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Zufriedene Kollegen sind seltener krank

Fehlzeiten-Report 2018

Zufriedene Kollegen sind seltener krank

Wer im Job zufrieden ist, wird seltener krank - das ist das Ergebnis des AOK-Fehlzeitenreports 2018.

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Wer seinen Job als sinnvoll erlebt, meldet sich seltener krank: Das ist das Ergebnis des Fehlzeiten-Reports 2018, der vom Wissenschaftlichen Institut der AOK veröffentlicht wurde.

Danach fehlen Beschäftigte seltener, wenn sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind. Sie haben weniger arbeitsbedingte Gesundheitsprobleme und halten sich im Krankheitsfall auch häufiger an die ärztlich verordnete Krankschreibung.

Für die Studie wurden mehr als 2.000 Berufstätige zwischen 16 und 65 Jahren auch befragt, was ihnen am Arbeitsplatz besonders wichtig ist. „Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen sowie das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, sind Beschäftigten deutlich wichtiger als ein hohes Einkommen“, fasst Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO und Mitherausgeber des Fehlzeiten-Reports, das Ergebnis zusammen. Dabei ist es 98,4 Prozent der Befragten im Job am wichtigsten, dass sie sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen. Gleich danach folgen Faktoren wie eine gute Zusammenarbeit mit den Kollegen (97,9 Prozent), ein gutes Betriebsklima (96,8 Prozent), Loyalität des Unternehmens gegenüber den Mitarbeitern (96,8 Prozent) und ein gutes Verhältnis zu ihren Vorgesetzten (92,4 Prozent). Das Problem für viele: Wunsch und Wirklichkeit passen nicht zusammen – nur 70 Prozent gaben an, dass sich ihr Arbeitgeber ihnen gegenüber loyal verhält, 78 Prozent erleben ihr Betriebsklima als positiv.

Studie: Wer unzufrieden ist, fehlt doppelt so oft

Die Forscher fanden außerdem heraus, dass die Zufriedenheit mit dem Job unmittelbar mit den Krankheitstagen zusammenhängt: Im Schnitt fehlten die Befragten im vergangenen Jahr 12,1 Tage aus Krankheitsgründen. Wenn der eigene Anspruch an eine sinnvolle Beschäftigung und ein angenehmes Betriebsklima erfüllt wird, sinkt die Zahl der Fehltage auf durchschnittlich 9,4. Auf der anderen Seite: Wer im Job sehr unzufrieden ist, fehlt mit 19,6 Tagen mehr als doppelt so oft.

Unterschiede gibt es auch bei der Anwesenheit am Arbeitsplatz, auch wenn man krank ist: Mehr als jeder Fünfte (21,1 Prozent) war im vergangenen Jahr krank zur Arbeit gegangen, obwohl ihm der Arzt davon abgeraten hatte. Wer seine Arbeit sinnstiftend findet, ist jedoch seltener betroffen (18,5 Prozent) als Beschäftigte, bei denen das nicht der Fall ist (24,8 Prozent).

„Wenn Unternehmen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern und als Arbeitgeber attraktiv bleiben möchten, sollten sie gegenüber ihren Beschäftigten mehr Loyalität vermitteln und die vertrauensvolle Zusammenarbeit quer durch die Hierarchieebenen gezielt fördern“, resümiert Helmut Schröder.


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