Implantate sind immer mehr ein Thema in den Zahnarztpraxen und bei den Patienten. Die größte europäische Fachgesellschaft in diesem Bereich, die Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI), geht davon aus, dass pro Jahr etwa eine Million Zahnimplantate bei Patienten eingesetzt werden – Tendenz steigend.

Das Spannende an dieser Versorgung: Dank der festsitzenden Implantate lassen sich sowohl einzelne Zähne ersetzen als auch größere Zahnlücken überbrücken. Zudem bieten sich verschiedene Versorgungsmöglichkeiten für völlig zahnlose Ober- und Unterkiefer. Doch ein mit Implantaten versorgter Patient ist nicht automatisch alle Sorgen los. Genauso wie die natürlichen Zähne – vielleicht sogar noch etwas mehr – benötigen Implantate eine gute Mundhygiene und Nachsorge.

Der Grund dafür ist einfach: Der Abschluss zwischen dem periimplantären Weichgewebe und dem Implantatabutment ist nicht so dicht wie der des parodontalen Bindegewebes bei einem natürlichen Zahn. Implantate sind dadurch schlechter vor eindringenden Bakterien geschützt. Entsteht hier eine Entzündung, schreitet sie bei Implantaten schneller voran als am natürlichen Zahn und kann leichter bis zum Kieferknochen vordringen. Im schlimmsten Fall droht einem Patienten dadurch der Implantatverlust. Auch wenn dies laut DGI nur selten vorkommt – im Schnitt bei fünf bis zehn Prozent aller gesetzten Implantate.

Als Risikofaktoren für solche periimplantären Entzündungen (periimplantäre Mukositis und Periimplantitis) haben Experten unter anderem eine schlechte Mundhygiene, Rauchen, ein unsaniertes parodontal erkranktes Gebiss oder auch Mikrobewegungen des Implantats ausgemacht. Gerade für Implantatpatienten ist deshalb die Prophylaxe von besonderer Bedeutung. Bakterielle Beläge können sich besonders leicht am Implantat anlagern, da die Oberfläche speziell präpariert und besonders biokompatibel ist. Gleichzeitig lassen sich die angelagerten Beläge am Implantat aber besonders schwer entfernen.

Mit den üblichen Instrumenten der Plaqueentfernung – etwa einer Kürette oder einem Scaler – wird es schwierig, die Beläge zu entfernen. Der Bereich, in dem die Praxismitarbeiterin hier arbeiten muss, ist sehr empfindlich und es kann bei zu starkem Druck und Kraftaufwendung zu einer Verletzung des Gewebes oder einer Beschädigung des Implantats führen. So wird die Situation nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Trotzdem müssen die Beläge an den Implantatoberflächen entfernt werden. Hier bieten sich schonendere Verfahren an, wie die Ultraschalltechnologie. Oft bewegen sich diese Geräte allerdings elliptisch, so dass ein erschütterungsfreies Arbeiten an der Implantatoberfläche nicht möglich ist.

Eine schonende Alternative ist das speziell für die Periimplantitis- und Erhaltungstherapie konzipierte Vector-Handstück von Dürr Dental. Dies erlaubt eine zuverlässige und gründliche Reinigung der Implantatoberflächen, ohne diese zu beschädigen. Durch eine patentierte Schwingungsumlenkung werden die Instrumente ausschließlich parallel zur Implantatoberfläche bewegt.

Instrumente aus speziellen Faserverbundwerkstoffen ermöglichen eine klinisch erfolgreiche Periimplantitistherapie. In Verbindung mit Vector Fluid polish, einem sanften Poliermittel aus Hydroxylapatit wird Biofilm wirksam entfernt und dadurch die bakterielle Wiederbesiedlung effektiv kontrolliert.

Fazit: Implantatpatienten benötigen einen Recall in kürzeren Intervallen, wobei die Sondierung sehr vorsichtig erfolgen muss, damit kein Gewebe am Implantat verletzt wird. Außerdem ist eine gute Mundhygiene wichtig sowie die schonende Reinigung der Implantatoberflächen mit geeigneten Verfahren.

Dieser Praxis-Tipp wird präsentiert von DÜRR DENTAL

(Autor: Dr. Martin Koch, Leiter der Technischen Akademie bei DÜRR DENTAL)