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Deutsche Dermatologische Gesellschaft

9 Tipps gegen Maskendermatitis

Bei einer Maskendermatitis sollten Betroffene auf milde Reinigung und milde Cremes im Gesicht setzen.

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In manchen Berufen wie bei Euch als ZFA ist das dauerhafte Tragen einer Maske notwendig. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) hat nun neun Tipps zusammengestellt, die Euch vor einer Maskendermatitis schützen.

Brennen, Jucken, rötliche Papeln – all das können Anzeichen einer Dermatitis sein. Die mit dem Masketragen einhergehenden Hautirritationen und Hautprobleme werden unter dem Begriff Maskendermatitis zusammengefasst. Dermatologen berichten, dass die Zahl der Menschen mit einer Gesichtsdermatitis seit Beginn der Coronapandemie in der Bevölkerung insgesamt angestiegen ist. Die DDG empfiehlt daher den betroffenen Personen, eine milde Reinigung und milde Cremes im Gesicht zu verwenden. Zudem solle man genügend Maskenpausen einlegen.

Unter der Maske sind der Feuchtigkeitsgehalt der Hornschicht und der Verlust von Wasser durch die Haut erhöht. Die Hautbarriere leidet darunter. Hauttemperatur, Talgproduktion und der pH-Wert steigen an. Das Hautmilieu ist infolge des Okklusionseffekts der Maske gestört. Durch die mechanische Reibung auf der Gesichtshaut verschlechtert sich das Hautbild vor allem bei bereits bestehenden Hauterkrankungen wie beispielsweise Akne oder Rosazea.

Die Pandemie ist noch nicht vorbei und der Maskenschutz bleibt für einige Berufsgruppen unverzichtbar. Die DDG empfhielt außerdem Privatpersonen, sich weiterhin durch eine FFP2-Maske zu schützen, wenn sie sich in größeren Gruppen in geschlossenen Räumen aufhalten oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen.

9 Tipps zur Behandlung einer Maskendermatitis

  1. Adäquater Sitz der FFP2-Maske, um Hautreibungen vorzubeugen
  2. Tägliche Hautreinigung mit mildem Reinigungsschaum oder Reinigungscremes ohne Alkoholanteil
  3. Bei Schweißbildung unter der Maske das Gesicht mit lauwarmem Wasser abwaschen oder sanft abwischen
  4. Tragepausen bei FFP2-Masken: 75 Minuten Tragedauer mit anschließender 30-minütiger Tragepause
  5. Verwendung von Emollientien (Pflegeprodukte, die die Bindung von Wasser in der Oberhaut erhöhen, die Barrierefunktion verbessern und den Juckreiz lindern)
  6. An die frische Luft gehen
  7. Bei Mazeration (Aufweichung der Haut durch anhaltende Exposition von Feuchtigkeit): temporäre entzündungshemmende Lokaltherapie, etwa mit topischen Calcineurinantagonisten (Tacrolimus, Pimecrolimus)
  8. Bei allergischem Kontaktekzem: temporäre entzündungshemmende Lokaltherapie, beispielsweise mit topischen Calcineurinantagonisten (Tacrolimus, Pimecrolimus)
  9. Bei bereits bestehenden Dermatosen: Therapie der jeweiligen Gesichtsdermatose, zum Beispiel topische Lokaltherapie bei Rosazea (Metronidazol, Ivermectin), seborrhoischem Ekzem (Ciclopiroxolamin) und Akne (Stadien- und Leitlinien-gerechte Akne-Therapie)
Versorgungsmöglichkeiten ausschöpfen
Ist die Maskendermatitis durch den Beruf entstanden, rät die DDG Betroffenen, einen Hautarztbericht an die zuständige Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse zu schicken: Nur so erhalten Betroffene den Zugang zu allen Versorgungsmöglichkeiten im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung, erweiterte Therapieoptionen inklusive Basistherapie, Wegfall der Rezeptgebühren sowie Hautschutzseminare.

Quelle: DDG



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