 2024; 102 (SI_ #3967079).
[2] Montesani L, Montesani L, Mateo LR et al. Clinical investigation of CPC-Zinc-Hyaluronic Acid Mouthwash in reducing implant mucositis. J Dent Res. 2024; 102 (SI_ #3969463). [3] Dahiya D, Kamal, R., N Am J Med Sci. 2013;5(5):309–315;
[4] Casale C et al., Int J Immunopathol Pharmacol. 2016;29(4):572-582
[5] Zaman R, Chen D, Tivedi HM. Data on file, 2024.
[6] Ipsos, Patient Experience Program mit meridol Parodont Expert Zahnpasta und Mundspülung, zweiwöchiger Produkttest, 402 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich, Schweiz, 2024.
* nach einmaliger Anwendung im Vergleich zu einem unbehandelten Gingivakeratinozyten Monolayer



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