Das Coronavirus ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen und die Zahl der Infizierten steigt. Aus diesem Grund hat die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) wichtige Hygienetipps für Zahnarztpraxen zusammengestellt. Sie helfen Dir beim Schutz vor dem Coronavirus. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt außerdem eine Orientierungshilfe zur Verdachtsabklärung.
Durch herkömmliche Coronaviren werden Symptome wie leichter Husten und Schnupfen ausgelöst. Das neue Coronavirus (SARS-CoV-2/Covid-19) hingegen verursacht eine schwere Infektion der unteren Atemwege. Betroffene leiden unter trockenem Husten, Fieber, Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen und Atemnot. Übertragen wird das Virus durch Tröpfcheninfektion und die Inkubationszeit beträgt nach jetzigem Wissensstand bis zu 14 Tage. Ein angemessener Schutz vor dem Coronavirus ist wichtig, um die weitere Verbreitung der Krankheit einzudämmen.
Verdachtsabklärung und Maßnahmen beim Coronavirus
Das RKI gibt neben einer Übersicht zum Virus auch Informationen zur Epidemiologie, Diagnostik und Prävention. Wie wird der Verdacht einer Infektion abgeklärt und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden? Liegt eine akute respiratorische Symptomatik beim Patienten vor, ist eine ausgeprägte Schutzkleidung sowohl beim zahnärztlichen Personal als auch unter Umständen beim Patienten notwendig.
Hat sich der Patient zudem in einem Risikogebiet aufgehalten oder hatte Kontakt zu einer bereits infizierten Person, müssen strenge Hygienemaßnahmen und eine Isolation des Patienten vorgenommen werden. Anschließend muss eine Meldung an das zuständige Gesundheitsamt gehen, das die Diagnostik durchführt und bei einem positiven Test die entsprechende Therapie einleitet.
Die KZBV hat eine Liste mit den zehn wichtigsten Hygienetipps zusammengestellt, an die sich zahnärztliche Praxen und Patienten halten sollten:
1. Regelmäßiges Händewaschen
Unsere Hände übertragen besonders häufig Krankheitserreger. Darum gilt ein gründliches Händewaschen besonders, wenn Du nach Hause kommst, wenn Du Essen zubereitest, nach dem Besuch der Toilette und nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen sowie nach dem Kontakt mit erkrankten Patienten.
2. Gründliches Händewaschen
Einmal kurz Wasser drüber und fertig? Das reicht leider nicht. Du solltest Deine mindestens 20-30 Sekunden gründlich mit Seife waschen, abspülen und sorgfältig abtrocknen.
3. Nicht ans Gesicht fassen
Sind Deine Hände nicht gewaschen, solltest Du darauf achten, dass Du Dein Gesicht weder mit Mund, Augen noch Nase berührst, um Deine Schleimhäute vor Keimen zu schützen.
4. Richtig husten und niesen
Um eine Tröpfcheninfektion zu vermeiden, halte beim Niesen oder Husten Abstand zu anderen Personen oder drehe Dich weg. Außerdem nutzt Du am besten ein Taschentuch oder hältst Deine Armbeuge vor Mund und Nase.
5. Wunden schützen
Wenn Du oder ein Patient eine Wunde hat, sollte diese mit einem Pflaster oder einem Verband verdeckt werden. So dringen entweder keine Keime in die Wunde ein oder entzündete Wunden geben keine Erreger an andere ab.
6. Abstand halten zum Schutz vor Coronavirus
Erkrankte Personen sollten zu Hause bleiben und engen Körperkontakt zu anderen vermeiden, um Infektionen auszuschließen. Des Weiteren kann eine räumliche Trennung sinnvoll sein oder auch eine separate Toilette. Auch Handtücher und Essgeschirr sollte nicht mit anderen geteilt werden.
7. Auf ein sauberes Zuhause achten
Ein sauberes Heim ist bei Erkrankungen wichtig. Dabei solltest Du besonders auf eine saubere Küche, Bad und Toilette achten und die Putzlappen häufig wechseln.
8. Hygiene bei Lebensmitteln
Achte darauf, dass Deine Küche stets sauber ist und empfindliche Nahrungsmittel gekühlt sind. Außerdem sollten rohe Tierprodukte nicht mit roh verzehrten Lebensmitteln in Kontakt kommen. Wenn Du Fleisch oder aufgewärmte Speisen zubereitest, dann erhitze sie vor dem Verzehr auf mindestens 70 Grad.
9. Geschirr und Wäsche heiß waschen
Dein Geschirr, Besteck und Küchenutensilien solltest Du entweder in der Spülmaschine bei mindestens 60 Grad reinigen oder mit viel Spülmittel und warmem Wasser waschen. Gleiches gilt auch für Spüllappen, Putztücher, Handtücher, Waschlappen, Bettwäsche und Unterwäsche, die Du in der Waschmaschine bei mindestens 60 Grad waschen solltest.
10. Regelmäßig lüften
Um Deine Schleimhäute vor Austrocknung zu schützen und die Krankheitserreger in der Luft zu verringern, solltest Du geschlossene Räume mehrmals täglich lüften. Dafür einfach mit weit geöffneten Fenstern einige Minuten frische Luft hereinlassen.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet übrigens kostenloses Infomaterial für die Aufklärung von Patienten, das Du in der Praxis nutzen kannst.
KEINE KOMMENTARE