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Mehr Nachhaltigkeit in der Praxis, Teil 2

Mehr Nachhaltigkeit in der Praxis, Teil 2

Im ersten Teil dieser zweiteiligen Serie schilderte Zahnärztin Dr. Manina Knobloch, Zahnarztpraxis Am Neuen Garten in Potsdam, ihren Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Praxis. In diesem Teil gibt sie sofort umsetzbare Tipps und Ihr erfahrt außerdem mehr über „DIE GRÜNE PRAXIS“ und nachhaltige Fortbildungen von Dr. Kai Klimek, Ärztlicher Leiter von AkkreDidakt Zahnmedizin und Chief Medical Officer bei PRELUM.

Welche Schritte in Richtung mehr Nachhaltigkeit lassen sich sofort umsetzen und welche müssen längerfristig geplant werden?
Dr. Knobloch: Es gibt viele kleine Bausteine, die auch sofort ohne viel Aufwand umgesetzt werden können. So zum Beispiel der Verzicht auf den Einkauf von Plastikspielzeug als kleine Giveaways nach der Kinderbehandlung. Gedankenlos bestellen immer noch einige Zahnärzt:innen diese kleinen billigen Spielzeuge aus Plastik, die aus China importiert werden und nach ein paar Mal anfassen bereits kaputtgehen, oder in der Ecke landen. Natürlich macht das in der CO2-Bilanz nur einen ganz winzig kleinen Teil aus. Meine Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass Kinder und Eltern sich über kleine sogenannte „Samenbomben“ viel mehr freuen, als über eingefärbte Plastiktiere. Kinder können sich mit natürlichen Giveaways viel länger an den Zahnarztbesuch erinnern und kommen gleichsam der Umwelt zugute. Aus diesen kleinen Samenbomben wachsen Blumen, die im Idealfall noch bienenfreundlich sind. Es gibt darüber hinaus eine ganze Bandbreite an nachhaltigem Spielzeug als Alternativen: Kleine Walnüsse mit Halbedelsteinen oder Samenkonfetti, Holzketten, Grasköpfe, Holzbleistifte und Mikado-Stäbchen, kleine Minibücher, Glasmurmeln, Holzkreisel und viele weitere mehr.

Dr. Klimek: Nach meiner Auffassung gibt es unendlich viele Bereiche in einer Zahnarztpraxis, die sich recht unkompliziert, kurzfristig und mit etwas Kreativität nachhaltiger gestalten lassen. Das fängt mit den Einmalhandtüchern auf der Patiententoilette an, die ohne viel Aufwand durch Bio-Baumwoll-Handtücher ersetzt werden können, oder auch im Rahmen der Patientenbehandlung der Wechsel von herkömmlichen Einmalhandschuhen zu Untersuchungshandschuhen aus Naturkautschuk oder Bio-Nitril. Letztere sind innerhalb von drei Jahren biologisch abbaubar, wohingegen die herkömmlichen Einmalhandschuhe für die Zersetzung 800 Jahre benötigen. Das ist natürlich für so ein unscheinbares, selbstverständliches Verbrauchsgut einer Zahnarztpraxis gravierend. Beschäftigt sich ein Zahnarzt ernsthaft mit diesem Gedanken, bietet aber sicher auch die Checkliste vom Qualitätssiegel DIE GRÜNE PRAXIS für Zahnarztpraxen hier eine gute Hilfestellung zur Orientierung.

Herr Dr. Klimek, AkkreDidakt und das Qualitätssiegel „DIE GRÜNE PRAXIS“ sind seit einigen Monaten Partner. Weshalb?
Dr. Klimek: Es bot sich im Sinne der Nachhaltigkeit so an. AkkreDidakt verfügt über ein riesiges Portfolio an zahnmedizinischen CME-Fortbildungen und dabei handelt es sich ausschließlich um Online-Fortbildungen und Booklets zur Fortbildung in Verbindung mit E-Learnings. Wenn man bedenkt, dass eine zweitägige Präsenz-Fortbildung nebst Reise einer Person, Flug und einer Übernachtung nur für diesen einen Teilnehmer bereits 596,77 kg CO2 erzeugt, ist AkkreDidakt ganz offensichtlich die nachhaltigste Möglichkeit für Zahnärzt:innen sich fortzubilden. Mit den digitalen CME-Fortbildungen und den völlig flexiblen ELearning-Programmen in Zusammenarbeit mit namhaften Experten aus Praxis, Forschung und Wissenschaft, entfällt diese katastrophale CO2-Bilanz. AkkreDidakt ist zudem der erste Anbieter einer industrieunabhängigen CME-Fortbildung, also ohne versteckte Produktschulungen, zum Thema „Nachhaltigkeit in der Zahnmedizin“ mit vielen Informationen, Tipps und Beispielen aus der Praxis. Sicherlich, der nachhaltige Aspekt im Rahmen der Fortbildung und die erste industrieunabhängige Fortbildung zum Thema „Nachhaltigkeit in der Zahnmedizin“ waren Anlass des Qualitätssiegels uns hinsichtlich einer Kooperation anzusprechen. Das freut mich natürlich außerordentlich.

Welche Vorteile hat das für Zahnärzte und Zahnärztinnen?
Dr. Klimek: Die evidenzbasierten, zahnmedizinischen Fortbildungen von AkkreDidakt haben den Vorteil, dass sie an jedem Ort und zu jeder Zeit 24/7 verfügbar sind. Zahnärztinnen und Zahnärzte sind also mit AkkreDidakt nicht genötigt die Praxis zu schließen oder Freizeit einzuschränken, um sich fortzubilden. Die Fortbildungen sind zudem „von Kollegen für Kollegen“ konzipiert. Dabei sollen vornehmlich generalistisch tätige Zahnärzte angesprochen werden, die sich auf den aktuellen Stand der modernen Zahnheilkunde bringen möchten. Neben dem Schwerpunkt der evidenzbasierten Zahnheilkunde wird gleichermaßen Wert auf die Vermittlung von praxisrelevanten Tipps gelegt, um auch einen Mehrwert für den Praxisalltag zu liefern, der nicht unbedingt in Lehrbüchern oder Gebrauchsanweisungen zu finden ist. Ein weiterer nicht unwesentlicher Vorteil liegt in der unendlichen Wiederholbarkeit. Im Sinne eines Repetitoriums können Zahnärztinnen und Zahnärzte die Online-Fortbildungen jederzeit und so oft sie möchten wiederholen. Das ist gerade das Handicap von Präsenzveranstaltungen. Das meiste hat man nach einer Woche vergessen und muss dann feststellen, dass die eigenen Mitschriften lückenhaft sind. Die sinnvolle Kombination aus beidem – nämlich eine reduzierte Präsenz-Veranstaltung in Verbindung mit E-Learnings für die theoretischen Passagen – wäre aus meiner Sicht ideal. Da AkkreDidakt gänzlich auf Präsenzveranstaltungen verzichtet, suchen wir derzeit dafür noch einen kompetenten Partner.

Dr. Kai Klimek

Dr. Manina Knobloch



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