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Weltkindertag am 20. September

Kinderleicht zu schönen Zähnen

© janinewarwick - Fotolia

Anlässlich des Weltkindertags am 20. September 2016 hat Dr. Lydia Pia Busenlechner, Zahnärztin im Sleep & Smile Center Wien Liesing, einige Antworten auf häufig gestellte Fragen aus der Praxis rund um die richtige Pflege von Kinderzähnen zusammengestellt.

Wann beginnt die Zahnpflege bei Kindern?

Busenlechner: Die richtige Pflege beginnt schon vor der eigentlichen Zahnreinigung, wenn die ersten Zähne in den Mundraum durchtreten, mit einer Mundreinigung mit geeigneten Utensilien aus dem Fachhandel (z.B. Frotteewaschlappen mit Hasenohren). Damit sollte der Kiefer täglich zweimal für etwa eine Minute vorsichtig massiert und gereinigt werden.

Elektrische oder Handzahnbürste – was ist besser?

Busenlechner: Die beste Zahnbürste ist die, mit der die Zähne am liebsten geputzt werden! Der Vorteil einer elektrischen Zahnbürste ist, dass die kreisende Putzbewegung automatisch erfolgt. Der Nachteil bei der elektrischen Zahnbürste sind die Geräusche, die nicht jedes Kind mag. Besonders empfehlenswert erscheinen Lern-Zahnbürsten mit kleinem, weichem Bürstenkopf, speziellen Borsten und speziellem, verlängertem Griff, an dem die Eltern die Bürste mitführen können. Einfach ausprobieren!

Welche Zahnpaste sollte benutzt werden?

Busenlechner: Mittlerweile finden sich im Fachhandel unzählige Zahnpasten für Kinder. Eltern sollten auf jeden Fall darauf achten, dass die Paste Fluoride enthält und für Kinder geeignet ist. Fluoride sind wichtig für den Schutz des Zahnschmelzes, der zwar schon vor dem Zahndurchbruch selbst gebildet wird, jedoch von Säuren und Bakterien ständig angegriffen wird. Nur eine gesunde Mundflora kann sich gegen Kariesbakterien behaupten, um Zahnschäden und -schmerzen zu vermeiden.

Putzen – aber wie?

Busenlechner: Die Zähne sollten zweimal täglich zwei bis drei Minuten lang in ruhiger und entspannter Atmosphäre gemeinsam mit den Eltern bzw. von den Eltern geputzt werden. Am besten funktioniert dies, wenn das Kind spielerisch dazu animiert und abgelenkt wird, zum Beispiel durch eine Geschichte, ein Lied – selbst erzählt oder gesungen oder mit Hilfe von Smartphone, iPod oder TV. Auch Apps mit lustigen, kindgerechten Zahnputz-Spielen und -Kontrolluhren wie etwa „Talking Ginger” sind eine gute Motivation.

In welche Richtung putzen?

Busenlechner: Die Eltern sitzen und das Kind legt seine Kopf auf deren Oberschenkel. So hat Mama bzw. Papa eine gute Sicht. Begonnen wird am besten am Oberkiefer an der Außenfläche, danach folgen Innen- und Kauflächen – anschließend den Unterkiefer gleichermaßen reinigen. Wichtig: Immer vom Zahnfleisch zu den Zähnen streichen (rot->weiß). Bitte nicht hin- und herwischen, denn so gelangt Schmutz unter das Zahnfleisch! Zum Schluss den Zahnpastenschaum nur ausspucken und nicht spülen! Abends sollten auch die Zahnzwischenräume gründlich mit Zahnseide gereinigt werden.

Benötigen Babys Zahnpflege?

Busenlechner: Ja! Sobald die ersten Zähne sichtbar sind! Meistens treten sie im Unterkiefer zuerst hervor, mit einer Babyzahnbürste oder einem Wattestäbchen, vorerst ohne, nach einigen Malen dann mit Zahnpaste zweimal täglich putzen.

Ab wann können Kinder alleine putzen?

Busenlechner: Erst wenn Kinder den Vor- und Zunamen in Schreibschrift schreiben können, ist die Handgelenksbeweglichkeit so gut, dass sie sich die Zähne selbst gründlich putzen können. Bis dahin benötigen sie mindestens einmal täglich die Hilfe eines Erwachsenen, wie oben beschrieben. Trotzdem sollen Kinder schon von Anfang an animiert werden, selbst mitzuputzen.

Zucker komplett vermeiden?

Busenlechner: Der größte Feind der Zähne ist Zucker, denn er nährt die schädlichen Bakterien. Deshalb zwischen den Mahlzeiten und nachts nur Wasser trinken – keine Säfte oder gesüßte Tees. Auch nicht in verdünnter Form. Stillen ist nach dem Zahndurchbruch (meist ab dem 6. Lebensmonat) ebenfalls belastend für die Zähne. Daher wenn möglich in der Nacht nicht stillen oder danach die Zähne putzen. Doch: Wer nascht nicht gern? Deshalb in Maßen und am besten nur einmal täglich, dann ist Naschen okay. Aber: Danach Zähneputzen nicht vergessen!

Quelle: Sleep & Smile Center Wien Liesing



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