Anzeige
Praxisarbeit von zu Hause

Homeoffice als ZFA: Wie geht das?

Im Homeoffice zu arbeiten ist durchaus auch als ZFA möglich, aber unter bestimmten Voraussetzungen.

Copyright © AntonioGuillem – istockphoto

Seit einigen Wochen ist es für viele Deutsche aufgrund der Corona-Krise schon ein Normalzustand: arbeiten im Homeoffice. Die Politik denkt sogar über ein mögliches “Recht auf Homeoffice” in Deutschland nach. Aber geht die Arbeit von zu Hause auch prinzipiell als Mitarbeiter einer Zahnarztpraxis? Ja! Unter ein paar Voraussetzungen kannst Du auch als ZFA im Homeoffice arbeiten. Wir sagen Dir, was dabei wichtig und möglich ist.

Arbeiten im Homeoffice hat viele Vorteile. Du kannst Dir Deine Arbeitszeit in gewissem Grad frei einteilen, lästige Staus auf dem Weg zur Arbeit fallen weg und Du kannst daheim ungestört vom Praxisalltag arbeiten. Natürlich gehören ZFA nicht zur ersten Berufsgruppe, an die man bei der Möglichkeit von Homeoffice denkt. Aber mit zunehmender Digitalisierung ist auch das möglich.

Sicherlich trifft das Arbeiten im Homeoffice nicht auf die ZFA in der Behandlungsassistenz zu. Doch gerade in der Praxisverwaltung und im Praxismanagement gibt es einige Arbeitsbereiche und Aufgaben, die sich gut von zu Hause aus erledigen lassen. Ein reiner Heimarbeitsplatz ist zwar eher unwahrscheinlich. In Absprache mit Deinem Chef könntest Du aber vielleicht eine Lösung finden, bei der Du tageweise zwischen Homeoffice und der Arbeit vor Ort in der Praxis wechselst.

Vorteile des Homeoffice für ZFA / ZMV

Nicht nur für Dich, sondern auch für Deinen Arbeitgeber kann ein Heimarbeitsplatz einige Vorteile bieten:

  • Freie Zeiteinteilung und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Spielraum für Kinderbetreuung, individuelle Lebenssituation)
  • Fokussierteres Arbeiten und höhere Produktivität (keine Unterbrechungen oder Störungen durch den laufenden Praxisbetrieb im Hintergrund)
  • Zeitersparnis (kein Arbeitsweg, kein Zuspätkommen durch Stau oder Ähnliches)

Nachteile des Homeoffice für ZFA / ZMV

Genauso wie Vorteile gibt es allerdings auch Schattenseiten bei der Arbeit von zu Hause. Du musst diszipliniert und organisiert an Deine Aufgaben herangehen, damit Du Beruf und Freizeit nicht vermischst. Sonst können Fernseher, Garten, Sofa oder familiäre Aufgaben wie der Haushalt schnell zur Ablenkung werden.

Ein weiteres Problem kann die Technik darstellen. Denn natürlich brauchst Du daheim einen Zugang zum Praxissystem und auch die Kommunikation mit der Praxis über Telefon oder Internet muss gewährleistet und abgestimmt sein. Da kann ein schlechter oder mit Fehlern behaftetet Internetzugang schon Deinen Heimarbeitsplatz unmöglich machen.

Mögliche Aufgaben für zu Hause

Es gibt eine Reihe von Aufgaben, die Du gut im Homeoffice bearbeiten kannst. Dazu gehören vornehmlich Teile der Verwaltungsarbeit, die vom Computer aus erledigt werden:

  • Terminplanung und -koordination sowie Recall
  • Abrechnungsvorgänge
  • Materialbestellung
  • Überarbeitung des Qualitätsmanagements
  • Planung von Fortbildungen
  • Personalmanagement

Planung für den Heimarbeitsplatz

Die erste wichtige Voraussetzung für Dein Homeoffice ist eine stabile und gute Internetverbindung. Außerdem musst Du von Deinem Computer aus auf das Praxissystem zugreifen können. Das passiert am besten verschlüsselt über ein VPN (virtuelles privates Netzwerk). So wird der Datenschutz sensibler Patientendaten gewährleistet. Daneben brauchst Du einen ruhigen Arbeitsplatz – am besten ein eigenes Zimmer oder Büro – in dem Du ungestört von äußeren Einflüssen arbeiten kannst. Außerdem sollte der Arbeitsplatz auch entsprechend ausgestattet sein. Denn auch im Homeoffice gilt der Arbeitsschutz. Das heißt, Du brauchst beispielsweise einen ausreichend großen Bildschirm und genügend Licht zum Arbeiten. Tisch und Stuhl müssen den gesetzlichen Normen entsprechen.

Struktur im Homeoffice

Aber was ist noch wichtig? Du solltest Dir nicht nur für Deine eigene Tagesstruktur genaue Arbeits- und Pausenzeiten festsetzen, sondern diese auch mit Deinem Arbeitgeber abstimmen. Denn gerade bei festen Stundenverträgen kann er rechtlich gesehen auf Kontrollen bestehen. Zum Beispiel übers Telefon oder ein spezielles Zeiterfassungssystem, in das Du Dich einloggst. Außerdem ist ein reger Kontakt mit den Kolleginnen vor Ort in der Praxis ratsam, um keine wichtigen Informationen zu verpassen. Es ist hilfreich, wenn Du Dir pro Tag eine To-do-Liste mit Aufgaben anlegst, die erledigt werden müssen. Deine Arbeit solltest Du dabei auch dokumentieren. So behalten Du und Dein Arbeitgeber einen Überblick über das Geschaffte und die noch offenen Aufgaben.

Kannst Du all diese Voraussetzungen erfüllen und weißt, dass Dein Chef oder Deine Chefin prinzipiell offen für so etwas ist, sprich das Thema Homeoffice doch einfach einmal an. Vielleicht ist gerade jetzt aufgrund der Corona-Krise auch ein guter Zeitpunkt für solche Neuerungen in Eurer Praxisorganisation.

Quelle: IWW, Maximal Dental



Ähnliche Artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich stimme den Allgemeinen Nutzungsbedingungen sowie Datenschutzbestimmungen zu, die ich hier eingesehen habe. *