Wie finden Eltern eine gute Zahnpasta für ihr Kind? Denn die Qualität lässt sich nicht unbedingt vom Preis festmachen und Naturkosmetik ist nicht automatisch besser. Die Unterschiede bei der Kinderzahnpasta zeigt ein aktueller Öko-Test – bei dem einige Produkte nicht so gut abschneiden.
Zertifizierte Naturkosmetik oder doch lieber eine altbewährte Marke? Ein günstiges Produkt oder eher die teure Variante? Bei der großen Auswahl an Kinderzahncremes können Eltern schon mal ins Schwitzen geraten, wenn sie ein gutes Produkt aussuchen möchten. Abhilfe kann der Kinderzahnpasta-Test von Öko-Test schaffen.
Wichtige Aspekte beim Kinderzahnpasta-Test
Das Verbrauchermagazin nahm insgesamt 35 Produkte unter die Lupe, die für Babys oder Kinder geeignet sein sollen. Sie testeten sowohl Drogerie- und Supermarktprodukte als auch zertifizierte Naturkosmetik. In Schadstofflaboren wurden dann die Zahncremes auf folgende Aspekte hin untersucht:
- halogenorganische Verbindungen (davon gelten viele als allergenisiernd)
- giftige Elemente wie Antimon, Aluminium, Parabene und andere Konservierungsstoffe
- umweltbelastende chlorierte Verbindungen der Verpackungen
- Tensid Natriumlaurylsulfat (hautreizend)
- PEG/PEG-Derivate (lassen die Haut durchlässiger für Fremdstoffe werden)
- synthetische Polymere
- Verpackungsangaben zu Fluorid und entsprechender Dosierung
Laut Öko-Test sollte ein gutes Produkt auf fragwürdige Inhaltsstoffe verzichten und klare Hinweise zu den aktuellsten Empfehlungen der zahnärztlichen Fachverbände beinhalten. Bei Mängeln oder veralteten Angaben zogen sie Punkte in der Gesamtbewertung ab.
Viele sehr gute, aber drei sehr schlechte Ergebnisse
Die meisten getesteten Produkte weisen im Test auch keine Mängel auf. 15 Zahncremes erhielten die Note „sehr gut“. Zwar fanden sich hier keine Naturkosmetik-Produkte, jedoch diverse günstige Varianten, die etwa 60 Cent pro 100 Milliliter kosten. Die Note „gut“ erhielten zehn Produkte. Bei einigen Zahncremes bemängelt Öko-Test auch eine mangelnde, veraltete oder lückenhafte Angabe zur Dosierung. Dies sei wichtig, um eine Überdosierung mit Fluorid und eine damit einhergehende Fluorose zu vermeiden. Diese drei Zahncremes hingegen fallen beim Kinderzahnpasta-Test durch:
Zahnpasta | Blend-A-Med Blendi Gel Erdbeer-Geschmack | Oral-B Baby Zuckerfrei Fluorid Zahncreme | Oral-B Kids Zuckerfrei Fluorid Zahncreme Frozen II |
Anbieter | Procter & Gamble | Procter & Gamble | Procter & Gamble |
Preis pro 50ml | 0,99 Euro | 1,33 Euro | 1,33 Euro |
Empfohlenes Alter und Zahnstadium | 0-6 Jahre | 0-2 Jahre | Ab 3 Jahren |
Aroma, ätherische Öle | Ja | Ja | Ja |
Deklarierter Fluoridgehalt | 500 ppm | 500 ppm | 1.100 ppm |
Bedenkliche und/oder umstrittene Inhaltsstoffe | PEG/PEG-Derivate | Natriumlaurylsulfat, PEG/PEG-derivate | Natriumlaurylsulfat, PEG/PEG-derivate |
Testergebnis Inhaltsstoffe | Befriedigend | Mangelhaft | Mangelhaft |
Weitere Mängel | Ja | Ja | Ja |
Testergebnis Weitere Mängel | ungenügend | ungenügend | ungenügend |
Gesamturteil | mangelhaft | ungenügend | ungenügend |
Ein klarer Kritikpunkt an den schlecht bewerteten Zahncremes sind die Inhaltsstoffe Polyethylenglykole (PEG) und ähnliche Substanzen, die die Zahnpasta binden. Denn diese machen die Haut laut Öko-Test durchlässiger für Fremdstoffe. Auch Natriumlaurylsulfat als schäumende, waschaktive Substanz kritisieren die Forscher, weil es die Schleimhäute reizen könne. Darüber hinaus beinhalten die Produkte von Oral-B Carbomer (synthetisches Polymer). Mittels des Abwassers sei eine Abgabe dieses flüssigen Plastiks an die Umwelt möglich.
Die genauen und ausführlichen Testergebnisse kannst Du hier nachlesen.
Quelle: Öko-Test
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