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Karies bei Kindern ist bildungsabhängig

DAK-Gesundheitsreport

Karies bei Kindern ist bildungsabhängig

Der DAK-Report zeigt, dass Kinder aus bildungsarmen Familien unter anderem häufiger an Karies erkranken.

Copyright © Andreas Koch - dron-foto.de

Wir wissen, dass Karies entsteht, wenn Bakterien Zucker aus der Nahrung verstoffwechseln. Doch welche sozialen Faktoren tragen zur Verbreitung schlechter Zähne bei? Das zeigen jetzt die Ergbenisse vom Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit.

In Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld hat die Krankenkasse DAK die Versicherten-Daten von rund 600.000 Mädchen und Jungen aus dem Jahr 2016 verglichen. Die Untersuchung macht deutlich, welchen Einfluss die Bildungssituation der Eltern auf die Erkrankungen von Kindern hat – unter anderem auch auf die Karieserkrankung. Kinder von Eltern mit niedrigem Bildunggrad leiden demnach 2,8-mal häufiger unter Karies als Kinder aus Akademikerfamilien.

Neben Karies sind auch Übergewicht und Sprachstörungen häufige Probleme, die gerade in bildungsarmen Familien verstärkt auftreten. Am häufigsten leiden die Kinder unter Atemwegs- , Augen- und Hauterkrankungen, Infektionen sowie unter psychischen Leiden. Laut Studie ist jedes vierte Kind körperlich und jedes zehnte Kind psychisch chronisch krank.

Weiterhin stellt der DAK-Report heraus, dass eindeutige Parallelen zwischen den Erkrankungen von Eltern und ihren Kindern bestehen: Kinder aus Elternhäusern, die bereits von gesundheitlichen Problemen betroffen sind, erkranken öfter und erhalten häufiger verschreibungspflichtige Medikamente. Besonders hoch ist die Gefährdung in Familien mit suchtkranken Eltern.

Zusammen mit den Ergebnissen der KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts sowie einer repräsentativen Schülerbefragung durch das Kieler Institut für Gesundheits- und Therapieforschung (IFT-Nord) liefert die DAK-Analyse erstmals eine verlässliche Datenmenge, aus der sich belastbare Erkenntnisse zur Erkankungen von Kindern ableiten lassen.

Mit dem Kinder- und Jugendreport möchte die DAK unter anderem die politische Diskussion um eine Bildungsoffensive vorantreiben und die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen weiter verbessern.

 

Quelle: DAK

 



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