Die Digitalisierung nimmt auch im Bereich Röntgen immer weiter zu. Mehr als 6.000 DVT dürften mittlerweile in Zahnarztpraxen installiert sein. Da diese Röntgenleistung auch delegierbar ist, beschäftigen wir uns in einem neuen Themenschwerpunkt mit der Digitalen Volumentomografie. Hier erfährst Du, welche Vorteile DVT-Röntgen bieten kann.
Dass die technische Durchführung einer DVT-Untersuchung an die Praxismitarbeiterin delegiert werden kann, ohne dass dafür eine Zusatzqualifikation nachzuweisen ist, empfinden einige Experten als problematisch. PD Dr. Dirk Schulze beispielsweise empfiehlt, dass man sich diesem Thema dringend zuwenden müsse, da die Qualität der DVT-Untersuchungen direkt vom Kenntnisstand der Anwender abhänge. In der Schweiz ist nach der Novellierung des Strahlenschutzrechts im Jahr 2018 beispielsweise ein derartiger Kurs für DH mit einem Umfang von 16 Unterrichtseinheiten in der Ausbildungsverordnung erstmals beschrieben worden.
Anwendung eines DVT-Geräts schnell vermittelbar
DH Ester Hoekstra arbeitet in der Zahnarztpraxis Bertram in Leer regelmäßig mit einem DVT-Gerät. „Wir machen im DVT mit rund zehn Patienten pro Monat Aufnahmen.“ In ihrer Praxis werden drei verschiedene Softwaresysteme von ihrem Chef für die Auswertung verwendet.
Die Anwendung eines DVT-Geräts ist für Hoekstra schnell vermittelbar – nach einer kurzen Einweisung war es für sie direkt einsetzbar. Die Vorteile gegenüber konventionellem Röntgen bestehen für die Dentalhygienikerin in einer massiven Erweiterung der Information, die das DVT bietet.
Großer Vorteil im Bereich der Parodontologie
Im konventionellen Röntgen sei die Information entweder nicht vorhanden (Breite des Alveolarkamms) oder verzerrt (approximaler Knocheneinbruch, feste Kortikalis) und werde geschönt dargestellt. „Im DVT kann man jeden Bereich der Mundhöhle in allen drei Raumachsen zu 360 Grad darstellen.“ Insbesondere in der Parodontologie sei dies ein Vorteil bei der Visualisierung von Knocheneinbrüchen um einzelne Zähne, Furkationsdefekten oder tatsächlichem Knochenverlust. „Uns ermöglicht dies eine bessere Diagnose, Prognose und Behandlung.“
Auch die Patienten hätten keine Probleme, während der Aufnahmen mit dem DVT ruhig zu stehen – das sei eher beim OPG ein Problem. „Natürlich achten wir stets darauf, das Gerät mit besonders geringer Strahlendosis und nach allen Röntgen- und Strahlenschutzverordnungen strahlensparend zu verwenden.“
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