In einer Welt, in der das Interesse an ganzheitlicher Gesundheit zunimmt, enden die Folgen von Zahnfleischerkrankungen nicht mit dem Zahnverlust, sondern wirken sich auf die allgemeine Gesundheit aus.
Studien zeigen einen möglichen Zusammenhang zwischen Parodontitis und verschiedene systemische Erkrankungen wie Arteriosklerose (Herrera et al. 2020), Diabetes (Genco & Borgnakke 2020, Polak et al .2020), rheumatoider Arthritis (Bartold & Lopez-Olivia 2020) und Alzheimer (Kamer et al. 2020). Weltweit ist Parodontitis die sechsthäufigste chronische Erkrankung und die häufigste Ursache für Zahnverlust (Kassebaum et al. 2014). In Deutschland leidet jede zweite junge Erwachsene an einer moderaten bis schweren Form von Parodontitis (DMS V, 2014).
Neben der regelmäßigen professionellen Zahnreinigung und Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt, hängt die Vorbeugung und Behandlung von Parodontalerkrankungen auch stark von den Fähigkeiten zur Mundhygiene und der Eigenmotivation der Patienten ab. Die routinierte Umsetzung der häuslichen Prophylaxe stellt einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar. Die Aufrechterhaltung der Mundhygiene kann von den Patienten eine Änderung ihres Verhaltens in Bezug auf das Zähneputzen, sowie eine Änderung des Lebensstils, zum Beispiel die Einstellung des Tabakkonsums oder die Etablierung neuer Ernährungsgewohnheiten, erfordern. Doch manche Patienten finden es schwierig, sich langfristig für die Gesundheit ihres Zahnfleisches einzusetzen. Trotzdem beantworten Dr. Julia Kitzmann (ZÄ) und Sabine Kittel (DH) die Frage, ob nachhaltige Motivation möglich ist, mit einem klaren „Ja!“. Mit den folgenden Tipps können Patienten motiviert werden, damit sie ihr Verhalten ändern und neue Gewohnheiten etablieren, zur Optimierung der Zahnfleischgesundheit.
Den Patienten die Lösung selbst finden lassen
Sabine Kittel ist davon überzeugt, dass wir Menschen lieber unsere eigene Ideen verwirklichen als übergestülpte Ideen. Sie sagt, „dann ist auch die Motivation deutlich höher und der Erfolg der eigene“. Ziel sollte es daher sein, die Patienten für ein Gesundheitsproblem zu sensibilisieren und für eine mögliche Verhaltensänderung zu begeistern. Wenn die Patienten sich mit dem Problem identifizieren und verstehen, wie es sich auf ihr Leben auswirken könnte, werden sie zu Veränderungen bewegt.
Auf individuelle Fähigkeiten eingehen
Dr. Julia Kitzmann findet es wichtig, die individuellen Möglichkeiten, Stärken, Bedürfnisse, Wünsche des Patienten anzusehen, die in ihrer Gesamtheit die intrinsische Motivation des Patienten widerspiegeln. Ihre Erfahrung zeigt, dass Gespräche mit den Patienten nicht nur dazu führen, dass die Behandler mehr über den Patienten erfahren, sondern dass der Patient sich auch selbst Argumente für eine Veränderung formuliert. Sabine Kittel ergänzt: „Über das Hören wird ein zusätzlicher Sinneskanal aktiviert mit der Wirkung, dass der Patient mit sich einen Vertrag schließt: Er hört sich selbst und hat seine Selbsterkenntnis zu einem Selbstversprechen gemacht.“
Kleine und machbare Änderungen anstreben
Eine Verhaltensänderung ist eher erfolgreich, wenn sie in kleinen, überschaubaren Schritten passiert, die mit Erfolg verbunden sind. Deshalb ist es wichtig, „jeden Fortschritt oder jegliches Interesse anzuerkennen, wertzuschätzen und vor allen Dingen zu loben“, so Kittel.
Dr. Julia Kitzmann legt Wert darauf, einen Veränderungsplan gemeinsam mit dem Patienten so zu erarbeiten, dass er für den Patient machbar und möglich ist. Sie sagt: „Nur wenn der Patient sich wohlfühlt und zuversichtlich ist, das Besprochene auch umzusetzen, kann die Intervention im Hinblick auf eine dauerhafte Verhaltensänderung erfolgreich sein.“
Einfache Ziele, die erreichbar und mit Erfolg verbunden sind, können ein guter Anfang sein. Der Wechsel der Zahnpasta ist zum Beispiel eine solche Veränderung, die relativ leicht etabliert werden kann. Parodontax Zahnpasten helfen durch ihre einzigartige Formel mit 67 % Natriumbikarbonat dabei, die mechanische Reinigung zu optimieren. Natriumbikarbonat dringt in die Plaque-Matrix ein, wo es die Bindungen im Biofilm zerstört und auflöst, so wird Plaque für eine einfache Entfernung aufgeweicht (Pratten et al. 2016, Jose et al. 2018, Akwagyiram et al. 2018). Parodontax ist im Vergleich zu herkömmlichen Zahnpasten viermal effektiver bei der Plaque-Entfernung (Jose et al. 2018), die Hauptursache für Zahnfleischerkrankungen, und kann blutende Stellen signifikant verbessern (Akwagyiram et al. 2018).
Quellen:
Akwagyiram, I., et al. „Efficacy and tolerability of sodium bicarbonate toothpaste in subjects with gingivitis: a 6-month randomized controlled study.“ Oral Health Prev Dent 16.5 (2018): 401–407.
Bartold, P. M., & Lopez-Oliva, I. (2020). Periodontitis and rheumatoid arthritis: an update 2012-2017. Periodontology 2000, 83(1), 189–212. Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie, DMS V – IDZ 2014
Genco, R. J., & Borgnakke, W. S. (2020). Diabetes as a potential risk for periodontitis: association studies. Periodontology 2000, 83(1), 40–45.
Herrera, D., Molina, A., Buhlin, K., & Klinge, B. (2020). Periodontal diseases and association with atherosclerotic disease. Periodontology 2000, 83(1), 66–89.
Jose, A., et al. „Six-Month Evaluation of a Sodium Bicarbonate-Containing Toothpaste for Reduction of Established Gingivitis: A Randomized USA-Based Clinical Trial.“ The Journal of Clinical Dentistry 29.1 (2018): 33–39.
Kamer, A. R., Craig, R. G., Niederman, R., Fortea, J., & de Leon, M. J. (2020). Periodontal disease as a possible cause for Alzheimer‘s disease. Periodontology 2000, 83(1), 242–271.
Kassebaum, N. J., Bernabé, E., Dahiya, M., Bhandari, B., Murray, C. J. L., & Marcenes, W. (2014). Global burden of severe periodontitis in 1990–2010: a systematic review and meta-regression. Journal of dental research, 93(11), 1045–1053.
Polak, D., Sanui, T., Nishimura, F., & Shapira, L. (2020). Diabetes as a risk factor for periodontal disease—plausible mechanisms. Periodontology 2000, 83(1), 46–58
Pratten, J., et al. „Physical disruption of oral biofilms by sodium bicarbonate: an in vitro study.“ International Journal of Dental Hygiene 14.3 (2016): 209–214.
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