Patienten können verschieden hohe Stresslevel beim Zahnarztbesuch aufbauen. Für Angstpatienten ist allein der Gedanke an die Zahnarztpraxis schon grauenvoll und ihr Stresslevel schießt in die Höhe. Aber eine englische Studie fand heraus, dass ein wenig Kunst in der Praxis bei diesem Problem helfen kann.
Die Tür zur Praxis öffnen, den Empfangstresen mit Dir und Deinen Kolleginnen sehen, den typischen Praxisgeruch einatmen – manchen Patienten treibt das direkt die Schweißperlen auf die Stirn. Schuld kann echte Zahnarztangst, aber einfach auch ein erhöhter Stresslevel sein. Dann ist es wichtig, schon vor der Behandlung eine Situation zu schaffen, in der sich Dein Patient beruhigen kann.
Natürlich und ruhig muss es sein
Forscher der University of Westminster stellten in einer Studie fest, dass der Besuch einer Kunstausstellung den Stresslevel der Besucher senkt. Besonders den der Besucher, die bereits vorher stark unter Stress standen. Dieses Prinzip kann auch auf die Zahnarztpraxis übertragen werden.
Wichtig dabei ist, dass die Kunst in der Praxis eine ruhige, natürliche Szene in natürlichen Farben darstellt. Moderne Kunst mit harten Linien und grellen Farben eignet sich nicht. Eine Malerei oder Mustertapete, die die ganze Wand bedeckt, bietet eine Ablenkung für Patienten im Wartezimmer. Gleiches funktioniert natürlich auch im Behandlungszimmer. Zum Beispiel könnt Ihr in den Behandlungszimmern ruhige Bilder und Landschaften an der Decke befestigen. Wenn der Patient im Behandlungsstuhl sitzt, kann er sich durchs betrachten der Bilder von der Behandlung ablenken.
Beruhigung für Groß und Klein
Neben diesen ruhigen und natürlichen Bildern könnt Ihr auch darauf achten, dass Eure Praxis in sanften Farben gestaltet ist, zum Beispiel die Wände in Pastelltönen gestrichen sind. Bekanntlich kann ein Spaziergang in der Natur dabei helfen, Stress zu reduzieren. Diesen Effekt könnt Ihr mit diesen Vorschlägen durch Kunst in der Praxis bis zu einem gewissen Grad auch erreichen.
Auch Kinder können bereits Angst vorm Besuch beim Zahnarzt haben. Noch vor der Behandlung könnt Ihr sie bereits im Wartezimmer ablenken. Schafft dafür einfach eine Ecke, in der ihr Spielzeuge oder Bücher über Zähne verteilt. Möglich ist auch eine interaktive Ablenkung in Form von Tablets, auf denen die Kinder Spiele spielen können. Daneben solltet Ihr auch Malbücher dazulegen. Einer amerikanischen Studie zufolge reduziert sich der Level an Cortisol um 75 Prozent, wenn man selbst künstlerisch tätig ist. Dann können sowohl Groß als auch Klein ein bisschen entspannter sein, wenn Du sie behandelst.
In einer israelischen Studie der Universität Tel Aviv fanden Forscher zudem heraus, dass ein kindgerechtes Fernesehprogramm während einer restaurativen Behandlung Kinder gut ablenken könne. Sie testeten den Unterschied im Vergleich zur “Tell-Show-Do”-Methode anhand von Gesichtszügen der Kinder, dem kooperativen Verhalten sowie der Pulsfrequenz und der Sauerstoffsättigung. Bei der Ablenkung durch den Fernseher zeigten die Kinder weniger Angst, eine bessere Zusammenarbeit und ihr Puls war um 6,44 Schläge pro Minute geringer als bei der Vergleichsgruppe.
Quelle: dentalnews.com
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