Die Corona-Pandemie trifft vor allem auch die Auszubildenden. Denn oftmals werden sie als Vollzeitkräfte eingesetzt, wenn die bereits ausgebildeten Kolleginnen nicht arbeiten können. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. appelliert nun an die Ausbildenden, das Niveau und die Ansprüche an die ZFA-Ausbildung trotzdem beizubehalten.
Ziel einer Ausbildung sollte es sein, dass der oder die Auszubildende die berufliche Handlungsfähigkeit im Ausbildungsberuf erlernt. Doch das kann nicht immer einfach sein, besonders in Pandemiezeiten. Bereits länger Beschäftigte fallen als Arbeitskraft aus, weil sie zum Beispiel die Kinderbetreuung in Folge der Corona-Krise selbst übernehmen müssen. Dann kann es passieren, dass Azubis verstärkt als Vollzeitkräfte eingesetzt werden.
ZFA-Ausbildung in Corona-Zeiten
Dennoch müsse die ZFA-Ausbildung trotz Corona hohe Ansprüche erfüllen, so Hannelore König, Bundesvorstandsmitglied im Verband medizinischer Fachberufe e.V. (VmF). Ihr Appell geht an die Ausbildenden. In der Ausbildung dürfe es nicht nur heißen „Lernen durch Handeln“. Azubis benötigen auch genügend Zeit zur Aufarbeitung der Lerninhalte.
Das gelte auch in der Zeit eines fehlenden Präsenzunterrichts in der Berufsschule. Die Arbeit im Home-Office sieht König ebenfalls als generell nicht geeignet für Azubis an. In Ausnahmefällen wie der derzeitigen Pandemiesituation sei es eine Ausnahmemöglichkeit, die nicht auf Dauer gelten dürfe.
Zeit für Nachbereitung
Im Gegenteil sollte den Azubis während ihrer Arbeitszeit genug Zeit zur Verfügung gestellt werden, um die Ausbildungsinhalte nachzubereiten. Auch eine feste Kontaktperson sei nötig, die das Führen des Ausbildungsnachweises begleite. Erst durch diese Maßnahmen würde für gut qualifizierte Arbeitskräfte von morgen gesorgt.
Quelle: VmF
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