Die Aufstiegsfortbildung zur Dentalhygienikerin in Kooperation mit dem Uni-Klinikum Münster, Poliklinik für Parodontologie, soll zukünftig nicht mehr sechs sondern zwölf Monate dauern. Diesen Entschluss fasste die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe (ZÄK WL) mit dem wissenschaftlichen Leiter, Prof. Dr. Benjamin Ehmke.
Bedingt durch die Vollzeit-Aufstiegsfortbildung signalisierten immer mehr Absolventinnen, dass sie ihre Patienten während dieser Zeit vernachlässigen und den Bezug zur Praxis verlieren. Hinzu kämen finanzielle Engpässe. Die ZÄK WL strukturierte die Aufstiegsfortbildung daraufhin um – von vollverschult auf berufsbegleitend. Der Unterricht soll nun an zwei oder drei Tagen in der Woche erfolgen. Die angehenden DHs können dadurch die Fortbildung und ihre berufliche Tätigkeit miteinander verbinden. Die Vorteile liegen auch für den Zahnarzt auf der Hand: Die Patientenbindung wird durch die berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung nicht unterbrochen.
Die demografische Entwicklung impliziert einen starken Anstieg parodontaler Erkrankungen. Der Bedarf an hochqualifiziertem Fachpersonal zur Leistung der delegierbaren Behandlungsschritte in der Zahnarztpraxis ist abzusehen. „Wir kommen den DHs und Zahnärzten mit der zeitlichen Änderung sehr entgegen. Die langjährige Patientenbeziehung wird dadurch weiter gestärkt, so dass das Wohl des Patienten stets im Mittelpunkt steht“, sagt Zahnarzt Hans-Joachim Beier, Mitglied des Vorstandes der ZÄK WL.
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