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Ultraschall-Zahnreinigung ohne Schmerzen

Cavitron-Anwenderinterview

Ultraschall-Zahnreinigung ohne Schmerzen

Copyright © Hager & Werken

Ultraschallgeräte gehören zur Grundausstattung in der Praxis. Im Gespräch mit DENTAL team verriet uns die zertifizierte Praxismanagerin, ZMV und ZMP Friederike-Anna Kohtz, warum sie zum Cavitron-Gerät von Hager & Werken greift.

Frau Kohtz, warum nutzen Sie ein Ultraschallgerät wie Cavitron in der Prophylaxe?

Friederike-Anna Kohtz: Ultraschallgeräte erleichtern die Entfernung von weichen und harten Ablagerungen und ermöglichen eine effiziente Entfernung des Biofilms. Darüber hinaus schonen die Inserts das Gewebe und die Zahnsubstanzen.

Friederike-Anna Kohtz, Praxismanagerin, ZMV, ZMP

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Was ist das Besondere am Cavitron?

Kohtz: Gegenüber anderen Ultraschallgeräten schätze ich den magnetostriktiven Ultraschall des Cavitron. Die Schwingungen verlaufen in elliptischen Bewegungen. Daher gleitet das Instrument am Zahn entlang und schlägt nicht dagegen. Andere Ultraschallgeräte führen eine lineare Bewegung durch und schlagen mehr an die Zahnoberfläche. Dies ist sehr unangenehm für den Patienten, und auch das feine Fingerspitzengefühl ist für den Behandler damit nicht mehr vorhanden. Für Patienten, die unter freiliegenden Zahnhälsen leiden, ist die Behandlung mit dem Cavitron daher kaum spürbar und sehr angenehm.

Welche Vorteile hat das Cavitron bei der Behandlung von empflindlichen Patienten?

Kohtz: Durch die Ultraschallwirkung findet eine Kavitation der Bakterienmembran statt. Durch die ständige Wasserspülung werden der Biofilm, der Zahnstein und die Konkremente aus der Tasche gespült. Die Wasserzufuhreinstellung kann ich für den Patienten angenehm optimieren. Das Wasser ist zwar zur Kühlung notwendig, aber behandele ich einen Patienten, der unter extrem empfindlichen Zahnhälsen leidet, reduziere ich etwas die Wasserkühlung. Dann erwärmt sich das Wasser leicht, kühlt aber immer noch ausreichend, und der Patient hat ein angenehmes, schmerzfreies Prophylaxeerlebnis.

Und welche Vorteile gibt es für den Behandler?

Kohtz: Bei der Behandlung mit den Slimline-Inserts ist es essentiell, dass nur eine Absaugung mit dem Speichelzieher erfolgt. Denn die Wasserkühlung und das Ausschwemmen sind sehr wichtig. Der große Sauger ist daher kontraindiziert. Durch das Einhängen des Speichelziehers in die Mundhöhle kann ich zeitgleich mit dem Mundspiegel indirekt arbeiten und schone somit meinen Rücken.

Slimline in der Anwendung

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Warum würden Sie bei einem Ultraschallgerät die Verwendung verschiedener Inserts empfehlen?

Kohtz: Die Entfernung mit einem Insert ist nicht ratsam. Gerade für Implantate muss ein spezieller Ansatz verwendet werden, damit sie nicht geschädigt werden. Auch bei tieferen Parodontaltaschen empfehlen sich die rechts und links gebogenen Slimline-Inserts (FSI Si10l bzw. 10r). Diese Instrumente legen sich optimal an die Wurzelmorphologie an, und ein anschließendes Scaling ist dann kaum noch notwendig. Damit wird eine minimalinvasive Behandlung garantiert, und die Zahnstrukturen nebst Zahnhalteapparat werden geschont.

Wie oft sollte man die Instrumente auf Abnutzung kontrollieren?

Kohtz: Das hängt davon ab, wie häufig das Gerät zum Einsatz kommt. Ich arbeite nicht nur freiberuflich, sondern auch angestellt in einer sehr großen Praxis. Professionelle Zahnreinigungen und PA-Behandlungen führen wir in dieser Praxis sehr häufig durch. Aus diesem Grund prüfen wir mindestens ein Mal pro Woche die Inserts, ob diese noch ihrer ursprünglichen Form entsprechen. Es gibt dafür die entsprechenden Überprüfungskarten. Ich habe in unserer Praxis einen Silikonabdruck von einem neuen Instrument genommen. Bei der Überprüfung lege ich die Inserts in die Ursprungsabformung. Ich kann so überprüfen, ob das Instrument noch seine ursprüngliche Form besitzt.

Das Aufbereiten der Instrumente ist sehr einfach, aber im Praxisalltag muss es schnell gehen, und da ist es unglücklich, wenn mal eins zu Boden fällt. Aus diesem Grund benutzen wir die Abformungen zur Überprüfung, um sicherzustellen, dass das Insert in Ordnung ist.

Mit der Zeit nutzt sich jedes Gerät und jedes Instrument ab. Beim Slimline-Insert verkürzt sich im Laufe der Zeit die Spitze. Dadurch verliert es an Schwingungskraft. Die Überprüfungskarten zeigen an, ob ein Instrument weiter benutzt werden kann oder ob ein Austausch erfolgen soll. Ich arbeite jetzt seit 1995 mit dem Cavitron und ich habe festgestellt, dass die Inserts sich sehr langsam abnutzen. Manchmal halten sie bis zu zwei Jahre.

Wie kann man die Anwendung der Ultraschallgeräte lernen?

Die Handhabung der Instrumente zeige ich auch in meinem modernen Seminar mit dem perfekten Mix aus E-Learning, Webinaren und Hands-on-Kursen. Darin vertiefe und erweitere ich die Grundkenntnisse in der Prophylaxe.

Im Vordergrund stehen dabei die theoretische Vermittlung der Ätiologie der Parodontitis und Karies, die Aufnahme und Auswertung von Befunden, die professionelle Zahnreinigung durch magnetostriktives Ultraschallscaling, Scaling mit Handinstrumenten und Politur unter Beachtung von Allgemeinerkrankungen sowie die Abrechnung.

Alle theoretisch gelehrten Inhalte werden praktisch eingehend in einem Hands-on-Kurs vertieft. Dieses Seminar findet vom 9. bis 24. November 2018 statt. Nähere Informationen und eine Anmeldungsmöglichkeit dazu findet man auf http://demaco.de/webinare-seminare. Dort finden Sie auch weitere Seminare und Webinare. Gerne berate ich Sie und freue mich auf Ihren Kontakt!



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