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Mineralstoffmangel mit Ernährung ausgleichen

Gefährliche Herzrhythmusstörungen

Mineralstoffmangel mit Ernährung ausgleichen

Oft hilft es schon, auf besonders mineralstoffreiche Nahrungsmittel zu achten.

Copyright © samael334 / Adobe Stock

Ein Kalium- und Magnesiummangel im Blut kann zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen – darauf weist die Deutsche Herzstiftung hin. Gerade bei Menschen mit Vorerkrankungen ist es wichtig, den Mineralstoffhaushalt über die Ernährung auszugleichen.

Wenn Magnesium und Kalium fehlen, kann das das sogenannte Membranpotenzial von Herzzellen so verändern, dass es zu einer gesteigerten Erregbarkeit der Schrittmacher- und Muskelzellen im Herzen kommt. Die Folge: Es können vermehrt Herzrhythmusstörungen auftreten. Das reicht von harmlosem Herzstolpern, das durch Extraschläge (Extrasystolen) ausgelöst wird bis hin zu gefährlichem Kammerflimmern, das einen plötzlichen Herztod verursachen kann.

Prophylaktisch Kalium und Magnesium einnehmen? Lieber nicht…

Um das Herz zu schützen, nehmen viele vorbeugend Präparate mit Kalium und Magnesium ein. Die Herzstiftung rät davon aber ab: Solche Nahrungsergänzungsmittel sollten nur dann eingenommen werden, wenn der Arzt per Blutanalyse einen Mangel festgestellt hat. Denn: Ein zu hoher Kaliumspiegel kann beispielsweise den Herzschlag verlangsamen und im schlimmsten Fall einen Herzstillstand auslösen. Daher sollten Menschen mit Herzproblemen unter bestimmten Umständen regelmäßig ihre Kalium- und Magnesiumwerte bestimmen lassen:

  • Bei einer Nierenerkrankung – dann kann das Ausscheiden von Elektrolyten wie Kalium oder Magnesium gestört sein, so dass der Körper mehr aufnehmen muss.
  • Bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten, die den Mineralstoffhaushalt beeinflussen.
  • Bei einer Herzschwäche, da Herzrhythmusstörungen den Zustand des Patienten schnell verschlechtern können.
  • Bei Herzrhythmusstörungen, die eine andere Ursache haben, kann ein gestörter Elektrolythaushalt ebenfalls zu einer Verschlimmerung beitragen.

Durchdachte Ernährung kann helfen

Oft hilft es schon, auf besonders mineralstoffreiche Nahrungsmittel zu achten. Besonders viel Kalium enthalten beispielsweise verschiedene Obst- und Gemüsesorten wie Bananen, Trockenfrüchte, Kartoffeln oder Fenchel. Magnesium kommt besonders reichhaltig in Hülsenfrüchten wie Bohnen, Erbsen und Linsen vor, aber auch in Getreideprodukten und Nüssen sowie in verschiedenen Früchte- und Kräutertees.

Wenn eine Ernährungsumstellung nicht mehr ausreicht, sollte man nicht auf Nahrungsergänzungsmittel aus dem Drogeriemarkt zurückgreifen, sondern Medikamente nehmen, rät die Herzstiftung – dafür sollten Betroffene ihren Arzt um Rat fragen.



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