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10 wissenswerte Facts zu Rückenschmerzen

Sportstudie

10 wissenswerte Facts zu Rückenschmerzen

Es herrschen viele falsche Mythen zu Rückenschmerzen, die die Probleme sogar verschlimmern können.

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Mal wieder falsch gesessen bei einer Behandlung und schon sind sie da: die Rückenschmerzen. Vor allem Schmerzen im unteren Rücken sind der Verursacher für viele Behandlungen und auch schadende Schutzhaltungen. Denn es herrschen viele Irrtümer zu Rückenschmerzen, die den richtigen Umgang damit behindern.

Rückenschmerzen ist eine dieser Volkskrankheiten: So gut wie jeder hatte sie schon mal. Doch laut Wissenschaftlern aus Australien und Irland gibt es viele Irrtümer zu Rückenschmerzen, die sogar schädlich für den Rücken sein können. Denn hierdurch würden Patienten Aktivitäten vermeiden, die eigentlich gut für den Rücken sind, und den Schmerzen zu viel Aufmerksamkeit schenken.

Daher haben die Wissenschaftler 10 sogenannte „back facts“, also Fakten zum Rücken, veröffentlicht, um unnötigen und am Ende möglicherweise schädlichen Schutzmaßnahmen vorzubeugen. Gerade als Arzt sollte man natürlich zunächst darauf achten, ob ernste Anzeichen für eine schwerwiegendere Erkrankung vorliegen, bevor man den Patienten diese Mythen widerlegt.

#1

Anhaltende Rückenschmerzen sind in der Regel nicht gefährlich oder ein mögliches Anzeichen dafür, dass man bald einen Rollstuhl braucht. Auch wenn sie Angst machen und in der Bewegung einschränken, solltest Du Bewegung nicht meiden. Man sollte eher darauf achten, für den Rücken fördernde und stabilisierende Übungen zu machen.

#2

Das Älterwerden bedeutet nicht gleichzeitig, dass man auf jeden Fall Probleme mit dem Rücken bekommt. Genauso wenig führt das Alter automatisch zur Verschlimmerung bereits bestehender Schmerzen. In jedem Alter können entsprechende Maßnahmen gegen Rückenschmerzen helfen.

#3

Rückenschmerzen beginnen nicht unbedingt mit einem Unfall oder hängen mit ernsten Schäden zusammen, sondern treten bei einer ganz normalen Bewegung auf. Mögliche Gründe hierfür können Stress, Inaktivität und auch Anspannung sein.

#4

Die Ursachen für die Rückenschmerzen können nicht immer mit einem Röntgenbild oder anderen bildgebenden Verfahren aufgedeckt werden.

#5

Wenn Schmerzen bei bestimmten Bewegungen oder Übungen entstehen, heißt es nicht unbedingt, dass diese Übung schlecht ist. Es kann einfach nur bedeuten, dass Deine Muskeln arbeiten müssen. Denn häufig werden die Muskeln und die Wirbelsäule empfindlich, wenn man unter chronischen Rückenschmerzen leidet. Die leichten Schmerzen während der Übung zeigen dann einfach nur die Empfindlichkeit der Region, helfen aber auf lange Sicht.

#6

Einfach mal den Rücken durchhängen lassen? Das kann auch gut tun und führt nicht direkt zu Rückenschmerzen. Eine schlechte Haltung ist nicht immer der Auslöser für die Schmerzen auf unserer Rückseite. Natürlich solltest gerade Du als ZFA während der Behandlung trotzdem auf eine gute Haltung deiner Hände und des Rückens achten.

#7

Eine schwache Rückenmuskulatur ist nicht unbedingt der Auslöser für Schmerzen. Viele Patienten mit Rückenschmerzen reagieren, weil sie ihre Muskeln anspannen. Die Wissenschaftler geben den Vergleich, dass es ähnlich ist zu einer geballten Faust, wenn die Hand eigentlich verstaucht ist. Natürlich sollten die Muskeln nicht vernachlässigt, sondern trainiert werden. Aber eine dauerhafte Anspannung ist nicht hilfreich.

#8

Der Rücken ist nicht wie eine Seife, die sich bei sehr viel Nutzung abnutzt. Bewegung tut gut und verschleißt den Rücken, dessen Muskulatur oder die Knochen nicht. Bei regelmäßigem und sanfter Steigerung ist Heben, Bücken und Laufen eher von Vorteil.

#9

Schmerzspitzen bedeuten nicht immer eine direkte und starke Verletzung. Auch hier kann der Auslöser häufig in schlechtem Schlaf, Stress, ungewohnte Bewegungen oder fehlender Bewegung liegen. Wer diese Auslöser beheben kann, verhindert auch den plötzlich auftretenden Schmerz. Wenn der Schmerz auftritt, sollte man ruhig bleiben, entspannen und, wenn es während des Sports auftritt, die Übung behutsam fortführen.

#10

Operationen und Medikamente sind nicht immer die Lösung. Sie bergen Risiken und können ebenfalls viel Schaden zufügen. Zunächst solltest Du versuchen, Deine Rückenschmerzen mit anderen Methoden zu beheben.

 

Quelle: O’Sullivan P et al.: British Journal of Sports Medicine



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