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Junge Mitarbeiter sind oft gestresster

Studie der pronova BKK

Junge Mitarbeiter sind oft gestresster

Besonders Mitarbeiter unter 30 Jahren sind anfälliger für Stress als ältere Mitarbeiter.

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Mitarbeiter unter 30 Jahre sind jung, dynamisch und fit? Nicht unbedingt. Einer aktuellen Befragung der pronova BKK zufolge leiden junge Mitarbeiter häufiger unter Stress als der Durschnitt. Auch andere Krankheiten und Probleme plagen die jüngere Generation.

„Digital, dynamisch, dauergestresst? Arbeiten 2020“ – so lautet die Studie der pronova BKK, für die sie 1.875 Arbeitnehmer ab 18 Jahren im Januar und Februar 2020 online befragte. Besonders stark sind junge Mitarbeiter unter 30 Jahren von Problemen wie Dauermüdigkeit oder Erschöpfung betroffen.

Junge Mitarbeiter unter Druck

Im Job fühlen sich von ihnen 93 Prozent gestresst. Im Durchschnitt aller Befragten trifft das nur auf 86 Prozent zu. Etwa ein Viertel der jungen Mitarbeiter klagt darüber hinaus über Grübeln, Müdigkeit, Erschöpfung oder innerer Anspannung. Diese Probleme geben im Durschnitt aller Altersgruppen nur etwa 20 Prozent an. 23 Prozent der unter 30-Jährigen ist zudem oft lustlos, im Gesamtdurchschnitt betrifft das 16 Prozent der Arbeitnehmer. Als beschwerdefrei bezeichnet sich nur etwa ein Viertel der jungen Mitarbeiter, im Gesamtdurchschnitt sind es 42 Prozent.

Besonders schwierig scheint für die Jüngeren der Krankheitsfall zu sein. Hier fühlen sie sich oft unter Druck gesetzt. Ein Drittel gibt sogar an, Angst zu haben, im Krankheitsfall als Simulant zu gelten. Außerdem sei es bei 23 Prozent der jüngeren Befragten bereits vorgekommen, dass ihnen im Krankheitsfall unzulässige Fragen gestellt worden seien. 18 Prozent sagen weiter, dass von ihnen erwartet werde, trotz Krankheit erreichbar zu sein. Ferner wurden laut Ergebnisse 15 Prozent aufgrund ihrer Fehlzeiten unter Druck gesetzt. Im bundesweiten Durchschnitt kommen unangemessene Fragen oder Erwartungen bei 42 Prozent der Befragten vor.

Subjektives Wohlbefinden schlechter

Junge Mitarbeiter hätten darüber hinaus ein schlechteres subjektives Wohlbefinden, erklärt Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt bei der pronova BKK. Sie seien anfälliger für Stress als ältere Mitarbeiter, die bereits bessere Kompensationsstrategien in Bezug auf Stress entwickelt hätten.

Aber unter 30-Jährige wollen aktiv an ihrem Wohlbefinden arbeiten. Sie nutzen vermehrt Gesundheitsangebote der Unternehmen. Besonders jene, die sich mit Bewegung oder Ernährung befassen. 69 Prozent von ihnen befürworten gesunde Gerichte in der Kantine und 61 Prozent eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio. Im bundesweiten Durchschnitt aller Befragten sind es hingegen zehn Prozent weniger.

Quelle: pronova BKK



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