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Zahnputzperlen motivieren Kinder im Krankenhaus zur Mundhygiene

Ende November wurden die Gewinnerinnen und Gewinner des Wrigley Prophylaxe Preises bekannt gegeben. Den mit 2.500 Euro dotierten ersten Sonderpreis bekamen Dr. Kerstin Aurin und ihr Team vom Verein Zahnputzfuchs e.V. aus Heidelberg. Ihr Projekt „Zahnperle“ kümmert sich um die Mundgesundheit von schwer kranken Kindern, die längere Zeit im Krankenhaus sein müssen.

Der Wrigley Prophylaxe Preis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen in der Zahnmedizin. Eine unabhängige Jury würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten und soziale Projekte, die zur Verbesserung der Mundgesundheit bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen beitragen.

Schüler:innen basteln „Zahnputzperlen“ für schwer kranke Kinder
Kinder mit schwerwiegenden Diagnosen wie Krebs oder einer Herzerkrankung müssen oft längere Zeit stationär im Krankenhaus bleiben. Die Mundgesundheit steht dann meist nicht an erster Stelle, ist aber wichtig, denn eine unbehandelte Karies kann ein Gesundheitsrisiko darstellen. Bei dem prämierten Projekt „Zahnputzperle“ motivieren Schüler:innen der Klassen 6 bis 9 die kranken Kinder, ihre Zähne regelmäßig zu putzen. Dafür basteln sie im Kunstunterricht aus Modelliermasse ca. 2 cm große Unikate in Zahnform und gestalten diese liebevoll, z. B. mit Zipfelmütze, Hut, Bart oder einem zwinkernden Auge. Eine solche Zahnputzperle dürfen sich die kleinen Patient:innen in der Kinderklinik dann als Belohnung für regelmäßiges Zähneputzen oder in Situationen, in welchen das Zähneputzen schwer fällt, aussuchen. Die „Zahnputzperle“ stärkt die Mundgesundheit nicht nur bei den kranken Kindern. Es sensibilisiert auch die Schüler:innen für das Thema und fördert zudem das Bewusstsein für sozialen Zusammenhalt und Solidarität. Bundesweit nehmen derzeit elf Kliniken und Schulen an dem Projekt teil. Künftig soll es in weiteren Kliniken umgesetzt werden.

Weitere Preisträger:innen
Den ersten Preis (5.000 Euro) vergab die Jury an Privatdozentin Dr. Birte Holtfreter und ihr Team vom Universitätsklinikum Greifswald. Ihre Studie bestätigt, dass der langfristige Einsatz von Zahnseide & Co. das Zahnfleisch gesund erhalten und damit vor Parodontitis schützen kann. Einen weiteren Preis (2.000 Euro) erhielt das interdisziplinäre Team um Diplom-Ökotrophologin Dorothee Hahne, Köln. Sie haben Rezepte für Erosionspatient:innen entwickelt, die in der Praxis zur Ernährungslenkung eingesetzt werden können. Ein weiterer Sonderpreis (2.500 Euro) ging an Dr. Anna-Lena Hillebrecht und ihr Team vom Universitätsklinikum Freiburg. Ihr Lehrparcours simuliert zahnmedizinisch relevante Einschränkungen im Alter und sensibilisiert Studierende für die besonderen Bedürfnisse dieser Patient:innen.

Der Wrigley Prophylaxe Preis steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ). Stifterin ist die wissenschaftliche Initiative „Wrigley Oral Healthcare Program“. Hintergrund ist: Die medizinische Leitlinie zur Kariesprophylaxe empfiehlt das regelmäßige Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach Mahlzeiten als eine von drei täglichen Maßnahmen, die jeder eigenverantwortlich durchführen kann, um die Zähne gesund zu erhalten.

 

Titelbild: Mit einem Sonderpreis „Zahnmedizinische Praxis & soziale Verantwortung“ wurde ein Projekt ausgezeichnet, das sich um die Mundhygiene von schwer kranken Kindern kümmert, die längere Zeit stationär im Krankenhaus sein müssen (v. l. n. r. ): Janina Werner (Wrigley Oral Healthcare Program, Unterhaching), Luisa Brass (Preisträgerin, Heidelberg),  Dr. Kerstin Aurin (Preisträgerin, Heidelberg), Prof. Dr. Werner Geurtsen (Jury, Hannover); Foto: Wrigley Oral Healthcare Program/DGZ

 

 

 



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