Es ist Pause, Du unterhältst Dich mit Deinen Kolleginnen im Aufenthaltsraum und denkst an nichts Böses. Aber plötzlich fällt Dir eine Kleinigkeit auf, die Dich schockiert. Du findest eine Kamera, die anscheinend Aufnahmen aus dem Raum macht. Wer hat sie angebracht? Gibt es einen Spanner in der Zahnarztpraxis?
Diese Situation gab es so in einer Praxis im Kreis Trier-Saarburg. Einer Mitarbeiterin der Praxis ist Ende Mai die Kamera aufgefallen, die im Aufenthaltsraum angebracht worden ist. Was noch hinzu kommt: Der Raum wird von den Mitarbeiterinnen gleichzeitig als Umkleide genutzt.
Spanner-Aufnahmen mit Kamera und Smartphone
Die Mitarbeiterin informierte die Polizei über ihren Fund, die dann die Ermittlungen aufnahm. Mittlerweile bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, dass sich der Spanner-Verdacht in der Zahnarztpraxis bestätigt habe. Der Zahnarzt soll seine Mitarbeiterinnen mit einer versteckten Kamera im Aufenthaltsraum gefilmt haben. Außerdem soll es auch noch zu heimlichen Aufnahmen mit einem Smartphone gekommen sein.
Gefährlicher Fund in Privatwohnung
Die Polizei untersuchte die Praxis und die Privatwohnung des Zahnarztes. Dabei stellten sie eine Kamera und verschiedene Datenträger sicher, die jetzt von der Polizei ausgewertet werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs nun gegen den Zahnarzt.
Aber damit nicht genug. In der Wohnung des Verdächtigen fanden die Ermittler laut Aussagen auch noch eine Handgranate. Diese stammt offenbar aus dem zweiten Weltkrieg. Hierzu untersucht das Landeskriminalamt, ob die Handgranate noch funktionstüchtig ist. Sollte das der Fall sein, wird gegen den Zahnarzt außerdem noch ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet.
Quelle: SWR
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