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Mundgesundheitsmanagement

Mundgesundheit mit Konzept

Ohne Konzept können Zahnarztpraxen heute kaum mehr erfolgreich arbeiten. Angefangen bei der Diagnose über die Therapie bis hin zur Prävention – ein Konzept überzeugt nicht nur die Patienten. Die Bezeichnung Mundgesundheitsmanagement als Grundlage eines solchen Konzepts ist auf den ersten Blick vielleicht etwas sperrig, liefert aber die Inhalte, die für den Praxisalltag ausschlaggebend sind – auch in der Fortbildung.

PD Dr. Dirk Ziebolz empfiehlt für eine erfolgreiches Mundgesundheitsmanagement, dass „alles ineinander übergehen, ineinandergreifen sollte“. So will es der Oberarzt der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Universitätsklinikum Leipzig auch als Referent der im April wieder startenden Fortbildungsreihe „Team im Fokus“ vermitteln. Dort wird das Thema Mundgesundheitsmanagement die zentrale Rolle spielen.

Risikofaktoren wie Mundtrockenheit identifizieren

Dazu gehört in erster Linie die zahnärztliche Perspektive in der Diagnostik sowie Therapie von Karies und Parodontopathien. Vor allem die Risikofaktoren wie etwa Mundtrockenheit, Medikamenteneinnahme oder Diabetes möchte Ziebolz identifizieren und dem Praxisteam zeigen, worauf es dabei zu achten gilt. Wie die Anamnese ein diagnostisches Werkzeug werden kann, wie das Diabetesscreening in den Praxisablauf integriert werden kann und wie unter anderem das Kariesmonitoring ein sinnvoller Bereich der Prävention sein kann, möchte er dabei vermitteln.

Gerade das Kariesmonitoring ist für den Referenten dabei ein spannender Trend. „Früher wurde ‚jede‘ Karies aufgebohrt“, erinnert sich Ziebolz. Aufgrund der (Weiter-)Entwicklung verschiedener technischer Hilfsmittel (Diagnosegeräte) sei es jetzt möglich, kariöse Läsionen anders einzuordnen und geeignete Präven‧tions- oder mikro- bzw. minimalinvasive Therapiestategien abzuleiten. In der klinischen Diagnostik helfen dabei die verschiedenen Systeme spezifischer Intraoralkameras, die es momentan auf dem Markt gibt.

Bewusstsein für Mundgesundheit stärken

Klar ist, das Mundgesundheitsmanagement ist wichtig für die generelle Gesundheit der Patienten. Gerade auch mit Blick auf die Folgeerkrankungen von beispielsweise Parodontitis. Für Sylvia Fresmann, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygieniker/-innen e.V. (DGDH) und ebenfalls Referentin der Deutsche-Ärzte-Verlags-Fortbildungsreihe „Team im Fokus“, gilt es das Bewusstsein für die Mundgesundheit in den Praxen zu erhöhen. Denn ist ein erfolgreiches Konzept einmal integriert, setzt bei den Patienten ein Prozess ein, auf den die Praxen vorbereitet sein sollten. „Sind die Parodontitis und mögliche Folgeerkrankungen durch ein engmaschiges Recall und gute Prophylaxe erst einmal im Griff, rückt für den Patienten daneben immer mehr das ästhetische Bewusstsein in den Fokus“, erklärt Fresmann.
Damit befassen sich einige Praxen bisher kaum.

Manche „trauen“ sich auch nicht, die Patienten auf diese Aspekte anzusprechen, oder es fehlen die Gesprächsanker, um aus der Prophylaxe heraus eine ästhetische Richtung einzuschlagen. „Wie spreche ich es aktiv an, lautet oft die Frage. Denn viele Praxismitarbeiterinnen warten immer noch darauf, dass der Patient es selbst anspricht“, sagt Fresmann.

Nach der Zahnfarbe fragen

Die Prophylaxeexpertin hat einen praktischen Tipp für diesen Ansatz, den sie auch in ihrer eigenen Praxis umsetzt: „Fragen sie direkt im Anamnesebogen, ob der Patient mit seiner Zahnfarbe zufrieden ist.“ So könne dieses Thema auch aus der Prophylaxe heraus angesprochen werden, antwortet der Patient mit nein.
„Auch bei der Politur könnte über ästhetische Ansätze gesprochen werden“, erläutert Fresmann. Für sie gibt es eine Menge Möglichkeiten, Gesprächsanreize selbst zu schaffen.

Generell möchte die Dentalhygienikerin mit dem Thema Mundgesundheitsmanagement auch die positiven Aspekte der erfolgreichen Behandlung mit Konzept in den Fokus stellen. „Natürlich werden auch die Risiken besprochen, aber wir wollen auch Hilfestellung für die Zeit nach dem Erreichen einer guten Mundgesundheit anbieten“, sagt Fresmann. Noch immer sei das Thema Zahnaufhellung in den Zahnarztpraxen ganz unterschiedlich besetzt, scheuten sich einige Mitarbeiterinnen, die Patienten darauf anzusprechen. Für Fresmann ein Ansatz, den sie in ihrem Vortrag der Team-im-Fokus-Veranstaltungsreihe ansprechen möchte.

Als Resultat bietet die Fortbildung von „Team im Fokus“ zum Mundgesundheitsmanagement den Praxen Ansätze für ein ganz neues Konzept – für ein erfolgreiches Risikomanagement und darüber hinaus auch für ästhetische Ansprüche der Patienten.

Team im Fokus

Im April geht es wieder los. Dann startet die Fortbildungsreihe „Team im Fokus“ wieder und macht halt in acht deutschen Städten. Das Thema in diesem Jahr lautet Mundgesundheitsmanagement. Sylvia Fresmann und PD Dr. Dirk Ziebolz stehen bereits als Referenten fest. Die praxisnahe Fortbildung zeigt die Probleme und Risiken des Mundgesundheitsmanagements der heutigen Zeit auf und bietet Präventions- und Therapiekonzepte für ein erfolgreiches Risikomanagement in der Zahnarztpraxis.

Die Termine (jeweils von 13 bis 19 Uhr):

13.04.2016    Nürnberg
27.04.2016    Dortmund
08.06.2016    Köln
06.07.2016    Mannheim
14.09.2016    Leipzig
28.09.2016    Hamburg
02.11.2016    Hannover
30.11.2016    Frankfurt

Alle Informationen, auch zu den Anmeldemöglichkeiten, findet man ab sofort online unter www.team-im-fokus.de.



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