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OP: Jahresbestpreis 2016 verliehen

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Fissurenversiegelungen bei Kindern und Jugendlichen

OP: Jahresbestpreis 2016 verliehen

Dr. Sarah Marie Christin Liebegall (l.) nahm den Jahresbestpreis der OP von Gabriele Schubert, Deutscher Ärzteverlag, entgegen. Foto: Reinhart

Um Fissurenversiegelungen bei Kindern und Jugendlichen geht es in der Arbeit, die in diesem Jahr von der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) und dem Deutschen Ärzteverlag mit dem Jahresbestpreis der Oralprophylaxe und Kinderzahnheilkunde (OP) ausgezeichnet wurde.

Beim ersten Tag der Jahrestagung 2016 der DGKiZ verlieh die Gesellschaft gemeinsam mit dem Deutschen Ärzteverlag den Jahrebestpreis der Zeitschrift Oralprophylaxe und Kinderzahnheilkunde an Dr. Sarah Marie Christin Liebegall (Foto, l.) und Marielisa Dörr für ihre Arbeit “Einfluss verschiedener Parameter auf die Überlebensrate von Fissurenversiegelungen bei Kindern und Jugendlichen – eine retrospektive Analyse”.
Der Preis für den besten wissenschaftlichen Artikel aus dem letzten Heftjahresspektrum wird vom Deutschen Ärzteverlag mit 1000 Euro gesponsert. Frau Liebegall und Frau Dörr teilen sich die Erstautorenschaft und erhalten somit beide ein Preisgeld von jeweils 500 Euro.
In der prämierten Studie wurden anhand von Aktendaten von Patienten, deren Alter zwischen 5–17 Jahren lag, und die im Zeitraum 2010 bis 2012 in einer Zahnklinik sowie in einer Zahnarztpraxis mit FV an bleibenden Molaren versorgt worden waren, erfasst. Die Überlebensrate wurde nach dem Kaplan-Meier-Schätzer analysiert, für Gruppenvergleiche wurde der Logrank-Test angewendet. Das Signifikanzniveau wurde auf = 0,05 festgelegt. Als „Erfolg“ wurde gewertet, wenn es im erfassten Zeitraum zu keiner Veränderung der FV kam. Als „Misserfolg“ (Event) wurde eine erneute oder erweiterte FV bzw. eine Füllungstherapie definiert.
Insgesamt wurden Daten von 335 Patienten (997 Zähne) erhoben. Das mittlere Alter lag bei 11,1 Jahren (Standardabweichung 3,3). Im Mittel besaß jeder Patient 3,0 FV. 68 Patienten wurden durch Klinikzahnärzte behandelt, 236 Patienten durch Praxiszahnärzte und 31 Patienten durch Studenten. Der mittlere Beobachtungszeitraum lag bei 14,4 Monaten (0,2–35,0 Monate, Standardabweichung: 8,6). Die mittlere Überlebenszeit für alle FV betrug 29,4 Monate (95%-KI: 28,6–30,2). Am Ende des Beobachtungszeitraums wiesen 86,5 % der FV keine Veränderung auf, an 9,1 % der Zähne war eine erneute FV erfolgt, während bei 1,4 % eine erweiterte FV durchgeführt worden war. Bei 3,0 % der Zähne war eine Füllungstherapie erfolgt. Eine signifikant höhere mittlere Überlebensdauer (32 Monate, p < 0,0001) zeigten FV, die im Beobachtungszeitraum mehr als dreimal nachuntersucht wurden. Für Zähne, die direkt vor der FV gereinigt wurden, ergab sich ebenfalls eine signifikant höhere (p = 0,0025) mittlere Überlebensdauer (30,3 Monate). Der Unterschied in der Überlebensdauer zwischen verschiedenen Behandlergruppen (Student vs. Zahnarzt) war statistisch nicht signifikant (p > 0,05).


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