Rund 250 Teilnehmerinnen kamen aus 12 Bundesländern zum zweitägigen Berliner Prophylaxetag des Philipp-Pfaff-Instituts in die Bundeshauptstadt. In unterschiedlichen Workshops gab es hilfreiche Tipps zu Prävention, Hygiene und Datenschutz. Unter anderem erfuhren die Kolleginnen vor Ort, welcher Prophylaxe-Trend gerade angesagt ist.
Vegane Prophylaxe stärker nachgefragt
Mit der biologischen Prophylaxe beschäftigte sich der Workshop von DH Ester Hoekstra. Sie betrachtete dabei Produkte, die auch für Patienten geeignet wären, die eine vegane Lebensweise verfolgen oder wegen Allergien auf bestimmte Inhaltsstoffe verzichten. Diese Patienten würden immer öfter in den Praxen nach diesen speziellen Produkten fragen. Ob vegane Zahnbürsten, Poliermittel aus Naturprodukten oder Interdentalbürstchen aus Bambusholz – die Auswahl ist bereits relativ groß. „Sie sollten sich ein wenig auskennen, gerade wenn die Patienten nach Tipps für die häusliche Mundhygiene fragen“, sagte Hoekstra.
Nicht jedem Prophylaxe-Trend folgen
Den zweiten Prophylaxetag in Berlin nutzte PD Dr. Christian Graetz aus Kiel dazu der Frage nachzugehen, welche Rolle unterstützende Maßnahmen im Vergleich zur alleinigen mechanischen Biofilmentfernung für den Erfolg der zahnmedizinischen Prävention spielen. Sein Motto: „Das, was wir heute mit der Mundhygiene und den Instruktionen machen, müssen wir individualisieren.“ Trotzdem warnte er auch davor, planlos jedem Trend zu folgen. Die Teilnehmerinnen des Prophylaxetages bestärkte er darin, sich ihrer Kompetenz bewusst zu sein: „Ihr seid die Ansprechpartner bei der Wahl der richtigen Methode zur Interdentalraumreinigung. Nicht der Apotheker.“
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