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Poliersystem Young gewinnt an Bedeutung

Anwenderbericht zu Young Poliernäpfen + Proxeo Prophylaxewinkelstück

Poliersystem Young gewinnt an Bedeutung

Babette McLaren-Thomson bei der Prophylaxe-Sitzung

Bei der professionellen Zahnreinigung werden Zahnstein, Plaque und Verfärbungen von den Zahnoberflächen entfernt. Der letzte Arbeitsschritt ist die Politur mit dem Ziel möglichst schonend ganz glatte Zahnoberflächen zu hinterlassen.

Für den Poliervorgang der Glattflächen verwendet man am Besten ein Prophylaxewinkelstück und Polierkelch, für die Kauflächen Bürstchen. Durch die oft beengten anatomischen Verhältnisse im Vestibulum ist es schwierig insbesondere bei Anlage des Weisheitszahnes  den Bereich der Oberkiefermolaren zu polieren.Babette McLaren-Thomson bei der Prophylaxe-Sitzung

Auch im lingualen Bereich der Unterkiefermolaren ist bei hohem Zungendruck und starkem Speichelfluss das Polieren erschwert. Es besteht die Gefahr bei angespannter Zunge, den Würgereiz auszulösen, oder  die Schleimhaut im Unterzungenbereich zu verletzen.

Der vorliegende Patientenfall stellt sich wie folgt dar: Die Patientin ist 18 Jahre alt,  raucht  circa zehn Zigaretten/Tag, trinkt circa zwei Tassen Kaffee/Tag und war das letzte Mal vor einem Jahr zum jährlichen zahnärztlichen Checkup, inklusive professioneller Zahnreinigung. Für die häusliche Mundhygiene benutzt sie eine Schallzahnbürste, für die Interdentalraumpflege einmal pro Woche Zahnseide und Superfloss unter einem Retainer in der Unterkieferfront. Unter dem Retainer hat sich lingual und interdental Zahnstein gebildet.

Im Oberkiefer hat sich im Bereich der Speichelausführungsgänge, zwischen 6er und 7er Zahnstein gebildet. Verfärbungen durch Nikotin und Kaffee sind generalisiert im oralen Bereich zu sehen. Nach dem Entfernen von Zahnstein und Plaque mittels Ultraschall und der manuellen Depuration mittels Scalern und Universalkürette, folgt die Politur.

Bei  Polierkelchen findet man eine große Auswahl auf dem Markt. Aber häufig sind die Polierkelche zu hart und dadurch ist keine ausreichende Adaption auf der Zahnoberflächen gegeben. Um eine optimale Politur zu gewährleisten, sollte sich der Polierkelch gut an die Zahnoberflächen anschmiegen, damit ausreichend Polierpaste an den Oberflächen gehalten wird und eine Überhitzung der Zahnhartsubstanz vermieden wird. Auch sollte der Polierkelch möglichst Außenlamellen haben, die verhindern, dass beim Poliervorgang  Polierpaste wegspritzen kann.

Hier eignet sich die neue Generation der Polierkelche aus dem Poliersystem Young sehr gut. Durch das Screw On oder Snap On-System sind die Polierer und Bürstchen in Sekundenschnelle an dem dazu passenden Proxeo Winkelstück angebracht.

Die Polierkelche sind in drei unterschiedlichen Längen vorhanden: von Standard (zehn Millimeter) über Mittlere Junior (8,4 Millimeter) bis zu Kurze Petite (sieben Millimeter), was bei beengten Platzverhältnissen von Vorteil ist. Ich bevorzuge die Stärken weich oder Extra weich mit Außenlamellen.

Der extra weiche Polierkelch spreizt sich weit auf und schmiegt sich auch bei sehr konkaven Zahnoberflächen und im Bereich der Zahnhälse besonders gut an. Durch die hervorragende Adaption der Polierkelche bleibt eine ausreichende Polierpastenmenge auf den Zahnoberflächen, was eine schonende Politur – ohne Erwärmung des Zahnhartgewebes – gewährleistet.

Die Auswahl der neuen kurzen Kelche ermöglicht ein einfaches Handling in bisher schwer zugänglichen Arealen. Dies wiederum führt zu einem höheren Patientenkomfort. Einen wesentlichen Vorteil sehe ich in der idealen Kombination eines nur für die Prophylaxe bestimmten Polierwinkelstücks und den dazu passenden Polieraufsätzen.

Da der Polieraufsatz unmittelbar an den Kopf des Winkelstücks angrenzt, können sich keine Polierpastenreste darunter setzen. Das Proxeo Handstück überzeugt außerdem  durch seine hygienefreundliche kompakte glatte Oberfläche. Nach der üblichen Wischdesinfektion besteht die Möglichkeit der unkomplizierten Vorreinigung im Thermodesinfektor auf den dafür vorgesehenen Aufsteckdüsen. Der Sterilisationsvorgang kann in jedem handelsüblichen Autoklaven erfolgen.

Für den Schulungsbereich oder die Behandlung von Risikopatienten mit ansteckenden Krankheiten, wie Hepatitis oder HIV, steht zusätzlich das Proxeo Handstück mit den Einmalpolieraufsetzen zur Verfügung. Die Polieraufsätze lassen sich einfach aufstecken und werden komplett nach jeder Anwendung entsorgt.  Hier wurde die  Auswahl der Einmalaufsätze auch um die Kurzen Kelche (sieben Millimeter ) erweitert.

Gerade unter Berücksichtigung der in den Fokus gerückten Hygiene Richtlinien in der Zahnmedizin, gewinnt das Poliersystem “Young”  immer mehr an Bedeutung.

Autorin: Babette McLaren-Thomson, ZMF



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